Sport und Menschenrechte im Dialog
Der Runde Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“ stellt einen kontinuierlichen Dialogprozess mit wichtigen Akteuren und Stakeholdern im Themenfeld dar.
Zur Begleitung und nachhaltigen Umsetzung des Gesamtprozesses hat der DOSB den Runden Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“ im Jahr 2022 initiiert. Er findet ein- bis zweimal pro Jahr mit Vertretungen aus Politik, Wirtschaft und vor allem aus dem Sport statt. Thematisch widmet sich der Runde Tisch den aktuellen sportpolitischen Belangen im Themenfeld der Menschenrechte und veranschaulicht, wie sich der Prozess innerhalb des DOSB entwickelt. Zum Runden Tisch werden verschiedene Stakeholder eingeladen, um die verschiedenen Facetten des Sports abzudecken und neue Impulse aus anderen Bereichen der Gesellschaft zu bekommen.
Eindrücke vom Runden Tisch
„Beim Runden Tisch hören wir viele Beiträge, die den Weg, auf dem wir uns gemeinsam befinden, befruchten können. Ich bin dankbar, dass wir im deutschen Sport dieses Netzwerk haben – das sollten wir pflegen.“
Dr. Joachim Rücker
Geschäftsführer Menschenrechtsbeirat
DOSB
4. Runder Tisch
Am 10. Oktober 2024 fand in der Geschäftsstelle des Landessportbundes Berlin der 4. Runden Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“ statt. Angesichts der beiden Sportgroßereignisse dieses Sommers – UEFA EURO 2024 sowie Olympische und Paralympische Spiele in Paris – stand das Thema Menschenrechte und Sportgroßveranstaltungen im besonderen Fokus dieses Termins. Die Teilnehmer*innen tauschten ihre Erfahrungen zu diesen Events aus, teilten Learnings und blickten gemeinsam auf künftige Veranstaltungen.
Außerdem stand der Austausch über den aktuellen Stand des „DOSB-Aktionsplans Sport und Menschenrechte“ auf der Agenda. Dieser schließt sich an die Verabschiedung der DOSB/dsj-Menschenrechts-Policy 2023 an, um die darin formulierte menschenrechtliche Verantwortung anhand von Maßnahmen und Aktivitäten zu konkretisieren.
3. Runder Tisch
Der 3. Runde Tisch am 19. Oktober 2023 stand vor allem auch unter dem Eindruck der Terroranschläge der Hamas in Israel. Thomas Härtel, Präsident des LSB Berlin, und Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB, verurteilten in ihren Grußworten die schrecklichen, menschenverachtenden Terroranschläge und sprachen ihr Mitgefühl, ihre Trauer und ihre tiefe Solidarität mit Israel und den jüdischen Partnern und Freund*innen in Israel und in Deutschland aus.
Auf der Grundlage der Risikoanalyse und der Diskussionen aus den beiden vorangegangenen Runden Tischen lag der Schwerpunkt des 3. Runden Tisches auf der geplanten DOSB-Menschenrechts-Policy und auf der Diskussion von Maßnahmen für einen daran anschließenden Aktionsplan.
Am 9. Mai haben wir unser Dialogformat des Runden Tisches „Sport und Menschenrechte“ fortgesetzt – ein Format, das wir mit dem 1. Runden Tisch am 27. September 2022 in Berlin begonnen haben. Im Kreis der über vierzig Teilnehmenden aus Sport, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft haben wir unter der Leitung von DOSB-Präsident Thomas Weikert und Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates, über den aktuellen Stand des Prozesses „Sport und Menschenrechte“ berichtet. Wichtiges Ziel dieser Veranstaltung war es, gemeinsam mit den Teilnehmenden einen ersten Blick auf Chancen und Risiken zu richten, die die systematische Befassung mit dem Thema Sport und Menschenrechte bieten. So waren die Teilnehmenden eingeladen, in Kleingruppen zu diskutieren, im Rahmen welcher DOSB-Aktivitäten Menschenrechtsverletzungen vorkommen können. Die Einbindung verschiedener Stakeholder ist ein zentrales Anliegen des DOSB in diesem Prozess. Ausdrücklich thematisiert haben wir in diesem Rahmen auch die Bedeutung und Notwendigkeit der inhaltlichen und organisatorischen Synchronisierung der verschiedenen Prozesse, die es in diesem Jahr im DOSB gibt und die eine inhaltliche Nähe aufweisen sowie vergleichbare Anspruchsgruppen adressieren.
Angesichts der nach wie vor aktuellen Diskussionen zur Wiederzulassung russischer und belarussischer Athlet*innen zu internationalen Wettkämpfen gab es auch dazu einen guten und wertvollen Austausch mit den Teilnehmenden. Sie begrüßten ausdrücklich die Erklärung des DOSB-Präsidiums vom März 2023, die auch vom DOSB-Menschenrechtsbeirat unterstützt wird. Zugleich wurde sich aus diesem Kreis dafür ausgesprochen, die Befassung mit Fragen des Umgangs mit Athlet*innen aus Kriegs- bzw. Konfliktregionen fortzusetzen und zu intensivieren.
Der 1. Runde Tisch des DOSB „Sport und Menschenrechte“ hat am 27. September 2022 in Berlin stattgefunden. Vor über 40 Akteuren aus diversen gesellschaftlichen Bereichen hat Dr. Joachim Rücker, Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates, die Roadmap des DOSB in Bezug auf Sport und Menschenrechte präsentiert. Seitens der anwesenden Stakeholder wurden wichtige Punkte in Bezug auf das Konzept (Roadmap) und den Einstieg in das Thema Risikoanalyse eingebracht.
Aus Sicht des DOSB ist ein transparenter Austausch mit wichtigen Akteur*innen aus Sport, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik unabdingbar. Daher wird der DOSB regelmäßig zu einem Runden Tisch einladen und die Stakeholder in seinem Prozess mitnehmen und die Diskussionspunkte und Anmerkungen des ersten Runden Tisches in das weitere Vorgehen aufnehmen.
In 2023 ist der nächste Runde Tisch „Sport und Menschenrechte“ geplant, jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht terminiert.