Good Governance
Sport steht für Fair Play, das Einhalten von Regeln und fairen Wettbewerb – Begriffe, die auch den Ansatz von guter Verbandsführung kennzeichnen.
Good Governance beschreibt den Anspruch, die zur Verfolgung der Verbandsziele notwendige Verbandssteuerung und das Verbandshandeln an ethischen Maßstäben auszurichten. Grundlage dafür sind die vier Prinzipien von Good Governance
Vier Prinzipien von Good Governance
Das Verbandshandeln stimmt mit den eigenen (kommunizierten) Werten überein - es geht also um glaubwürdiges Handeln.
Dazu trägt bei:
- Einhaltung von Gesetzen, Regeln und Standards (Regeltreue)
- Von persönlichen Interessen und Vorteilen unabhängige Entscheidungsfindung
- Etablierung einer Kultur, die ethisches Verhalten und Fairness fördert und ermutigt (Fair Play)
- Gewährleistung von Chancengleichheit – Ablehnung jeglicher Diskriminierung
Das Verbandshandeln wird nachvollziehbar gemacht, wodurch das Vertrauen in den Verband und die handelnden Personen gestärkt wird.
Dazu trägt bei:
- Offenlegung der wesentlichen Verbandsgrundlagen, insbesondere Leitbild und Strategie
- Entscheidungsprozesse offen und transparent gestalten
- Einfachen und rechtzeitigen Zugang zu allen relevanten Dokumenten gewährleisten (für Mitarbeiter*innen, Mitgliedsorganisationen, externe Anspruchsgruppen)
Die handelnden Personen übernehmen Verantwortung, legen über ihr Handeln für den Verband Rechenschaft ab und stehen damit für etwas ein.
Dazu trägt bei:
- Klare und transparente Zuordnung von Kompetenzen und Aufgaben
- Effektives Controlling
- Rechenschaftslegung durch Verantwortliche
Der Verband lässt seine wichtigsten Anspruchsgruppen ("Stakeholder") mit dem Ziel teilhaben, die Interessen und Anliegen der Betroffenen zu berücksichtigen und unterschiedliche Positionen in die Entscheidungen und Beschlüsse einzubeziehen.
Dazu trägt bei:
- Demokratische Strukturen und Willensbildungsprozesse
- Klärung der internen und externen Anspruchsgruppen des Verbandes
- Einbindung beteiligter Interessengruppen („Betroffene“) bei der Willensbildung und Entscheidungsfindung
Good Governance im DOSB
Der DOSB beschäftigt sich intensiv mit Good Governance und erarbeitete sich verschiedene Regelwerke und Richtlinien, die in einem ständigen Prozess evaluiert werden.
Ethik-Kommission und Ombudsstelle
Die unabhänige Ethik-Kommission des DOSB sowie die externe Ombudsstelle sind wesentliche Bausteine des Good Governance Systems des DOSB.
Initiative Transparente Zivilgesellschaft
Der DOSB ist Teil der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ und verpflichtete sich Informationen über die Organisation leicht auffindbar der breiten Öffentlichkeit...
Unterstützung für Mitgliedsorganisationen
Tools zur Umsetzung von Good Governance
Um Mitgliedsorganisationen gezielt bei der Umsetzung von Good Governance zu unterstützen, bietet der DOSB praxisnahe Tools und Leitfäden an. Mit der Broschüre „Good Governance im deutschen Sport“ sowie hilfreichen Muster-Regularien können Sportverbände Integrität, Transparenz und Verantwortlichkeit optimal in ihre Strukturen integrieren. Zusätzlich steht die Führungs-Akademie des DOSB mit Workshops und maßgeschneiderten Beratungsangeboten zur Seite.