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Bundestagswahl 2025

Was planen die Parteien nach der Bundestagswahl 2025 für den Sport?

Mit nur noch wenigen Wochen bis zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist der Wahlkampf in vollem Gange. Die meisten Parteien haben ihre Wahlprogramme bereits vorgestellt – und diese fallen im Vergleich zu früheren Jahren kürzer aus. Auch die Themen Sport, Bewegung und Ehrenamt spielen darin nur eine begrenzte Rolle. Ein Überblick über die wichtigsten Pläne der Parteien:

Sportförderung: Zwischen „Sportmilliarde“ und abstrakten Investitionszusagen

CDU und CSU gehen mit der Forderung nach einer jährlichen „Sportmilliarde“ in den Wahlkampf. Die SPD und die Grünen planen ebenfalls Investitionen in Sportstätten, bleiben aber bei der konkreten Umsetzung vage. Beide setzen auf einen „Deutschlandfonds“ für Infrastruktur, der auch den Sport unterstützen soll.

Die Union bringt zusätzlich die Idee eines Staatsministeriums für Sport und Ehrenamt im Kanzleramt ins Spiel. Die SPD will dagegen den Sport als Staatsziel im Grundgesetz verankern.

Ehrenamt: Entlastung und Wertschätzung im Fokus

Alle großen Parteien legen einen Schwerpunkt auf die Stärkung des Ehrenamts. CDU und CSU wollen mit einem Vereinspaket Bürokratie abbauen und Haftungsfragen klären. Zudem sollen Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale spürbar erhöht werden.

Die FDP plant eine stärkere Entlastung durch digitale Unterstützungsangebote und möchte die Babyboomer-Generation verstärkt ins Ehrenamt einbinden. Die Grünen setzen auf mehr Inklusion und schlagen eine bundesweite Ehrenamtskarte vor. Alle Parteien sprechen sich außerdem dafür aus, den E-Sport als gemeinnützig anzuerkennen.

Spitzensport: Wenig Konkretes in den Programmen

Im Bereich des Spitzensports sind die Parteien zurückhaltend. Die Union will vor allem die Situation der Trainer*innen verbessern. Die Grünen fordern eine übergreifende Spitzensportstrategie, während andere Parteien kaum konkrete Reformen vorschlagen. Wichtige Themen wie eine Leistungssport GmbH oder das Sportfördergesetz bleiben unbeachtet.

Freiwilligendienste: Einigkeit über die Stärkung des Engagements

Die Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird eng mit den Freiwilligendiensten verknüpft. Alle Parteien sprechen sich dafür aus, diese zu stärken. Die Grünen fordern einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienst, die SPD will das Taschengeld erhöhen, und die Union bringt die Idee eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres ins Gespräch.

Was fordern die kleineren Parteien?

Die Programme von BSW und Die Linke enthalten nur wenige sportpolitische Aussagen. Das BSW fordert, dass der Bund das erste Jahr einer Vereinsmitgliedschaft für alle Kinder finanziell übernimmt. Die Linke will die finanzielle Ausstattung der Kommunen verbessern, etwa für Investitionen in Schwimmbäder.

Wie geht es weiter?

Noch stehen Parteitage an, auf denen die Programme offiziell beschlossen werden. Der Wahlkampf läuft parallel weiter. Die deutlich kürzeren Wahlprogramme könnten ein Hinweis darauf sein, dass der kommende Koalitionsvertrag kompakter und weniger detailliert wird.

Der DOSB hat seine sportpolitischen Forderungen, die bei der Mitgliederversammlung in Saarbrücken beschlossen wurden, bereits an die Parteien übermittelt. In den kommenden Wochen bis zur Wahl und während der Koalitionsverhandlungen wird der DOSB diese Themen weiter gezielt in die Politik einbringen.

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