Vesper: Fall Schumacher Beispiel für intelligenten Anti-Doping-Kampf
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Radprofi Stefan Schumacher bei den Nachkontrollen von 948 Dopingproben bei den Olympischen Spiele von Peking positiv auf den EPO-Nachfolger "Cera" getestet worden ist.

29.04.2009
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper begrüßte den Erfolg der IOC-Doping-Fahnder, die ein erst nach den Spielen zur Einsatzreife gelangtes Testverfahren angewandt hatten: “Das ist ein gutes Beispiel für intelligenten Anti-Doping-Kampf. Falls sich das Doping-Vergehen von Stefan Schumacher bestätigen sollte, ist das an Verschlagenheit nicht zu überbieten. Nach den Vorkommnissen bei der Rad-WM in Stuttgart hatte das DOSB-Präsidium über den Nominierungsvorschlag sehr eindringlich und kritisch diskutiert. Nur weil damals kein rechtlich substantieller Beweis für sein Doping vorlag, hatten wir ihn trotz erheblichen Bauchgrimmens für Peking benannt.” Falls Schumacher überführt werde, müsse dieser laut Vesper mit Sanktionen wie der Rückzahlung von Entsendungskosten rechnen.
Der Vorgang zeige, wie sinnvoll es sei, im Anti-Doping-Kampf immer stärker auf die Hilfe der Wissenschaft zu setzen. Vesper sagte: “Kein Doper kann sich sicher sein. Dass die Proben von Peking eingefroren wurden, war genau richtig.”