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Weiterbildung zum Anti Bias - Ansatz erfolgreich abgeschlossen - „Es war ein komplexer Prozess“

Mit der feierlichen Zertifikatübergabe durch DOSB -Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Dr. Petra Tzschoppe wurde am 30. Oktober 2015 die umfangreiche Weiterbildung zum Anti Bias – Ansatz abgeschlossen. Die Teilnehmergruppe bestand aus ehren- und hauptamtlichen Referenten/-innen und Mitarbeitern/-innen des Programms „Integration durch Sport“ der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.11.2015

Die bundeslandübergreifende Weiterbildung lief über insgesamt zwei Jahre und war ein Modellprojekt unter der Leitung der Programme Sachsen und Brandenburg. Ziel der Ausbildung war es zum einen, den Anti Bias – Ansatz mit seinen Grundsätzen und methodischen Herangehen in die Philosophie des Programms „Integration durch Sport“ zu integrieren. Darüber hinaus sollte geprüft werden, inwieweit die bestehenden Qualifizierungsangebote (z.B. Fit für die Vielfalt, Fairplay-Workshops) entsprechend der Prinzipien des Anti Bias - Ansatzes erweitert und somit  passgenauerer für die gesellschaftlichen Strukturen gemacht werden können.

In insgesamt sieben Seminaren beschäftigen sich die Teilnehmer/-innen zusammen mit den Referentinnen Marina Chernivsky und Christiane Bernuth mit Fragen von Machtstrukturen, Entstehung von Vorurteilen, Stereotypisierungen und Diskriminierung.

Anti-Bias-Arbeit knüpft an die eigenen Erfahrungen mit diesen Themen an und reflektiert die eigene Position und Haltung im Kontext gesellschaftlicher Strukturen. Dieser Ansatz eröffnet die Möglichkeit, auftretende Differenzen zu thematisieren, diese sichtbar zu machen und darüber hinaus die Chance zu eröffnen, Vielfalt in den Blick zu nehmen. Dies bietet Anknüpfungspunkte für eine effektive Interkulturelle Arbeit und das Motto des IdS-Programms: Vielfalt verbinden.

Insgesamt ist die Weiterbildung als erfolgreich zu werten. Dies sagt zum einen der Evaluationsbericht von Dr. Oliver Trisch, der die Weiterbildung über den gesamten Zeitraum wissenschaftlich begleitet und ausgewertet hat. Auch die Teilnehmenden erlebten die Abschlussveranstaltung vom 30.-31. Oktober in Wachau/Markkleeberg  mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Insgesamt wurde die Weiterbildung, die sowohl Sensibilisierungs- als auch Methodenseminare beinhaltete, als eine Bereicherung eingeschätzt. Die Motivation, verinnerlichte Inhalte in die Arbeit vor Ort einzubeziehen, ist sehr hoch. Nun sollen gemeinsam Wege gefunden werden, den als komplex empfundenen Ansatz in die eigenen Strukturen zu tragen und nachhaltig einzubinden.

Als ein spannender und lehrreicher Punkt wurde auch die Gruppenzusammensetzung eingeschätzt. Die insgesamt sehr heterogene Gruppe unterschied sich nicht nur in ihrer Herkunft, sondern ebenso im Alter, in ihrer ehren- oder hauptamtlichen Funktion, ihren Erfahrungen und Ansichten. Diese Vielfalt war letztendlich eine Bereicherung für den gesamten Gruppenprozess, da hier verschiedenste Differenzlinien direkt erlebt werden konnten.

Besondere Wertschätzung erhielt die Gruppe durch DOSB -Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung  Dr. Petra Tzschoppe, die am 30. Oktober die Zertifikate übergeben hat. Dabei hat sie vor allem die Kontinuität und das Engagement jedes einzelnen gelobt und sich über die enge Zusammenarbeit der Bundesländer gefreut.

Für die Zukunft sind punktuelle Weiterbildungsmodule geplant, um das Gelernte weiter zu verfestigen und sich kollegiale Ratschläge zu holen.

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