„Tag des Deutschen Sportabzeichens“ in Köln-Kalk
Strahlender Sonnenschein und ein neuer Teilnehmerrekord haben das Sportfest rechts des Rheins zu einem vollen Erfolg gemacht.

11.11.2011
Im Terminkalender von Matthias Weiß war der 10. September 2011 schon lange rot markiert. Ein Tag, an dem der 40-Jährige seine Sporttasche gepackt und sich zum Sportpark Höhenberg in der Merheimer Heide aufgemacht hat. Dort stand die Platzanlage des TuS rrh. Köln ganz im Zeichen des „Tages des Deutschen Sportabzeichens“, den der StadtBezirks-SportVerband 8 Köln-Kalk e.V. gemeinsam mit dem Bürgeramt Kalk und dem TuS rrh. Köln veranstaltete. Die Schirmherrschaft übernahm der Oberbürgermeister Jürgen Roters.
„Für mich bieten die Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens eine gute Möglichkeit, mich zu bewegen, und es ist ein gutes Gefühl, die Prüfungen zu bestehen“, erzählt Weiß. Ihm erging es wie rund zweihundert anderen Frauen und Männern, Mädchen und Jungen, die das Sportfest bei schönstem Wetter besuchten.
„Immer mehr Menschen machen bei uns mit, und das freut uns sehr“, strahlt Helmut Wefelmeier, Vorsitzender des SBSV 8, der die Veranstaltung seit ihrem Bestehen im Jahr 2008 mitorganisiert. Im ersten Jahr waren es 70 Sportler, die das Deutsche Sportabzeichen hier ablegen wollten. 2009 nahmen schon 125 teil und im letzten Jahr trafen sich sogar 170 Menschen, um ihre sportlichen Leistungen zu erproben.
Wefelmeier glaubt, dass es sich herumgesprochen hat, welche Möglichkeiten das Deutsche Sportabzeichen bietet: „An unserem Fest und den Prüfungen können die Menschen mit einem vergleichsweise kleinen Aufwand teilnehmen. Natürlich muss man aber vorher auch mal trainieren, um erfolgreich zu sein“, so Wefelmeier, der davon überzeugt ist, dass sich der Orden des Breitensports hervorragend dazu eignet, selbst diejenigen anzusprechen, die mit Sport eigentlich gar nicht viel am Hut haben.
„Da wir mit 3 Euro eine relativ geringe Teilnahmegebühr erheben, konnten auch jene Bürger dabei sein, die nur wenig Geld zur Verfügung haben“, berichtet Wefelmeier. „Wir wollten alle Menschen in unserem Bezirk, egal aus welcher sozialen Schicht und egal ob jung oder alt, zusammen auf den Sportplatz bringen“, so Wefelmeier.
Matthias Weiß war bereits zum vierten Mal vor Ort: „Ich bin nur durch diese Veranstaltung darauf gekommen, das Sportabzeichen abzulegen und bleibe dabei, weil es Spaß macht. Unter anderem deshalb, weil man immer wieder neue Leute kennenlernt.“ Weiß schätzt am Deutschen Sportabzeichen besonders, dass man vor allem gegen sich selbst in Konkurrenz tritt: „Es geht darum, sich herauszufordern. Wenn man dann trotzdem die anderen beim Zieleinlauf hinter sich lässt, ist das aber auch ein schöner Nebeneffekt.“
Das findet auch der 49-jährige Ludger Nüsse-Maas, der mit seinen Söhnen Enno (10) und Henry (8) das erste Mal aktiv in Sachen Deutsches Sportabzeichen war und extra aus Duisburg anreiste: „Als Marathonläufer und Fußballtrainer für die E- und F-Jugend liegt mir die Langstrecke im Laufen. Aber ich möchte natürlich auch wissen, wie fit ich im Springen oder Werfen bin.“ Ludger Nüsse-Maas hat sein erstes Sportabzeichen erfolgreich absolviert.
Genau wie Henry. Obwohl der Achtjährige beim Training auf der Aschenbahn für die 800-Meter-Strecke immer mehr Zeit brauchte, als die Prüfungsanforderungen zuließen, meisterte er die Disziplin auf dem Höhenberg problemlos. „Angesichts der vielen Kinder, die zum Lauf antraten, war Henrys Ehrgeiz ganz schnell geweckt“, lacht sein Vater.
Das Deutsche Sportabzeichen hat auch andernorts die Familienbande gestärkt. Das jedenfalls hat Helmut Wefelmeier beobachtet: „Damit seine 15-jährige Tochter erfolgreich die 2000-Meter-Langstrecke besteht, hat sich der ausdauertrainierte Vater die Turnschuhe angezogen. Und mit ihm als Tempomacher hat die Tochter die Prüfung locker bestanden.“
Im nächsten Jahr feiern die Veranstalter im rechtsrheinischen Köln ein kleines Jubiläum. Matthias Weiß und Ludger Nüsse-Maas sind sich sicher: Auch am 5. Tag des Deutschen Sportabzeichens im Höhenberger Sportpark werden sie wieder mit antreten, um die begehrte Anstecknadel mit nach Hause nehmen zu können.
(Quelle: wirkhaus)