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Wahl „Sportler des Jahres“ ein Abend der Emotionen und Vorbilder

 „Wer wird wohl Präsident des neuen Deutschen Olympischen Sportbundes?“, fragte ZDF-Moderator Wolf-Dieter Poschmann zu Beginn der Proklamation  „Sportler des Jahres 2006“ im Kurhaus von Baden-Baden.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.12.2005

    „Vielleicht gibt es ja auch eine Präsidentin“, meinte darauf hin der weibliche Teil des Moderatoren-Duos, Kristin Otto, „denn schließlich haben wir ja auch eine Bundeskanzlerin“. Diese Frage konnte an diesem Abend noch nicht geklärt werden. Aber die Gäste im Saal und Millionen an den Bildschirmen erfuhren, wen die 1.300 an der Wahl teilnehmenden Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) bei dieser 59. Auflage der von der Internationalen Sportkorrespondenz (ISK) veranstalteten Sportlerwahl ganz nach vorne gehievt haben: Es wurde ein Triumphzug des Wintersports. „Sportlerin des Jahres“ ist die Biathletin Uschi Disl vor der Eisschnellläuferin Anni Friesinger und der Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch. Bei den Männern wurde der Nordische Kombinierer Ronny Ackermann auf Platz eins gesetzt vor dem Basketball-Star Dirk Nowitzky und dem Tischtennisspieler Timo Boll. Mit dem Prädikat „Mannschaft des Jahres“ darf sich die Basketball-Nationalmannschaft der Herren schmücken, die Vizeeuropameister wurde. Zweite wurde die Frauen-Fußballnationalmannschaft, Dritter der deutsche Fußballmeister FC Bayern München.

     

    Mit dem „Sparkassenpreis 2005 für Vorbilder im Sport“ wurde in Baden-Baden der Kanute Andreas Dittmer ausgezeichnet. Der Canadier-Spezialist aus Neubrandenburg dominiert seinen Sport seit Jahren, obwohl er „nebenbei“ auch die berufliche Karriere vorantrieb. Dittmer verteilt den Förderbetrag von 20.000 Euro auf zwei Projekte, nämlich die Durchführung eines zentralen Lehrgangs für den bundesweit talentiertesten Nachwuchs, und er unterstützt die Nachwuchsarbeit des Landeskanu-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern. Dittmer ist einer der erfolgreichen Athleten, die aus den vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband  geförderten Eliteschulen des Sports kommen.

     

    Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, freute sich darüber, dass an diesem Abend Sportarten und Sportler im Mittelpunkt standen, denen nicht immer so viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Er würdigte besonders die Leistung des Kanuten Andreas Dittmer, der die für den deutschen Spitzensport so wichtige Einrichtung der Eliteschulen des Sports geradezu als Ideal verkörpere. Unverständnis zeigte von Richthofen für die Äußerung des Managers des FC Bayern München, Uli Hoeness, Repräsentanten seines Vereins würden nur dann zur Ehrung nach Baden-Baden kommen, wenn die Mannschaft auf dem ersten Platz der Sportlerwahl landen würde. Daraus spreche eine „unsägliche Arroganz“.

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