Interessenvertretung und Netzwerkarbeit
Gemeinsam mit Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen und in engem Kontakt mit der Politik sollen die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen verbessert und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vorangebracht werden.
Politische Forderungen des DOSB
Die Umsetzung der Inklusion ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der Sport kann dies nicht alleine stemmen. Um im Gespräch mit der Politik die notwendigen Schritte zu mehr Inklusion im und durch Sport sehr klar und deutlich darstellen zu können, hat die AG Inklusion im Jahr 2024 politische Forderungen erarbeitet und mit den Mitgliedsorganisationen abgestimmt:
- Zugang zu Sport und Bewegung
- Zugang zu Sportstätten
- Teilhabe im Ehrenamt
- Barrierefreie Kommunikation
- Verlässliche Regelförderung statt nur Projektförderung
- Wissenschaftliche Forschung
Der DOSB-Vorstand hat diese im Oktober 2024 verabschiedet. Im Jahr 2025 ist ein enger Austausch dazu mit den Abgeordneten im Bundestag vorgesehen und es sollen weitere Schritte daraus vereinbart werden.
Netzwerk mit Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen
Der Sport will Motor der Inklusion sein und hat sich daher mit Sozialverbänden, Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen zusammengetan, um sich regelmäßig zu politischen Entwicklungen, gemeinsamen Maßnahmen und gegenseitiger Unterstützung auszutauschen.
Aktuell sind 16 Organisationen im Netzwerk vertreten und wollen nachhaltig die Zusammenarbeit ausbauen. Aktuell wurden als gemeinsame Schwerpunktthemen die Verbesserung der Teilhabemöglichkeit von Menschen mit Behinderungen beim Sporttreiben und bei Sportveranstaltungen sowie die gemeinsame politische Lobbyarbeit und Zielsetzung identifiziert.
Folgende Netzwerkpartner sind dabei:
- Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V
- Aktion Mensch e.V.
- AWO Bundesverband e.V.
- BAG Selbsthilfe e.V.
- Behindertenbeauftragter der Bundesregierung Jürgen Dusel / i.A. Thomas Dinges
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke e.V.
- Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.
- Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V.
- Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
- Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.
- Netzwerk Inklusion Deutschland e.V.
- Sozialverband Deutschland e.V.
- Sozialverband VdK Deutschland e.V.
- Deutscher Behindertensportverband e.V.
- Deutscher Gehörlosen-Sportverband e.V.
- Special Olympics Deutschland e.V.
Kooperation mit dem VdK-Sozialverband und dem DBS
Auch wenn der Zugang zum Sport ist ein Menschenrecht ist stellt die Umsetzung für viele Menschen mit Behinderungen jedoch immer noch eine große Herausforderung dar, insbesondere wenn es um die Finanzierung der benötigten Sporthilfsmittel geht.
Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, sind auf spezielle Sportrollstühle angewiesen, Menschen mit Amputationen oder fehlenden Gliedmaßen gegebenenfalls auf geeignete Sportprothesen. Die Krankenkassen sehen die Förderung des Vereinssports und des Freizeitsports jedoch oft nicht als Teil ihrer Grundversorgung an.
Der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Behindertensportverband und der Sozialverband VdK haben daher eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, um Barrieren für Sportler*innen mit Behinderungen abzubauen und eine bessere Versorgung mit geeigneten Hilfsmitteln zu gewährleisten.
Durch die Kooperation mit dem VdK erhalten Betroffene nun rechtliche Unterstützung und Beratungsleistungen bei der Finanzierung von Sporthilfsmitteln. Gleichzeitig nutzen wir unseren sozialpolitischen Einfluss, um mit Stellungnahmen an die Bundesregierung und insbesondere das Bundesgesundheitsministerium zu appellieren, die Hilfsmittelversorgung für sporttreibende Menschen mit Behinderungen zu verbessern und zu entbürokratisieren.