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Zeitschrift Leistungssport: Training und Wettkampf

Die aktuelle, für dieses Jahr letzte Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport ist erschienen und greift eine Vielzahl trainings- und wettkampfrelevanter Frage- und Themenstellungen auf.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

13.11.2019

Auf dem Titel der aktuellen Ausgabe: Ruderer Oliver Zeidler. Foto: DOSB

Den Einstieg bildet die Rubrik Trainerforum, in der das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trainers im Nachwuchs- und Hochleistungsbereich thematisiert wird. Es geht um zentrale Fragen der Training- und Wettkampfplanung, -durchführung, -auswertung und -steuerung und aller damit zusammenhängender Aspekte. Unserem Mitarbeiter Gunter Straub stand der Bundestrainer Elite der Deutschen Triathlon Union (DTU) Faris Al-Sultan - ehemaliger Ironman World Championship-Sieger und Trainer des zweimaligen Ironman World Championship-Gewinners Patrick Lange – Rede und Antwort. Er gebt Einblicke in die Olympiavorbereitung der Triathletinnen und Triathleten.

Der Brennpunkt dieser Ausgabe widmet sich dem Placebo-Effekt. Schon ein altes Sprichwort besagt, dass der Glaube Berge versetzen kann. Zahlreiche Beispiele dafür finden sich im Leistungssport, wenn von Athletinnen und Athleten oder Mannschaften nicht für möglich gehaltene Leistungen abgerufen werden. Kann eine Erklärung für dieses Phänomen dem derzeit medial en voguen Placebo-Effekt zugeschrieben werden? Jan Mayer thematisiert die Wirkungsmechanismen des Placebo-Effekts. Können vor diesem Hintergrund Kapseln, Getränke oder vielleicht Pudding ohne wirksame Inhaltsstoffe anstelle von Nahrungsergänzungen (oder Dopingmitteln) eingesetzt werden, um die Leistung zu steigern? Diesen Fragen geht Alexandra Schek auf der Basis der bislang verfügbaren Studien zum Einsatz von Nahrungsergänzungen im Sport ebenso nach wie dem Nocebo-Effekt.

Jürgen Beckmann thematisiert das Phänomen Leistungsstabilisierung unter Druck durch dynamisches Handdrücken. Der Leistungseinbruch in Wettkämpfen, das sogenannte „choking under pressure“, stellt ein großes Problem für viele Athleten dar. Unterschiedliche Interventionen wurden entwickelt, um das „choking“ zu verhindern. Beispielhaft wird anhand von Studien eine sehr einfache körperbezogene Technik beschrieben: das dynamische Drücken der linken Hand vor der Ausführung der sportmotorischen Aktivität. Der große Vorteil dieser Embodiment-Technik ist, dass sie ohne Aufwand im Wettkampf eingesetzt werden kann.

Christoph Clephas, Paul Wiesner und Jan-Peter Brückner berichten über die Leistungsvariabilität im Eisschnelllauf des Olympiazyklus 2014-2018. Die Variabilität sportlicher Leistung wurde im Eisschnelllauf bisher primär unter dem Gesichtspunkt einer optimalen Renneinteilung untersucht. Die in dieser Arbeit betrachtete, saisonübergreifende Leistungsvariabilität von Wettkampfleistungen ermöglicht das Verfolgen von Langzeitzielen. Untersucht wurden die Top 10 der Frauen und Männer bei den Olympischen Winterspielen 2018 über die Strecken 500 m, 1000 m und 1500 m und rückwirkend deren Wettkampfleistungen bei allen internationalen Großveranstaltungen bis zu den Olympischen Winterspielen 2014 betrachtet.

Mit der Asymmetrie der Stemmbrettkraft leistungsstarker Juniorinnen und Junioren im Riemenrudern (Achter) befasst sich der Beitrag von Klaus Mattes und Stefanie Wolff. Die Geometrie der Ruderbewegung verursacht beim einseitigen Riemenrudern ein asymmetrisches Bewegungsmuster mit ungleicher Kraftverteilung beider Körperseiten. Ziel dieser Studie war es, die Asymmetrie der Stemmbrettkraft unabhängig von der Bootsseite (Back- und Steuerbord) für Juniorinnen und Junioren zu untersuchen. Vier Achter-Crews absolvierten hierfür einen Schlagfrequenzstufentest und ein simuliertes 2000-m-Rennen.

Schließlich wird die über den Jahrgang 2019 ausgerichtete BeitragsserieTrainingswissenschaftliche Unterstützungsleistungen im Spitzensport von Wolfgang Killingbeendet. Die zentrale Aufgabe von Trainingswissenschaftlern ist die präzise Erfassungsportlicher Leistung in Training und Wettkampf – nicht als Selbstzweck, sondern als Hilfe fürdie Trainingssteuerung. Nach den in den letzten Ausgaben präsentierten und diskutiertenErgebnissen geht es im abschließenden Teil um Framing und Reframing.

In unserem Serviceteil berichten Arnd Krüger über das Thema Sport und Hitze, AlexandraSchek über den Einklang mit der inneren Uhr und die DGE-Position zu Fetten und DanielLange über den Start des Studiengangs Soziale Arbeit und Sport in Berlin. Darüber hinausberichtet Joachim Krins über den Internationalen Nachwuchsleistungssport-Kongress„Belastung – Regeneration – Leistung“. Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Hier geht es zur aktuellen Ausgabe>>>

(Quelle: DOSB/Helmut Nickel)

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