Wanderausstellung im Sportmuseum Berlin
Die internationale Wanderausstellung zur Geschichte der jüdischen Sportkultur mit dem Titel „Sport unter dem Davidstern“ ist jetzt bis auf Weiteres im Sportmuseum Berlin im Olympia-Park (Nahe Olympia-Stadion im Stadtteil Charlottenburg) zu sehen.

19.11.2006

Angesichts der beunruhigenden Zunahme rechtsextremistischer Aktivitäten in Deutschland und der unverhüllten antijüdischen Randale während eines Ligaspiels in Berlin haben sich die Leitungen des Sportmuseums und des Hauses der Wannseekonferenz Berlin kurzfristig dazu entschieden, diese Ausstellung erneut in das Licht der Öffentlichkeit zu stellen.
Die Ausstellung selbst ist ein Gemeinschaftswerk des Sportmuseums zusammen mit dem Schweizer Sportmuseum in Basel, des Pierre Gildesgame Maccabi Sportsmuseums in Ramat Gan (Israel) und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Die Ausstellung gibt anhand von eindrucksvollen Text-Bild-Tafeln einen ausgezeichneten Überblick über die Entstehung und Entwicklung der jüdischen Sportkultur bis zum Jahre 1945. Die internationale Dimension des jüdischen Sports und die dem Zionismus nahe stehende Makkabi-Sportbewegung bilden dabei das Zentrum. Die Exposition entstand anlässlich des 100. Jahrestages des I. Zionistischen Kongresses 1997 und des 100-jährigen Gründungsjubiläums des ersten national-jüdischen Turnvereins in Deutschland „Bar Kochba Berlin“ 1998.
Sie erinnert so auch an die Ideale und die Leistungen der jüdischen Sportbewegung, aber ebenso an Bedrängnis und Leid, das jüdischen Sportlerinnen und Sportlern während des NS-Regimes zugefügt wurde. Die Ausstellung, die zuletzt aus Anlass des Internationalen Deutschen Turnfestes 2005 im Jüdischen Museum Berlin zu sehen war, ist zweisprachig (deutsch-englisch) und (im Winterhalbjahr) geöffnet von Montag bis Freitag in der Zeit von 10.00 bis 14.00 Uhr. Weiterer Kontakt über das Sportmuseum Berlin Tel. 030/3058300, Fax -40 sowie per E-Mail unter sportmuseum.berlin(at)t-online.de.