United by Unique am Weltkrebstag
Der Kampf gegen Krebs ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daran erinnert der Weltkrebstag am 4. Februar auch mit traurigen und erfreulichen Geschichten von Sportler*innen.
03.02.2025
So wie alle Menschen einzigartig sind, sind es auch ihre Geschichten. Bei jährlich rund 500.000 Menschen zählt dazu auch Krebs. Oft sind diese Geschichten mit Trauer, Ohnmacht und einem Gefühl von Ungerechtigkeit verbunden – wie auch die des kürzlich verstorbenen Eishockey-Nationalspielers Tobias Eder, um den die Sportwelt aktuell trauert. Der Profi der Eisbären Berlin hatte im August vergangenen Jahres die Diagnose Krebs erhalten und starb nun im Alter von 26 Jahren.
Der Weltkrebstag 2025 am 4. Februar steht unter dem Motto „United by Unique“ („Gemeinsam einzigartig“) und erinnert uns daran, dass der Kampf gegen Krebs eine gemeinsame, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. 500.000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland sind für viele eine erschreckende Zahl, die jedoch größtenteils anonym bleibt. Doch auch wenn die Diagnose Krebs vereint, so unterscheiden sich die persönlichen Geschichten der Menschen durch eigene Erfahrungen, Bedürfnisse und Hintergründe. Hier sollen die vielfältigen Bedarfe der Menschen ein Gesicht bekommen, das Thema Krebs soll aus der Tabuzone weiter in die Mitte der Gesellschaft rücken.
Wie das Motto des Weltkrebstages gibt es aber auch Kapitel, die Hoffnung schenken, wie das von der Paralympics-Siegerin Elena Semechin, die nach den Paralympischen Spielen in Tokio die Diagnose Gehirntumor erhielt. Sie kämpfte sich wieder an die Weltspitze zurück und griff bei den Paralympischen Spielen in Paris im vergangenen Sommer erneut nach der Goldmedaille im Schwimmen. In der neuen Podcast-Folge von „Gesund in Sportdeutschland“ gibt sie uns bewegende Einblicke zu ihrer Liebe zum Sport, den Weg zurück ins Wasser und wie sie weiterhin positiv bleibt.
Der DOSB hat für die Bundestagswahlen am 23. Februar zehn Forderungen formuliert. Dazu gehört auch, mit dem Sport Zukunftsaufgaben anzugehen. Zukunftsaufgaben im Kontext Sport und Krebs bedeuten unter anderem, die Krebsprävention zu stärken, Sport und Bewegung in die Akutversorgung zu integrieren und im Rahmen der Wiedereingliederung Sportangebote zu implementieren. Hierfür braucht es auf politischer Ebene eine Zielperspektive, beispielsweise in Form eines Nationalen Gesundheitsziels „Bewegungsförderung“. Anknüpfend sollte ein nationales Bewegungsmonitoring Daten zum Bewegungsverhalten in Deutschland erfassen, um bedarfsorientierte Maßnahmen abzuleiten. Es liegt im Handeln der neuen Bundesregierung, welche Geschichten der Sport in den nächsten vier Jahren schreibt.
Autor*in: Jakob Etzel und Vivien Graf, Referent*in im Ressort Breiten- und Gesundheitssport