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Wasser - Ein Zukunftsthema für den Sport

Dem Thema Wasser kommt im Zuge des fortschreitenden Klimawandels auch im Sport wachsende Bedeutung zu.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

20.12.2024

So wird Wasser zum einen eine knapper werdende Ressource infolge von Hitzeperioden und weniger Niederschlägen, zum anderen wird es häufiger zu Überschwemmungen und Hochwasser im Zuge von Starkregenfällen kommen. 

Beide Aspekte wurden von Expert*innen aus Sportverbänden, Kommunen, Wissenschaft und Bundesbehörden im Rahmen des zweitägigen Symposiums „Sport und Wasser“ in Bodenheim/Rhein Mitte Dezember 2024 näher beleuchtet. Veranstalter dieses mittlerweile 29. Symposiums zur nachhaltigen Entwicklung des Sports waren der DOSB und der DFB, die Vorbereitung und Moderation lagen wie bei allen Veranstaltungen zuvor in den Händen von Thomas Wilken. 

Im Anschluss an eine thematische Einführung von Thomas Wilken skizzierte Michael Kracht (Bundesumweltministerium) die Eckpunkte der im Frühjahr 2023 beschlossenen Nationalen Wasserstrategie und mögliche Berührungspunkte mit dem Sport. 

Unmittelbar hieran anknüpfend beschrieb Karsten Dufft (DOSB) die Intention einer im Dezember vom DOSB beauftragten Studie mit dem Titel „Wasserbezogene Herausforderungen für den organisierten Sport (WasserfürSport)“. Ziel dieser Kurzexpertise ist es, die Folgen, Chancen und Risiken der durch die Klimakrise veränderten Wasserverfügbarkeit in Hinblick auf sportverbandsstrategische Konsequenzen und Handlungsempfehlungen aufzuarbeiten. 

Jens Prüller (Landessportbund Hessen) blickte dann auf die Entwicklung und Ergebnisse von Wassersparmaßnahmen im Bereich der Sportinfrastruktur in den vergangen drei Jahrzehnten zurück und machte deutlich, dass die Einsparung von (Trink-)Wasser vor dem Hintergrund des Klimawandels zukünftig noch deutlich stärker an Bedeutung gewinnen wird. 

Andreas Klapproth (Deutscher Golf Verband) stimmte dieser Einschätzung zu und zeigte anhand von Best-Practice-Beispielen Möglichkeiten eines nachhaltigen Wassermanagements auf Golfplätzen auf, verwies aber zugleich auf den noch vorhandenen Handlungsbedarf. 

Am Beispiel des Kanusports beschrieb Petra Schellhorn (Deutscher Kanuverband) die doppelte Betroffenheit des Wassersports vom Klimawandel: Hier verhindern sowohl niedrige Pegelstände im Zuge ausbleibender Niederschläge als auch vermehrte Hochwasser infolge von Starkregenfällen immer häufiger die Sportausübung und bedrohen zudem die Sportinfrastruktur. 

Wie Sportanlagen durch die gezielte Aufnahme großer Niederschlagsmengen zukünftig zu einer resilienten Stadtentwicklung beitragen können, verdeutlichte abschließend Torge Hauschild (Freie und Hansestadt Hamburg) am Beispiel der Sanierung einer Hamburger Sportanlage. Unabdingbar hierfür sei allerdings ein ressort- und institutionenübergreifendes Handeln aller relevanten Akteure. 

„Wasser“ ist genau wie die Klimaanpassung insgesamt - darin waren sich alle anwesenden Expertinnen und Experten einig - ein wichtiges Zukunftsthema für den Sport. Neben der DOSB-Studie „WasserfürSport“ wird dieses Thema daher auch im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz mit dem Bundesumweltministerium zur Klimaanpassung im Sport im Frühjahr 2025 weiter diskutiert werden. Bis dahin wird auch die Dokumentation des Symposiums vorliegen. 

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