Timo Boll mit Sieg über Vladimir Samsonov zum vierten Titelgewinn
Timo Boll hat seinen Heimvorteil genutzt. Der Star der Düsseldorfer Borussia gewann zum vierten Mal nach 2002, 2003 und 2006 den Titel des mit 70.000 Euro dotierten LIEBHERR Europe Top 12.

09.02.2009

Das von vielen Experten erwartete und von den Zuschauern ersehnte Traumfinale zwischen Timo Boll und Vladimir Samsonov entwickelte sich im Düsseldorfer Burg-Wächter Castello zu einem Duell auf Messers Schneide, in dem Deutschlands Europameister allerdings einen 1:3-Rückstand wettzumachen hatte. Boll: "Ich habe immer an mich geglaubt, denn den vierten Satz hatte ich ja auch nur knapp verloren. Dass ich mich nach dem 1:3-Rückstand noch einmal herankämpfen konnte, habe ich aber auch der Unterstützung des Publikums zu verdanken. Das Europe Top 12 war für mich als Düsseldorfer ein echtes Heimspiel." Sportlich bewertete der neue Titelträger die ausgeglichene Neuauflage des EM-Endspiels von St. Petersburg als "Unentschieden, das es ja aber im Tischtennis nicht geben kann." Boll weiter: "Gestern hatte ich nach meinen drei Matches bereits einen Muskelkater, aber heute bin ich von Vladimir noch härter gefordert worden. Es war ein sehr ausgeglichenes Finale, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte."
Zuvor waren Boll und Samsonov mit klaren Erfolgen über die ehemaligen WM-Dritten Michael Maze (Dänemark) beziehungsweise den Griechen Kalinikos Kreanga regelrecht ins Endspiel gestürmt. Samsonov, der wie Boll bereits viermal das Turnier gewinnen konnte, war trotz seiner Finalniederlage nicht unzufrieden: „Es war ein gutes Spiel. Natürlich wollte ich gewinnen. In den ersten beiden Sätzen sah es gut für mich aus, aber dann hat Timo seinen Rhythmus gefunden und es wurde schwer für mich. Ich hatte gute Chancen, aber es ist okay, gegen Timo zu verlieren. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Turnier.“