Volles Haus beim Tag der offenen Tür des Stützpunktvereins Kampfsportzentrum Meiningen. Die Abteilung Boxen stellte sich vor.

10.10.2015
Der Tag der offenen Tür beim Kampfsportzentrum (KSZU) Meiningen im Gebäude der Jugendeinrichtung "Max Inn" wurde ein Treff von Klein und Groß, dabei ein großes Fachpublikum aus der Kampfsportwelt. Viele der Teilnehmer, die sich für die Sportarten des Stützpunktvereins interessierten, haben ausländische Wurzeln. Es machte enorm viel Freude in einer tragend positiven Stimmung zu diskutieren und Boxkämpfe anzuschauen, aber sich auch selbst mal auszuprobieren. Das alles kam zu Stande, weil die Leiterin der AWO-Jugendeinrichtung Max Inn, Wiltraud Hardt, sofort von der Idee begeistert war, zusammen mit dem KSZU-Meiningen in ihren Räumen die Box-Abteilung einzugliedern. Diese Kooperation hat viele Vorteile für die offene Jugendarbeit und auch für die Abteilung Boxen, die nunmehr ihren Boxring und einen Boxsackgalgen mit 4 Boxsäcke dauerhaft aufbauen kann. Der Boxring wurde aus Tschechien einen Tag zuvor geliefert und der Boxsackgalgen von einer Tischlerfirma aus Meiningen-Dreißigacker konstruiert und aufgebaut. Fachspezifisch wurde der Tag von Nicole und Ralf Ledermann als Verantwortliche der Boxabteilung mit großer Umsicht organisiert, die vom Vorstand des KSZU logistisch unterstützt wurden. Begonnen wurde die Veranstaltung mit einem Sparring-Boxkampf zwischen dem Gastgeber mit dem Boxer Sabyr Alotov aus Kirgisistan und einem Boxer des Boxrings Suhl, der sehr eindrucksvoll von den Zuschauern beobachtet wurde. Beide Boxer erhielten eine Gold-Erinnerungsmedaille für den Freundschaftskampf der dennoch mit vollem Körpereinsatz geboxt wurde. So wurden an diesem Tag noch fünf weitere Boxkämpfe – auch für die Altersklasse Kinder angesetzt, um den Interessierten einen Einblick in die Welt des Boxens zu geben. Sie alle erhielten ebenfalls die goldene Erinnerungsmedaille. Die Boxvereine Boxring Suhl, Boxclub Fortuna Ilmenau und der PSV Erfurt unterstützten mit ihren Boxern den Tag der offenen Tür beim KSZU. Während der Pausen konnten Interessenten aus dem Publikum selbst die Boxhandschuhe anziehen und unter Leitung von Nicole und Ralf an den Boxsäcken trainieren. Es wurden immer wieder Highlights gesetzt, so mit der Auftrittsgruppe der Abteilung Taekwondo, die Einblicke in die sechs Disziplinen des koreanischen Kampfsports (Grundtechniken, Pratzentraining, Formenlaufen, Vollkontakt-Wettkampf, Selbstverteidigung und Bruchtests) gewährte. Die Abteilung Fechten war mit einer elektronischen Trefferscheibe vor Ort an der die Besucher ihre Treffsicherheit und Reaktionsschnelligkeit erproben konnten. Viele Kinder aber auch erfahrene Kampfsportler hatten einen riesigen Ehrgeiz ihre Schlagkraft an den elektronischen Wettkampfwesten, die die Schlagkraft messen, auszutesten und sich gegenseitig zu überbieten. Verfeinert wurde dieser Tag durch WILMA, einem Integrationsprojekt des Freistaats Thüringen mit Marie-Luise und deren Mitarbeiterinnen. So kochte eine afghanische Familie nationale Speisen, die hervorragend mundeten. Es gab Kaffee und die unterschiedlichsten selbstgebackenen Kuchen. Patrizia aus Guatemala, eine Könnerin des Kinderschminkens, zauberte aus Kindern Elfinnen, Prinzessinnen oder bunte Schmetterlinge. Ein wirklich schönes Highlight war als unser Bürgermeister Fabian Giesder spontan an die drei Gastvereine Erinnerungspokale übergab und diese mit herzlichen Worten überschüttete. Er wurde danach sofort von der Boxriege integriert und herzlich umarmt. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch die vereinseigene Zumba-Gruppe des "Internationalen Tanzexpress" mit Susi Klapka und Fatima Dreier aus Brasilien. Der "Internationale Tanzexpress" wurde 2014 und wird 2015 über das Projekt "Katjes verbindet Integration durch Sport" von der Katjes Fassin GmbH & Co. KG und dem Deutschen Olympischen Sportbund gefördert. Der LSB Thüringen hatte das Integrationsprojekt gemeinsam mit dem Stützpunktverein im Programm "Integration durch Sport" beantragt. Von den Rhythmen der Tänzerinnen wurde so mancher Besucher erfasst und schwang seine Hüften. Auch die Mitarbeiter der Tauschbörse waren äußerst zufrieden mit der Veranstaltung. So konnten sich die Besucher kostenlos Sachen, die sie benötigten, einpacken lassen und einfach mit nach Hause nehmen. Als Resümee der Veranstaltung kann nur stehen, es war ein gelungener, herzlicher, integrativer und sehr informativer kurzweiliger Tag, den man nicht missen wollte. Danke an alle die da waren und es weitererzählen.
Mehr unter www.kszu-mgn.de