Unnützes Wissen über Sport
Mit „Unnützes Wissen über Sport“ hat Autor Jürgen Gießing ein Buch geschrieben, das in erster Linie unterhalten will, aber dennoch interessante Einblicke gibt.

05.04.2025

Ein Buch über unnützes Wissen zu schreiben oder zu lesen, erscheint auf den ersten Blick als vertane Lebenszeit. Jürgen Gießing hat Ersteres dennoch getan, und wer Zweiteres tut und Gießings Werk „Unnützes Wissen über Sport“ vieler weiterer Blicke würdigt, dem fällt auf, dass der Nutzen von Wissen manchmal auch schlicht darin liegen kann, sich gut unterhalten zu fühlen. So erfahren wir beispielsweise, dass es den ersten dokumentierten Fall eines Nacktflitzers am 20. April 1974 beim Rugby-Länderspiel zwischen England und Frankreich im Londoner Twickenham-Stadium gab. Ein Australier hatte mit seinem FKK-Auftritt während der Halbzeit eine Wette gewonnen und wurde von der Londoner Polizei in einem Blitzverfahren verwarnt, so dass er pünktlich zur zweiten Hälfte wieder auf seinem Platz sitzen konnte, um den Rest des Spiels zu sehen - angezogen, versteht sich.
Auch die Geschichte von Hugo Wieslander wird erzählt. Der Schwede sollte nachträglich zum Olympiasieger im Zehnkampf der Spiele von Stockholm 1912 erklärt werden, weil der ursprüngliche Goldmedaillengewinner Jim Thorpe aus den USA für eine Teilnahme an einem Baseballspiel eine Prämie von 60 Dollar erhalten hatte, deshalb als Profi galt und für Olympische Spiele nicht startberechtigt gewesen wäre. Wieslander lehnte die Ehrung jedoch kategorisch ab, weil er die sportlichen Verdienste seines Konkurrenten, der ihn in allen zehn Disziplinen besiegt hatte, nicht schmälern wollte. So geht Fairplay!
Das Buch bietet auf 110 Seiten eine Fülle solch merkwürdiger und skurriler Geschehnisse aus der gesamten Welt des Sports. Es ist unter ISBN 978-3-7853-2018-1, Bestellnummer 3432018 erhältlich. Und wer weiß: Wenn man irgendwann einmal in einer Quizsendung bei der Millionenfrage nach Hugo Wieslander gefragt wird, dann kann aus unnützem Wissen ganz schnell eine Goldgrube werden…