VI. Weltkonferenz zu „Sport, Frieden und Umwelt“ in Nairobi beendet – Resolution und Leitfaden veröffentlicht
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16.11.2005
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Vom 9. bis 11. November 2005 fand in Nairobi die VI. Weltkonferenz zu Fragen von Sport, Frieden und Umwelt statt. Zum Abschluss wurde von den Delegierten des Internationalen Olympischen Komitees, der Internationalen Sportfachverbände, der Nationalen Olympischen Komitees, der Organisationskomitees Olympischer Spiele, des Weltverbandes der Sportartikelindustrie, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen und anderer UN Einrichtungen, der Afrikanischen Union und betroffenen Nicht-Regierungs-Organisationen eine gemeinsame Resolution abgegeben. Im Rahmen der Konferenz veröffentlichte das IOC einen Leitfaden für Sport, Umwelt und nachhaltige Entwicklung, der einvernehmlich begrüßt wurde.
Dabei wurde die Verpflichtung der Olympischen Bewegung auf die Prinzipien der Nachhaltigkeit in Erinnerung gerufen. Dies hatte den Olympischen Kongress 1994 in Paris veranlasst, Umwelt neben Sport und Kultur als dritte Säule der Olympischen Bewegung zu bezeichnen und die Gründung einer Sport- und Umwelt-Kommission im IOC auf den Weg zu bringen. Ebenfalls in Erinnerung gerufen wurde die seit 1994 bestehende Kooperation zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Umwelt-Programm der Vereinten Nationen (UNEP) zur Förderung von Nachhaltigkeit im Sport. Bestätigt wurde durch die Konferenz der direkte Zusammenhang zwischen Frieden, Sicherheit und dem Schutz der Umwelt durch nachhaltige Entwicklung. Anerkannt wurde die beispielhafte Arbeit des IOC in der Reduzierung umweltrelevanter Folgen sportlicher Großereignissen sowie die Fortschritte von Fachverbänden, insbesondere auch der FIFA und ihrer „Green Goal Initiative“. Mit Beifall bedachte die Konferenz Fortschritte der Stadt Turin bei der Integration von Umweltbelangen in die Vorbereitung der XX Olympischen Winterspiele 2006. Zufriedenheit lösten die Organisatoren der kommenden Spiele Peking 2008, Vancouver 2010 und London 2012 aus, Umweltbelange in sämtliche Planungen und Vorbereitungen der bevorstehenden Olympischen Ereignisse einfließen zu lassen. Das IOC wurde allerdings auch um eine Verdoppelung seiner Anstrengungen bei der Schaffung eines noch größeren Umwelt-Bewusstseins im Bewerbungsprozess für Olympische Spiele gebeten.
Internationale Fachverbände, Nationale Olympische Komitees und Organisatoren von Sportereignissen wurden von der Konferenz ermutigt, vorliegende Empfehlungen aufzugreifen. Gleichfalls wurden die Verbände ermutigt, Initiativen zu ergreifen, die der nachhaltigen Umwelt- und Friedensentwicklung durch Sport dienen könnten.
Im Zusammenhang mit dem durch das durch die UN-Generalversammlung ausgerufene Internationale Jahr des Sports und der Leibeserziehung wurde erinnert, Erziehung, Gesundheit, Entwicklung und Frieden mit Hilfe des Sports zu fördern und die Rolle des Sports und der Olympischen Idee beim Aufbau einer friedlichen und besseren Welt durch die Olympische Waffenrufe zu aufzuzeigen. Insbesondere im Zusammenhang mit den Millennium-Entwicklungszielen der UN wurde der Stellenwert des Sports für den Kampf gegen AIDS und die Herstellung von Gender-Equality verdeutlicht.
Das IOC wurde dazu aufgerufen, beispielhafte Praxis für Friedens- und Umweltentwicklung zu identifizieren und zu publizieren. Genannt wurde u.a. das UNEP Nature und Sport-Camp. Schließlich wurden die Sportorganisationen ermutigt, in der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und in der Zusammenarbeit mit den Medien ein noch größeres Bewusstsein für die Bedeutung für Umwelt und Nachhaltigkeit für den Frieden zu schaffen.