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Symposium „Zur christlichen Sicht des Sports“

Gemeinsame Werte und der notwendige ständige Dialog zwischen Kirche und Sport standen im Mittelpunkt des Empfangs durch den Präsidenten des DOSB, Dr. Thomas Bach in Mainz.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

09.03.2007

Eingeladen waren Teilnehmer des internationalen wissenschaftlichen Seminars „Zur christlichen Sicht des Sports“zu einem dreitägigen internationalen Symposium. „Wir sind gemeinsam um Fairness, ein menschliches Miteinander, friedlichen Wettbewerb ohne Manipulation und internationale Begegnung bemüht“, so Bach in seiner Begrüssung, „aber dies darf nicht dazu verleiten, den Sport zu einer Ersatzreligion machen zu wollen. Der Sport ist keine Religion und muss sich entsprechenden Versuchen widersetzen.“ Diese klare Aussage hatte Bischof Josef Clemens, der Sekretär des Päpstlichen Rats für die Laien, zuvor mit der Zielsetzung der Veranstaltung aufgenommen: eine klare Aussage der Katholischen Weltkirche zum Sport für die Zukunft zu erarbeiten. Sie soll als „zweckfreie Hilfe, als Angebot von Antworten auf die drängenden Fragen des modernen Sports ohne Hintergedanken“ und als wichtiger Impuls für das seelsorgerische Wirken verstanden werden.

Der DOSB-Präsident trug mit dieser Positionsbestimmung zum Ziel der viertägigen Veranstaltung bei: die neue Sektion des Vatikans hatte Mainz als Ausgangspunkt für eine klare Aussage der Weltkirche zum modernen Sport bestimmt. Deutsche Bischofskonferenz und Vatikan, genauer der Arbeitskreis Kirche und Sport (Wissenschaftliche Kommission) der Katholischen Kirche in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Sektion Kirche und Sport des Päpstlichen Rates für die Laien, hatten Theologen, Philosophen und Sportwissenschaftlern zu intensiven Diskussionen geladen.“ Die Vorlagen sind da, jetzt müssen wir die Tore schiessen“, bewertete Kurienbischof Dr. Josef Clemens die Ergebnisse aus Sicht des Vatikans. Allerdings gehe es für die Kirche hier nicht darum, zu gewinnen, sondern für den Menschen etwas zu erreichen, ihn entdecken lassen, was Fairness bedeute, welchen Weg er gehen solle und welchen besser nicht.

Das hochkarätig besetzte Symposium behandelte anthropologische, theologische und pastorale Aspekte in der offenen Partnerschaft von Kirche und Sport. Die Ergebnisse dienen der weiteren Arbeit der 2004 gegründeten Sektion ‚Kirche und Sport’ im Päpstlichen Laienrat, einer der letzten persönlichen Initiativen von Papst Johannes Paul II., der seine vielfältigen eigenen sportlichen Erfahrungen in seine fast 100 Ansprachen und Beiträge zum Sport eingebracht hat. Sein Wort „Sport ist Zeichen der Zeit“ gilt als klares Bekenntnis zur großen Bedeutung der Werte des Sports für die individuelle Entwicklung, für Frieden und Solidarität, für den Abbau von Ungleichheiten, aber auch als nachdrückliche Warnung vor Fehlentwicklungen bis hin zur Entmenschlichung im Sport.

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