Zweimal Siber und einmal Bronze zum Auftakt der Leichtathletik-WM
Drei Medaillen konnten sich deutsche Athleten und Athletinnen zu Beginn der Leichtathletik-WM im Berliner Olympiastadion sichern und lieferten damit einen maßgeschneiderten Auftakt für den Deutschen Leichtathletik-Verband.

17.08.2009
Dem Bronze-Auftakt von Kugelstoßer Ralf Bartels (21,37 m) am Samstag folgten am Sonntag binnen zwei Minuten zweite Plätze von Kugelstoßerin Nadine Kleinert (20,20 m) und Siebenkämpferin Jennifer Oeser (6.493 Punkte) trotz Sturzes über 800 Meter.
Jennifer Oeser, die mit Nadine Kleinert einen Freudentanz aufführte, konnte am Ende nur die Britin Jessica Ennis (6.731) nicht mehr gefährden, sicherte aber trotz des nicht von ihr selbst ausgelösten Sturzes Silber vor der Polin Kamila Chudzik (6.471). „Mir blieb fast das Herz stehen, als ich plötzlich auf der Bahn lag“, meinte die 25-Jährige, die fünf Sekunden verlor und dann die erste deutsche Siebenkampf-Medaille seit Sabine Brauns WM-Sieg 1997 gewann.
Die Grundlagen dazu legte die 25 Jahre alte EM-Vierte (bisher 6.442) durch Bestleistungen in Hochsprung und Kugelstoßen. „Für mich ein Traum“, sagte Trainer Karl-Heinz Düe. Die zweite Deutsche, die den Siebenkampf beendete, war die Neubrandenburgerin Julia Mächtig, die mit 6.265 Punkten Neunte wurde.
Nadine Kleinert schockte bei der 13. deutschen WM-Medaille im Kugelstoßen die Konkurrenz gleich mit Einstellung der persönlichen Bestmarke von 20,06 Metern, steigerte diese nach dem Konter von Neuseelands Weltmeisterin Valerie Vili, die am Ende mit 20,44 Metern siegte, auf 20,20 Meter. „Das war der Wettkampf ihres Lebens“, fand zurecht Trainer Klaus Schneider. Nadine Kleinert war bereits 1999 und 2001 schon WM-Zweite, 2007 Dritte und 2004 Olympiazweite.
Durch den Jubel über die Silbermedaillen im Olympiastadion verzögerte sich das 100-Meter-Finale der Herren mit dem Duell Usain Bolt und Tyson Gay um einige Minuten. Doch schließlich sprintete der „Blitz“ Usain Bolt in neue Dimensionen und zauberte in 9,58 Sekunden einen fast unglaublichen Fabel-Weltrekord auf die blaue Piste des Olympiastadions.