Vielseitigkeitsreiter gewinnen zwei Goldmedaillen
Die Vielseitigkeitsreiter haben am 12. August bei den Olympischen Spielen das Höchstmögliche erreicht: Zuerst holte sich die Mannschaft den Olympiasieg und im Anschluss gewann Hinrich Romeike auf Marius die Goldmedaille in der Einzelwertung.

12.08.2008
Die deutsche Mannschaft der Vielseitigkeitsreiter gewinnt am 12. August in Peking die dritte Goldmedaille für ein deutsches Team nach 1936 in Berlin und 1988 in Seoul.
Ingrid Klimke (Münster) mit Abraxxas, Andreas Dibowski (Egestorf) mit Leo, Frank Ostholt (Warendorf) mit Mr. Medicott, Hinrich Romeike (Nübbel) mit Marius und Peter Thomsen (Lindewitt) mit The Ghost of Hamish triumphierten nach Dressur, Geländeritt und Springen mit 166,10 Punkten vor Australien (171,20)
und Großbritannien (185,70) und holten damit die dritte Goldmedaille für Deutschland bei den Sommerspielen in Peking.
Mit dem Gewinn der ersten Goldmedaille seit 1988 glückte der Mannschaft von Bundestrainer Hans Melzer die Wiedergutmachug für 2004. Bei Olympia in Athen hatte Bettina Hoy Doppel-Gold gewonnen, ehe der Reiterin und der deutschen Manschaft am grünen Tisch das Edelmetall aberkannt worden war. Hoy war vor vier Jahren versehentlich zweimal über die Startlinie geritten . Sie hatte diese Unachtsamkeit aber nicht bemerken können, weil die Zeitnahme nicht funktionierte. Noch heute empfindet die deutsche Equipe diese Entscheidung als ungerecht.
Seit den Vorfällen von Athen hatte das deutsche Team intensiv an der Rückkehr in die Weltspitze gearbeitet. Der Lohn war der Gewinn der Weltmeisterschaft im Jahr 2006 und nun die Goldmedaille in Athen.
Im Anschluss an den Mannschaftswettbewerb gingen die besten 25 Reiter und Pferde in die Einzelwertung. Nach einem überragenden Ritt durch den Parcour gewann Hinrich Romeike, der 45-Jährige Zahnarzt aus Nübbeln bei Hamburg, mit seinem Pferd Marius die Goldmedaille vor der Amerikanerin Gina Miles mit McKinlaigh und der Britin Kristina Cook mit Miners Frolic.