
Inklusion - gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen
Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist im deutschen Sport ein wichtiges Thema und in einer Vielzahl von Sportangeboten, Aktionen, Konzepten, Maßnahmen und Programmen in den Sportvereinen und Sportverbänden verankert.
Inklusion ist für uns der Anspruch, die selbstbestimmte, gleichberechtigte und gleichwertige Teilnahme und Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen im und durch Sport zu ermöglichen.

Umsetzung der Inklusion im Sport
Unser Ziel ist die selbst bestimmte gleichberechtigte und gleichwertige Teilnahme aller Menschen im Sport.

Angebote der Verbände
Bewegung, Spiel und Sport sind besonders geeignet, gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft zu stärken.

Netzwerkarbeit
Das Netzwerk der Mitgliedsorganisationen fördert den Austausch von Wissen, um gemeinsam Teilhabe voranzubringen.

Dimensionen der Barrierefreiheit
Barrierefreiheit ist die Grundlage der Inklusion und ermöglicht erst die Teilhabe. Sie hat positive Effekte für alle!

Partizipation u. Arbeit im Sport-System
PASSgenaue Informationen für Menschen mit Behinderungen und Arbeitgeber im Sport.

Event-Inklusionsmanager*in im Sport
Das Projekt „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“ (EVI) fördert Barrierefreiheit und Inklusion bei Sportveranstaltungen.
Aktuelles
BadIN!-Spieltag - ein Teil des EVI-Projekts
Am 29. März 2025 fand der vierte BadIN!-Spieltag, diesmal in Wetter (Ruhr) beim TuS Wengern 1879 e.V., statt - initiiert von Jörg Albrecht, Event-Inklusionsmanager im Sport beim Deutschen...
Event-Inklusionsmanager*in im Sport: Nikolai Johann
Das Projekt „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“, kurz „EVI“ eröffnet Menschen mit Behinderungen mehr Chancen im Arbeitsmarkt Sport. Wir stellen die „EVIs“ in einer Serie vor, diesmal: Nikolai Johann...
Neue Piktogramme für Rollstuhlhandball und Rollstuhlskaten
Der DOSB stellt Verbänden und Vereinen zwei neue Piktogramme zu den Sportarten Rollstuhlhandball und Rollstuhlskaten zur Verfügung.
„Verpflichtung als Chance": Barrierefreiheitsstärkungsgesetz
Am 24. April 2025 von 17-18 Uhr findet die nächste (E)Quality Time mit dem Thema „Verpflichtung als Chance - Wie sind Vereine und Verbände vom Barrierefreiheitsstärkungsgesetz betroffen?“ statt.
Global Disability Summit in Berlin: DOSB gibt Versprechen ab
Der DOSB setzt sich mit einem sogenannten Pledge für die nationale und internationale Förderung von Teilhabe und Inklusion im und durch Sport ein. Das Versprechen reicht der DOSB im Rahmen des Global...
Fachforum Inklusion 2025 in Ruit - die Ergebnisse der Arbeitsgruppen

In dieser Arbeitsgruppe wurde mit dem Beispiel der Wirkungsanalyse aus dem Zertifikatslehrgang Inklusion des LSB Berlin die Keynote von Prof. Nora Bilz, MyAbility, für die Verbandsarbeit vertieft. Tim Tschauder hat u.a. die Wirkungstreppe vorgestellt und zur Messung der Inklusion klare Wirkungsziele formuliert (Welches Wissen sollen TN mitnehmen? Welche Handlungen wünschen wir uns von den TN nach dem Lehrgang?). Um das messbar zu machen, wurden sowohl vor als auch direkt nach dem Lehrgang eine quantitative Befragung durchgeführt und ein Jahr später qualitative Interviews. Nach dem Vortrag von Tim Tschauder und einer anschließenden Diskussion wurde die Gruppe in drei Arbeitsgruppen unterteilt. In den AGs wurden beispielhaft für eigene Projekte Wirkungsziele formuliert und Überlegungen angestellt, wie diese gemessen werden können.
- Generell herrscht Konsens, dass es sowohl sinnvoll als auch möglich ist, die Wirkung von Inklusion zu messen.
- Die Wirkungstreppe (insbesondere die Stufen 4 und 5) ist hilfreich, um klare Wirkungsziele zu formulieren
- Es ist sinnvoll, sich bei der Wirkungsmessung auf eine Zielgruppe zu fokussieren, bzw. für jede Zielgruppe eine eigene Wirkungstreppe zu bauen
Es ist sinnvoll, Wirkung nicht nur direkt im Anschluss an eine Maßnahme zu messen, sondern auch langfristig (z.B. nach einem Jahr), um die Nachhaltigkeit von Maßnahmen sicherzustellen. Zudem kann das Messen nach einem Jahr auch per se dazu beitragen, das Thema erneut in Erinnerung zu rufen und ggf. dazu veranlassen, Maßnahmen zu ergreifen, wenn noch nicht geschehen.
Ein überraschendes Ergebnis: Wirkungsmessung muss nicht kompliziert sein, sondern kann teilweise relativ einfach und schnell umgesetzt werden, z.B. mit Mentimeter-Befragungen.
Peggy Bellmann

Einführung in die Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit, sowohl in Form klassischer PR als auch Social Media. Wie finde ich gute Geschichten, wie bereite ich sie gut auf und wie schaffe ich Mehrwerte für Außenstehende.
Inhalte müssen kommunikativ so aufbereitet sein, dass sie für Außenstehende (Journalist*innen, interessierte Öffentlichkeit) einen Mehrwert bieten. Was haben „die Leute“ von eurer Nachricht? Zeigt ihr einen Missstand auf, informiert ihr über etwas Interessantes, erzählt ihr eine inspirierende Geschichte? Die Kernbotschaft sollte immer am Anfang einer Nachricht stehen und auf einen Blick vermitteln, worum es geht. Denkt die Botschaft nicht von eurer Seite, sondern von der Seite der Leser*innen.
Überraschende Erkenntnis: Man kann viel selbst machen. Egal ob Kontakte zu Journalist*innen oder Posts auf Social Media, man kann – ggfs. in Abstimmung mit seiner verbandsinternen Pressestelle – viel proaktiv anschieben.
Felix Wolf, DOSB-Verbandskommunikation

Die Partizipation von Menschen mit Behinderungen als Expert*innen in eigener Sache ist Grundlage einer glaubwürdigen Umsetzung der Inklusion. Verschiedene Sportverbände berichten von erfolgreichen Projekten zur Gewinnung von Menschen mit Behinderungen als ehrenamtliche Mitarbeitende.
Kim Früh berichtet über die „Ausbildung für Menschen mit geistiger Behinderung zum Co-Trainer“. Jannis Clemens berichtet von dem Projekt „Ehrenamt Inklusiv“ des LSB.
Unterlagen für Trainer*innen/Übungsleiter*innen-Aus- und Fortbildungen sollten grundsätzlich in Leichter Sprache herausgegeben werden, da die Inhalte so für alle Teilnehmenden einfacher verständlich sind. Um die Zielgruppe der Menschen mit geistiger Behinderung für eine Trainer*innen-Tätigkeit zu gewinnen, sollte z.B. die Begrifflichkeit „Co-Trainer“ und nicht „Trainer-Assistenz“ verwendet werden. U.a. die nachfolgenden Fragen von Teilnehmenden der Arbeitsgruppe wurden diskutiert. Hierfür wären Unterlagen oder weiterführende Informations-/Austauschformate hilfreich: Wie kommen mehr Menschen mit Behinderungen (im ländlichen Raum) in Sportvereine? Wie gewinnen wir mehr Menschen mit Behinderungen für eine ehrenamtliche Funktion im Vereinsvorstand?
Ein überraschendes Ergebnis: Zur*zum Co-Trainer*in ausgebildete Menschen mit geistiger Behinderung tragen auch dazu bei, dass z.B. ältere Trainer*innen/Übungsleiter*innen ihr Ehrenamt länger ausüben können, da sie Unterstützung erhalten.
Theresa Windorf

Ohne Barrierefreiheit ist auch keine Teilhabe möglich. In dieser Arbeitsgruppe wurden verschiedene Bereiche der Barrierefreiheit angesprochen und Umsetzungsmöglichkeiten für die Verbandspraxis diskutiert.
Erläuterung der drei Dimensionen der Barrierefreiheit (Räumlich & Baulich / Kommunikativ / Informativ & Technologisch) und mögliche Wege um diese zu erreichen.
Die Teilnehmenden konnten sehr viele Punkte nennen, die durch weitere Punkte von den Workshop-Leitenden ergänzt wurden. Den Teilnehmenden wurden die verschiedenen Bereiche noch einmal klarer und das Bewusstsein wurde weiter geschärft. Es konnten Wege und weitere Anregungen zur Umsetzung der Barrierefreiheit gesammelt werden.
Ein überraschendes Ergebnis: Es wurde auf die „soziale Barrierefreiheit“ hingewiesen und deutlich gemacht, dass alle drei Bereiche der Barrierefreiheit darauf einzahlen und essenziell für soziale Teilhabe sind.
Taime Kuttig und Stefan Möll, DOSB-Inklusionsteam

Hat die Umsetzung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen noch Priorität in der Politik und Gesellschaft? Ist das Menschenrecht auf gleichberechtigte Teilhabe noch gültig? Hier wird diskutiert, welche Rolle der Sport in der aktuellen Situation spielen kann.
Der Workshop thematisiert, wie essenziell Inklusion für eine funktionierende Demokratie ist – insbesondere im Sport. Er zeigt auf, dass echte Teilhabe nur durch den Abbau von Barrieren, politische Verantwortung und aktive Mitgestaltung durch Sportverbände möglich ist.
Politik drückt sich vor Verantwortung! Viel verfassungsfeindliches Gedankengut politisch derzeit besetzt. DOSB muss laut ein deutliches Zeichen an die Politik senden. Inklusion ist der Maßstab für eine funktionierende Politik.
Ein überraschendes Ergebnis: Es herrscht ein Konkurrenzdenken zwischen den Verbänden für Menschen mit Beeinträchtigungen, obwohl alle das gleiche Ziel haben. Das ist definitiv nicht zielführend.
Keren Vogler, Anti-Rassismus-Beauftragte DJK-Sportverband

Hat die Umsetzung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen noch Priorität in der Politik und Gesellschaft? Ist das Menschenrecht auf gleichberechtigte Teilhabe noch gültig? Hier wird diskutiert, welche Rolle der Sport in der aktuellen Situation spielen kann.
Gelingensbedingungen und Herausforderungen – Gutes Beispiel „Masterplan Inklusion im niedersächsischen Sport“ – Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung zu strukturellen Hindernissen und Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren
Inklusion wird innerhalb der Verbände immer noch als Handlungsfeld und nicht als systemimmanent angesehen, daher ist es in den Strukturen meist nicht richtig verortet.
Keine Ressourcen, weder personell noch finanziell, ausschließlich Projektförderung. Tue Gutes und rede drüber!
Ein überraschendes Ergebnis: Es wird immer noch diskutiert, ob Inklusion umgesetzt wird!
Anke Günster

Intersektionalität bedeutet, dass Menschen nicht nur eine einzige Identitätskategorie (z. B. Geschlecht oder Ethnie) haben, sondern mehrere Merkmale, die ihre Erfahrungen prägen. Somit gibt es auch verschiedene Bedürfnisse und Hindernisse, warum Menschen nicht den Weg in den Vereinssport finden. Am Beispiel von 3 Projekten (Vielfaltstour und das GenIAL-Projekt, Projekt Saarland) haben wir über Bedarfe, Hindernisse und Lösungsansätze, intersektionale Angebote zu schaffen, gesprochen.
Zunächst ist es notwendig, einen Perspektivwechsel einzunehmen und in den Dialog zu gelangen, um herauszufinden, warum bestimmte marginalisierte Gruppen in unserem Sport oder Verein unterrepräsentiert sind. Die Existenz mehrerer Vielfaltsdimensionen erhöht die Hindernisse, ein entsprechendes Angebot zu finden. Doch wie können Verbände und Vereine entsprechende Angebote schaffen? Zunächst geht es darum, ein Bewusstsein für die Situation der Zielgruppe zu schaffen, dies geht in der Regel nur über den Austausch mit den Menschen selbst oder aber durch Allys, also Menschen, die als Verbündete der marginalisierten Gruppen agieren. Bei intersektionalen Projekten ist es von besonderer Bedeutung, das Angebot in kurzen Zeitabständen kontinuierlich zu evaluieren und gemeinsam mit der Zielgruppe das Angebot an den Bedarfen auszurichten. Oft sind es einzelne Stellschrauben, die entscheiden, ob eine Person an einem Angebot teilnehmen wird oder nicht.
Überraschendes Ergebnis: Oft denken wir gerade aufgrund der Schwerpunkte der Förderer in Silos und bleiben bei unserer originären Zielgruppe, dabei sind Menschen nicht nur eindimensional. Wenn wir dies berücksichtigen und intersektionale Angebote schaffen, können wir noch viel mehr Menschen für den Sport gewinnen.
Nadine Merten

Das EVI-Projekt hat gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen die Verbandsarbeit mit neuen Perspektiven bereichern. In dieser Arbeitsgruppe werden Erfahrungen ausgetauscht und erste Schritte für Veränderungen entwickelt.
Anhand nachfolgender Fragestellung tauschen sich die Teilnehmenden aus: Wie kann ich in meiner Funktion/Rolle in meine Organisation wirken, damit mehr Menschen mit Behinderungen dort hauptberuflich arbeiten? Anschließend teilte Theresa Windorf die Erfahrungen sowie die Ergebnisse der Evaluation aus dem Projekt „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“.
Was können wir konkret tun? Mehr in das eigene Team wirken (es braucht Begegnungen, Veranstaltungen/Impulse direkt durch Menschen mit Behinderungen durchführen lassen, z.B. zum Thema Barrierefreiheit), Netzwerke für Veränderungsprozesse nutzen, Mitgliedsverbände/-organisationen zum Thema beraten, daraufhin wirken, dass Stellen z.B. im Bereich Inklusion (aber nicht nur dort) mit einem Menschen mit Behinderung besetzt werden, Strategie für die Einstellung von Menschen mit Behinderungen entwickeln, die zielgruppenorientiert und nicht diskriminierend wirkt.
Überraschendes Ergebnis: Klare Stellen-/Aufgabenprofile erstellen und in den Stellenausschreibungen mehr auf entscheidende Arbeitsbedingungen eingehen. Bei der gegenseitigen Bekanntmachung von Arbeitgeber und interessierten Arbeitnehmer*innen sollten neue Wege gegangen werden, z.B. könnte ein regelmäßiges Austauschangebot zum gegenseitigen Kennenlernen für alle interessierten Arbeitnehmer*innen im Rahmen der Personalgewinnung angeboten werden.
Theresa Windorf

Verschiedene Sportverbände führen Projekte zur Umsetzung der Inklusion durch. In dieser Arbeitsgruppe stellen sich drei Verbände und ihre Projekte vor und zeigen Erfolgsfaktoren und evtl. Hindernisse auf. Gert Schulz stellte das Inklusionsturnier des Schachverbandes und der Württembergische Landessportverband die Kommunale Quartiersentwicklung und damit verbundene Chancen der Vereine unter dem Motto: EINFACH WEITER-MACHEN.
Anja Pinzel vom Deutschen Alpenverein (DAV) stellte das Projekt Alpen.Leben.Menschen vor. Es handelt sich dabei um niederschwellige Angebote, die breit gestreut werden, und die Erkenntnis, dass persönliche Kontakte helfen, mehr Leute zum Sport zu bewegen.
Die Sektionen brauchten finanzielle Unterstützung beim Auf- und Ausbau inklusiver Angebote. Somit wurde das Thema Inklusion sichtbarer in den einzelnen Sektionen. Die leichter zugänglichen Touren wurden von der breiten Masse der Kletterer sehr gut angenommen und bringt eine großen Vorteil für die Kletterhallen.
Ein überraschendes Ergebnis ist das Interesse an der aktiven Teilhabe am Ehrenamt der Teilnehmenden. Daher will der DAV nun eine niederschwellige Ausbildung als Co- Trainer*innen ins Leben rufen.
Anja Pinzel
Förderungen

Vielfältige Fördermöglichkeiten für Inklusionsprojekte im Sport
Ob durch die Aktion Mensch, Erasmus+ oder zahlreiche Stiftungen – es gibt zahlreiche Förderprogramme, die Inklusionsprojekte im Sport unterstützen. Diese ermöglichen es, inklusive Begegnungen und Aktivitäten zu schaffen, finanzielle Unterstützung für kreative Projekte zu erhalten und den Sport als Motor für Inklusion zu nutzen. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und wie Sie davon profitieren können!
Tools

Praktische Tools und Werkzeuge für Inklusionsprojekte
Unsere praktischen Tools bieten schnelle Unterstützung für die Arbeit im Bereich Inklusion im Sport. Von Leitfäden über Checklisten bis hin zu Beratungshilfen – diese Werkzeuge helfen dabei, Vereine und Verbände inklusiv und zukunftssicher aufzustellen. Entdeckt die hilfreichen Ressourcen, die speziell für die Förderung von Inklusion im Sport entwickelt wurden.
vergangene Fachforen

Vom 12. bis 14. September 2024 trafen sich die Fachforen Integration, Inklusion und Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung im Rahmen eines Fachforums Diversity in Leipzig. Im Rahmen des Fachforum Diversity kamen etwa 50 Teilnehmer*innen in einem “kleinen” Fachforum Inklusion zusammen, um sich über die Umsetzung von Inklusion in den Verbänden auszutauschen. Schwerpunkte waren das Monitoring 2024, politische Forderungen des DOSB sowie die Entwicklung von inklusiven Projektideen.
Das jährliche Fachforum Inklusion vom 22. bis 24. Juni in Berlin befasste sich mit der weiteren Umsetzung der Inklusion im und durch Sport im DOSB.
Dabei besuchten die Expert*innen für Inklusion aus den Mitgliedsorganisationen des DOSB auch die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger (und Mehrfachbehinderung), die Special Olympics World Games, die erstmals in Berlin stattfand. Insbesondere das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes sowie die Haltung bei den Wettkämpfen “Miteinander statt gegeneinander Sport treiben” beeindruckte. Die World Games beweisen, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung mit großer Begeisterung am Sport aktiv teilhaben und andere begeistern können.
Zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten
Die Teilnehmenden des Fachforums Inklusion stellten bei einem Markt der Möglichkeiten gegenseitig ihre Arbeit mit insgesamt 16 Projekten vor. Dabei wurde deutlich, dass Inklusion in ihren Strukturen machbar ist, mehr noch: die Verbände wollen, dass Inklusion selbstverständlich wird. Das Spektrum reichte von mit dem Inklusionstaler ausgezeichneten Vereinen des DJK-Sportverbandes, dem inklusiven Fechtsport bei Makkabi, über die Aktivitäten verschiedener Spitzenverbände wie “Das Miteinander macht stark” des Ju-Jutsu-Verbandes bis zu Special Olympics Deutschland mit dem Projekt #ZusammenInklusiv und dem Deutschen Behindertensportverband mit der “Sportwoche für alle 2023” und der neuen Sportart Rollstuhl-Handball. Die Landessportbünde brachten das Strategiekonzept des LSB Berlin und den Masterplan Inklusion des LSB Niedersachsen ein, der LSB Schleswig-Holstein stellte den Eventtag „Sport und Engagement“, der Hamburger Sportbund seine Kampagne „Hamburgs Sport ist inklusiv“ und der LSB Nordrhein-Westfalen das Projekt „Inklusive Sporttasche“ mit Spielanleitungen und Wahrnehmungsutensilien wie Simulationsbrillen vor.
Event-Inklusionsmanager*innen im Sport
Auch mehrere Projekte der Event-Inklusionsmanager*innen im Sport (EVI-Projekt) der ersten Phase waren vor Ort. So berichteten Gernot Müschenborn über Inklusion im Motorsport, Lisa Otto über den Aufbau eines inklusiven Volunteerprogramms beim Berliner Fußball-Verband, Karl Felix Heinz über die Fußball-Inklusionstage der DFB-Stiftung Sepp Herberger und Ricardo Scheuerer über die von Deborah Sikander angebotene Online-Veranstaltungsreihe „Vielfalt im Gehörlosensport“. EVI-Projektleiterin Theresa Windorf und Projektreferentin Gisela Nüssler präsentierten ein Video über weitere EVI-Projekte, wie das Projekt von Snowboard Germany, dies gemeinsam mit dem anwesenden Event-Inklusionsmanager Ivan Osharov.
Strategie zur Umsetzung der Inklusion
Alle berieten gemeinsam, wie das Strategiekonzept des DOSB gemeinsam im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. Die Themen Service und Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen, die Lobbyarbeit sowie die Barrierefreiheit standen dabei als wichtige Handlungsfelder im Mittelpunkt. Die Mitgliedsorganisationen diskutierten aktuelle Fragestellungen, von der Überführung von Projekten in die Regelarbeit, gute Austauschformate für eine noch bessere Kommunikation, Bildungsangebote im Bereich Inklusion bis hin zur Gewinnung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen für die Arbeit in den Verbänden.
Fazit
„Das Fachforum war noch nie so jung, dynamisch und kommunikativ wie in diesem Jahr,“ lautet das Fazit von Elsbeth Beha, der langjährigen Vorsitzenden des DJK –Sportverbands. Auch der Veranstaltungsort, das Hotel Grenzfall, ein inklusives Hotel mit großem Garten in der Nähe der Gedenkstätte Berliner Mauer, trug zum Gelingen bei. Dass die Grenzlinien zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen fallen, dafür wollen sich die Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen und des DOSB weiterhin vehement und vielfältig einsetzen. In Zukunft wollen sie dabei noch selbstbewusster und forscher vorgehen, denn schließlich ist die gleichberechtigte Teilhabe ein Menschenrecht gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention.
Im Mai 2022 trafen sich zweitägig die Ansprechpartner*innen für Inklusion aus den Mitgliedsorganisationen im Schützenbund in Wiesbaden zum Fachforum Inklusion.
Das von der AG Inklusion weiterentwickelte Strategiekonzept „Inklusion im und durch Sport“ stand im Mittelpunkt. Damit das Strategiekonzept nicht nur ein wegweisendes Papier des DOSB, sondern auch seiner Mitgliedsorganisationen wird, wurden die Ziele und vorgesehenen Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern gemeinsam im World-Cafe diskutiert. Geplant ist die Vorlage des Papiers in der diesjährigen Mitgliederversammlung. Jutta Schlochtermeyer und Jaak Beil präsentierten, wie ein solches Strategiekonzept in Form eines Masterplans auf Landesebene in Niedersachsen erarbeitet und nun erfolgreich umgesetzt wird.
Franziska Eberenz von Special Olympics Deutschland stellte die Möglichkeiten der Mitwirkung für die Mitgliedsorganisationen bei den Special Olympic World Games 2023 in Berlin vor. Neben der inhaltlichen Arbeit gab es noch zwei weitere Höhepunkte:
Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung, hielt nach ihrem Grußwort am Morgen nun auch die Dankesrede an Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, der langjährigen DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, die das Thema Inklusion über Jahrzehnte innerhalb des DOSB und darüber hinaus forciert hat.
Der sportliche Teil, bei dem die Teilnehmenden durch Paralympics-Siegerin Natascha Hiltrop und den Bundestrainern des Deutschen Schützenbunds kompetent in das Sportschießen eingewiesen wurden. Spannende Erfahrungen gab es auch beim Schießen für Sehbehinderte, was dank der guten Einweisung durch Karsten Nestrop vom Schützenbund Niedersachsen von sehenden und nichtsehenden Teilnehmenden ausprobiert werden konnte.
Folgende Projekte stellten sich im Markt der Möglichkeiten vor:
- „Imagekampagne Sport und Inklusion“, LSB Nordrhein-Westfalen
- Projekt „Veranstaltungen für Alle – Der Barriere-Check durch inklusive Prüfer*innen-Teams“, DJK
- Projekt „Tennis4you – Tennistraining inklusiv“, Tennisverband Mittelrhein/DTB
- Wissenschaftliche Ergebnisse des Sport-Inklusionslotsenprojekts, LSB Rheinland-Pfalz
- „Masterplan Inklusion im niedersächsischen Sport“ – Stand der Umsetzung, LSB Niedersachsen
- „Barrieren entdecken und abbauen“, Württembergischer LSB
- „Inklusions-Curriculum 2.0 – Rahmenkonzepte zur eigenen Gestaltung“, DOSB
- Inklusion im Segelsport, Deutscher Segler-Verband
- Projekt „Regionalliga Inklusion und J.E.D.I.“, Deutsche Turnerjugend
- „Inklusions-Assistent*in im Sport“, LSV Schleswig Holstein / Sportjugend
- „Wir gehören dazu“ – Menschen mit geistiger Behinderung im Sportverein, SOD
Im April 2021 trafen sich die Vertreter*innen der DOSB-Mitgliedsorganisationen zweitägig am Vormittag online zum Austausch.
Am ersten Tag informierte DOSB Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper für die AG Inklusion über den Stand der Umsetzung von Inklusion und über die Maßnahmen des DOSB. Ausführlich lässt sich dies im zweijährig erscheinenden Monitoring 2020 nachvollziehen. Der erste Tag stand besonders unter dem Aspekt des Austauschs. 13 Projekte aus den Mitgliedsorganisationen stellten sich im „Markt der Möglichkeiten“ vor (Projekte siehe unten auf dieser Seite). Der für uns erste digitale Fish-Bowl unter Leitung von Ute Blessing mit den Fragen und Statements zur Umsetzung der Inklusion im Sport wurde sehr aktiv durchgeführt und schaffte auch Raum zum Austausch auf Augenhöhe.
Der zweite Tag stand unter dem wichtigen Thema „Barrierefreiheit“. Für Interessierte begann der Tag anregend mit einem variantenreichen barrierefreien Yoga, bevor Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker ihre Grußworte überbrachte. Die Teilnehmenden hatte die Wahl zwischen fünf informativen Workshops zum Thema Barrierefreiheit:
- Barrierefreie Internetseiten und Kommunikation -eine Einführung
- Audiodeskriptive Reportage als Chance: Die Homepage vom Projekt Tohr und das ausführliche Handbuch zur Blindenreportage
- Barrierefreie Sportstätten- Barrieren der Inklusion
- Wie können Qualifizierungen barrierefreier werden? Die im Workshop erstellte Mindmap von Kim Früh (Badischer Behinderten und Rehasportverband)
- Aus dem Nähkästchen der Praxis – Inklusion und Vielfalt im Sport
Mit drei Sport-Inklusionsmanager*innen führte Katja Lüke eine Podiumsdiskussion welche vielfältigen Barrieren zu Behinderungen führen, wie verschieden Lösungen gefunden werden und zur Verwendung von Sprache. Die Teilnehmenden äußerten Wertschätzung für diesen Einblick in die Wahrnehmung der Barrieren von Menschen mit verschiedenen Behinderungen.
Weitere Rückmeldungen zu den Wünschen an den DOSB im Themenbereich und dem „Aha des Fachforums“ erhielten wir über Mentimeter. Die Anregung durch Teilnehmende des Fachforums digitale Inklusions-Sportangebote zu sammeln nehmen wir auf. Tragt gerne weitere digitale Angebote während der Pandemie ein!
- Folgende Projekte stellten sich im „Markt der Möglichkeiten“ vor:
- Masterplan Inklusion im niedersächsischen Sport, LSB Niedersachsen
- Projekt "Event-Inklusionsmanager*in im Sport", DOSB
- Projekt J.E.D.I. und Regionalliga Inklusion, Deutsche Turnerjugend
- Qualifizierungsoffensive im Handicap-Fußball, DFB-Stiftung Sepp Herberger
- Inklusive Medienbildung, Special Olympics Thüringen
- Inklusive (Sport-)Kommune – mehr Teilhabe vor Ort durch die Special Olympics Projekte 170/170 und LIVE, SOD
- Buchvorstellung "Inklusion im Sport", DJK Blick ins Buch
- EINFACH MACHER - Gemeinsam geht es einfach..., Württembergischer LSB
- Bundesseminar inklusiv, Deutscher Ju-Jutsu Verband e.V.
- Sport-Inklusionslotsen für Rheinland-Pfalz, LSB Rheinland-Pfalz
- #vielfältigVEREINt - die schleswig-holsteinischen Inklusionswochen im Sport; Sportjugend und LSV SH
- Kompetenzzentrum Online Seminar, Deutscher Ruderverband Rudern
- Special Olympics World Games 2023, SOD
Im Juni 2019 trafen sich die Vertreter*innen der DOSB-Mitgliedsorganisationen zweitägig zum Austausch in Regensburg.
Am ersten Tag informierte die AG Inklusion des DOSB über den Stand der Umsetzung und über die Maßnahmen des DOSB. Als Schwerpunkte des Strategiekonzepts des DOSB stehen zurzeit das Projekt „Sport-Inklusionsmanager/in“ und die Erstellung einer Datenbank zu den Aktivitäten der Mitgliedsorganisationen im Mittelpunkt. Als weitere zentrale Inhalte informierten Dr. Vera Tillmann über das Thema „Assistenz im Sport“ und Dr. Timo Schädler über die Planungen zur Vorbereitung der Special Olympics World Games 2023 in Berlin, die ein Fest für ganz Sportdeutschland werden sollen.
Bei strahlendem Sonnenschein bot die mittelalterliche Stadt Regensburg eine gute Kulisse, um die vielfältigen Aktivitäten zur inklusiven Stadtentwicklung seitens der Bürgermeisterin und des Inklusionsbeauftragten der Stadt im Rahmen einer barrierefreien Stadtführung aufzuzeigen.
Am zweiten Tag stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. In fünf Runden konnte man sich jeweils über vier bis fünf Projekte im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten informieren und dazu ins Gespräch kommen.
Folgende Projekte stellten sich vor:
- durch Klicken auf die Organisation öffnet die entsprechende Homepage oder Mail zur Kontaktperson)
- "Fußball-Trainer-Ausbildung inklusiv" - Hamburger Sportbund
- „Fortbildung „Veränderungsmanager/in" - Hamburger Sportbund
- „Regionalliga inklusiv“ - Deutsche Turnerjugend
- „J.E.D.I.-Jung. Engagiert. Dynamisch. Inkludiert“ - Deutsche Turnerjugend
- „MISS – Mehr Inklusion im Sport in Sachsen“ - Sächsischer B.-u..R.-Sportverband
- „KIKS – Kompetenzzentrum Inklusionssport“ - B. u. R.-Sportverband Bayern
- „Inklusionsinitiative DFB-Stiftung Sepp Herberger“ - DFB-Stiftung Sepp Herberger
- „Kulturschlüssel Niedersachsen“ - Behinderten SV Niedersachsen
- „Aus- und Fortbildungsmodul TuVQuI, und Weiteres“ - Deutsche Sportjugend
- „Parkinson-Evaluation der Uni Regensburg“ - Deutscher Karate-Verband
- „Zwischenstand Projekt MIA“ - Deutscher Behindertensportverband
- WLSB-Fachtagung „Einfach machen!“ - Württembergischer LSB
- „Inklusion im Sport – Gemeinsam stark für Aachen“ - LSB NRW/ SSB Aachen
- Tennis für alle-Inklusion und Parasportport im DTB“ - DTB - (Niklas Höfken)
Aus der Kooperation mit der Aktion Mensch:
- GiBs – Gemeinsam inklusiv beim Sport“ - LSB Sachsen-Anhalt
- „Gebärdensprache lernen im und durch Sport“ - DGS(Felicitas Merker)
- „Inklusives - Volunteerteam“ - DJK-Sportverband
- „Teilhabe am Vereinssport“ - LSB Niedersachsen
- „Stark für Familien – Inklusion im Fußball (er)leben“ - LSB Hessen
- „Sport-Inklusionslotsen“ - LSB Rheinland-Pfalz
- „Initiative Für Alle, mit Allen, Engagement Inklusive“ - Sportjugend Schleswig-Holstein
- „Sportkoordinator für WfbM“ - LSB Thüringen + SO Thüringen