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Zertifikatsstudium „Sportauslandsexperte/-in“ geht in zweite Runde

Nach der erfolgreichen ersten Auflage im Jahr 2012, startete Mitte Mai das zweite Zertifikatsstudium zum "Sportauslandsexperten/in" des DOSB mit der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und dem Auswärtigen Amt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.05.2014

Sportverbände, Regierungs- und Entwicklungsorganisationen initiieren gemeinsam Projekte zur Förderung des Auf- und Ausbaus von Sportstrukturen, von Breitensport und zur Ausbildung von Multiplikatoren. Seit über 50 Jahren ist der DOSB mit dem Auswärtigen Amt in der Internationalen Sportförderung in Entwicklungsländern aktiv. Zentral für das Gelingen dieser Arbeit sind deutsche Sportexperten/innen vor Ort.

Um qualifizierte Nachwuchskräfte an dieses Arbeitsfeld heranzuführen, ist vor zwei Jahren die Idee zu einem Weiterbildungsangebot entstanden. In einem dreiphasigen Zertifikatsstudium bildet der DOSB zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und dem Auswärtigen Amt Sportauslandsexperten/-innen aus.

Nach der erfolgreichen ersten Auflage im Jahr 2012, startete in diesem Jahr der zweite Jahrgang mit einem fünftägigen Workshop vom 12. bis 16. Mai 2014. Auf die Begrüßungsworte von Prof. Dr. Jürgen Mittag, Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung an der DSHS, folgte der erste Fachvortrag des Programms. Mario Sauder, Auswärtiges Amt, machte in seinem Beitrag deutlich, welch hohen Stellenwert die internationale Sportförderung im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Amtes einnimmt. Im weiteren Verlauf der Woche erhielten die Teilnehmer/innen Einblicke in die Projektarbeit in einem Entwicklungsland. Besonders wertvoll waren dazu die Gesprächsrunden und Vorträge erfahrener Sport-Auslandsexperten/innen. In den Vorträgen von Günter Lange, ehemaliger Sportauslandsexperte des DOSB, und William Blick, Präsident NOK Uganda, wurde vor allem die Zusammenarbeit zwischen DOSB-Experte und dem Counterpart aus dem Projektland am Beispiel des Langzeitprojektes „Leichtathletik in Uganda 2009-2013“ dargestellt.

Zusätzlich wurde den Teilnehmern in Theorieblöcken, die von Dr. Karen Petry (Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung) und Katrin Grafarend (DOSB) vorgetragen wurden, Kenntnisse über das deutsche und internationale Sportsystem vermittelt. Neben Wissen bezüglich der Planung, Finanzierung und Evaluation von internationalen Sportförderprojekten standen auch zwei Einheiten zu interkultureller Kompetenz und auf dem Programm (Dozentin Diana Emberger, DSHS).

Um den Teilnehmern möglichst viele Perspektiven der im Themenfeld „Entwicklungszusammenarbeit und Sport“ beteiligten Akteure aufzuzeigen, konnten Harald Ganns, Botschafter a.D., und Maren Kröger, UNHCR, als Dozenten gewonnen werden. Darüber hinaus beinhaltete der Workshop auch praktische Einheiten zu „Life skills through games“ (Dozent Sebastian Rockenfeller) und „Lernen in Bewegung“ (Dozentin Prof. Dr. Nadja Schott, Universität Stuttgart). In diesen Einheiten lernten die Teilnehmer Übungsformen kennen, die in Entwicklungsländern unter erschwerten Bedingungen eingesetzt werden können.

In einer interessanten und intensiven Woche blieb an den gemeinsamen Abenden genügend Zeit für den Austausch untereinander und bilaterale Gespräche mit den Dozenten. Im Anschluss sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem sechswöchigen Inlandspraktikum und einer Projekthospitation im Ausland ihre erworbenen Kenntnisse praktisch anwenden, um schließlich das Weiterbildungszertifikat zum Sportauslandsexperte/-in zu erhalten.

(Quelle: DOSB)

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