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Wachsen, schleifen, Equipment checken

Der Winter ist da! Höchste Zeit also, das Ski-Equipment rauszuholen, zu checken und einsatzbereit zu machen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

25.12.2018

Vor dem Start in den Schnee sollte erst einmal die Ausrüstung überprüft werden. Foto: DOSB

Skikanten könnten Rost angesetzt haben, die Skischuhe zu klein geworden sein oder die Kleidung kleine Löcher zeigen. Deswegen heißt es: Vor dem ersten Pistentag die Aurüstung prüfen! DSV aktiv zeigt, worauf es beim Material-Check vor dem Saisonstart ankommt!

Ski-Check: Professioneller Skiservice sorgt für optimales Material

Die Vorfreude auf den ersten Skitag ist groß! Klar, dass der Einstieg in den Skiwinter möglichst perfekt sein sollte. Eine Grundvoraussetzung dafür ist optimales Material unter den Füßen. Deshalb sollten vor dem Saisonstart Belag und Kanten der Ski auf ihren Zustand geprüft werden. Ist der Belag grau und rau, müssen die Ski gewachst werden. Frisch gewachste Ski gleiten besser und lassen sich dadurch leichter drehen, was Kraft spart. Aus diesem Grund sollten gegebenenfalls auch Beschädigungen des Belags wie Löcher und gröbere Kratzer ausgebessert werden. Je nach Abnutzung des Belags ist auch das planschleifen sowie ein Strukturschliff zu empfehlen. Wenn sich Rost an den Kanten gebildet hat, die Kanten stumpf oder rau sind, müssen auch sie geschliffen werden. Scharfe, geschliffene Kanten greifen besser auf Eis und hartem Schnee. Das erhöht auch die Sicherheit auf der Piste. Viele Sportfachgeschäfte, wie z.B. die 1500 DSV aktiv-Partner des Sportfachhandels, bieten zum Start in die neue Saison einen Rund-um-Service!

Bindungs-Check: Das "Muss" vor dem ersten Skitag

Besonders wichtig vor der ersten Abfahrt ist ein professioneller Bindungs-Check. Die optimale Funktion der Bindung sollte vom Sportfachhändler einmal jährlich - vor dem Saisonstart - mit einem elektronischen Bindungsprüfgerät kontrolliert werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Bindung hält und erst dann auslöst, wenn es nötig ist: nämlich bei einem Sturz! Übrigens: Zur Prüfung und Einstellung der Bindung benötigt der Fachhändler auch beide Skischuhe. Denn die Funktion der Bindung ist abhängig von Länge und Abnutzungsgrad der Sohle. Da diese bei linkem und rechtem Schuh unterschiedlich sein können, werden die Ski beim Bindungs-Check mit einer Links-/Rechtskennzeichnung versehen.

Skischuh-Check: Optimale Kraftübertragung

Skischuhe sind das Bindeglied zwischen Körper und Ski. Um eine perfekte Kraftübertragung und perfektes Aufkanten zu gewährleisten, müssen die Skischuhe richtig passen und sollten dem Fuß so wenig Spiel wie möglich gewähren. Nur ein optimal sitzender Skischuh kann vor Verletzungen schützen. Wichtig ist natürlich, dass die Schale einwandfrei ist. Vor dem Saisonstart sollten zudem alle Schnallen auf ihre Festigkeit, auf ihre Funktion und auf eventuelle Risse geprüft werden. Sind die Skischuhe mehr als zehn Jahre alt, ist es Zeit für ein neues Paar. Denn durch das allmähliche Verflüchtigen des im Kunststoff enthaltenen Weichmachers können die Schuhe brüchig werden. Die UV-Strahlung am Berg und der ständige Temperaturwechsel tragen ihren Teil zum Alterungsprozess bei. Ausschlaggebend ist neben Schale und Schnallen auch die Sohle: Stark abgelaufene Sohlen beeinträchtigen die Bindungsfunktion und damit die Sicherheit. Übrigens: Wer neue Skischuhe kauft, muss auch die Bindung neu einstellen und prüfen lassen!

Helm-Check: Schutzfunktion ist entscheidend

Auch Helme unterliegen einem Alterungsprozess - unabhängig von der Intensität des Gebrauchs und ohne jeglichen Sturz! Denn auch der Skihelm besteht aus Kunststoff, der mit der Zeit spröde und brüchig wird. Deshalb weisen die Hersteller in den Sicherheitshinweisen explizit darauf hin, dass die Schutzfunktion der Helme nach spätestens acht Jahren erlischt. Ein Skihelm sollte also spätestens nach dieser Zeit durch ein neues Modell ersetzt werden. Wann der Helm hergestellt wurde, ist in der Innenschale oder im Innenfutter des Helms vermerkt. Unabhängig davon muss ein Skihelm nach einem heftigen Sturz in jedem Fall ausgetauscht werden. Durch den Aufprall können sich kleinste Risse in der Schale bzw. im Dämmmaterial bilden, die von außen oft nicht zu erkennen sind, die Schutzfunktion aber deutlich einschränken.

Skibrillen-Check: Den Durchblick behalten

Gute Sicht ist wichtig, um vor allem bei schlechtem Wetter Bodenunebenheiten auszumachen. Wenn das Brillenglas verkratzt ist oder sofort beschlägt, muss es ausgetauscht werden. Die meisten Hersteller bieten für ihre Skibrillen Ersatzscheiben in verschiedenen Tönungen an. Bei Nebel und Bewölkung sind Gelb und Orange die richtige Wahl, bei praller Sonne darf die Scheibe auch verspiegelt sein.

Bekleidungs-Check: Ein Blick in den Kleiderschrank lohnt sich!

Dass das Material beim Saisonstart geprüft und auf den neuesten Sicherheitsstand gebracht werden muss, ist klar. Doch auch ein früher Blick in den Kleiderschrank lohnt sich - oft auch finanziell! Über den Sommer ist schnell vergessen, dass man die löchrige Skiunterwäsche austauschen wollte, der Reißverschluss an der Jacke klemmt oder die Skihose zu eng sitzt. Über die Sommermonate kann sich die Kleidergröße schon mal ändern - vor allem bei Kindern! Wer sich rechtzeitig um Ersatz kümmert, kann das ein oder andere Vorsaison-Schnäppchen mitnehmen und ist rechtzeitig zum Saisonbeginn wieder optimal ausgestattet. Außerdem sollte die Skibekleidung gewaschen sein - nur dann ist die Atmungsaktivität einer Membran gewährleistet, denn alter Schweiß oder Dreck verstopfen die Poren! Damit das Wasser außen an Jacke und Hose abperlt, empfiehlt sich eine Auffrischung der Imprägnierung - hier helfen Sprays oder Mittel zum Einwaschen. Die verwendeten Produkte sollten der Umwelt zuliebe PFC-frei sein, auch hier hilft der Fachhändler weiter. Um die Imprägnierung im Gewebe zu fixieren oder sie nach der Wäsche wieder zu aktivieren, sollten die Bekleidungsstücke mit Wärme behandelt werden. Dazu eignet sich in erster Linie der Trockner. Keine Angst, auch die teure Drei-Lagen-Jacke hält zwei Minuten bei mittlerer Hitze gut aus. Sie können auch das Bügeleisen benutzen, bei den Polyester- und Nylongeweben ist aber Vorsicht geboten!

Versicherungs-Check: Vorsorgen für den Ernstfall

Wenn beim Skifahren etwas passiert, sind die Helfer der Berg- und DSV-Skiwacht schnell zur Stelle. Doch lässt sich eine Rettung per Helikopter nicht vermeiden, kann es teuer werden. Denn die Kosten einer Helikopterbergung werden nicht von allen Krankenversicherungen getragen. Eine finanzielle Absicherung für diese Fälle bietet eine DSV aktiv-Mitgliedschaft. Mehr Informationen dazu finden Interessierte im Netz unter www.ski-online.de.

(Quelle: Deutscher Skiverband)

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