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„Sport in Zeiten von Krieg und Frieden“

Am 1. April fand in der Evangelischen Akademie Frankfurt der 7. Sportethische Fachtag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema „Sport in Zeiten von Krieg und Frieden“ statt. Mit Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater und Angelika Ribler waren auch zwei Mitglieder des DOSB-Menschenrechtsbeirats als Referentinnen dabei.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.04.2025

  • Fechterin Olha Charlan aus der Ukraine jubelt in Paris über den Olympiasieg mit der Mannschaft im Säbel. .
  • Die Referentinnen stehen vor einem Banner. Auf diesem steht "Setzen Sie Akzente"
    Als Referentinnen beim 7. Sportethische Fachtag der Evangelischen Kirche dabei: DOSB-Menschenrechtsbeiratsmitglieder Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater (links) und Angelika Ribler (rechts).

    Patricia Wiater von der Universität Erlangen erörterte auf Basis des Völkerrechts und der Menschenrechte, wie der Sport mit Konflikten umgehen kann, und verwies auf die Olympische Charta, die das Friedensgebot enthalte und sich zum Schutz der Menschenrechte bekenne. „Eine Gleichgültigkeit des Sports gegenüber Konflikten unter dem Deckmantel der Neutralität schließt dies aus.“ Zugleich müssten das Internationale Olympische Komitee und die internationalen Verbände klare Richtlinien entwickeln, welche Arten von Konflikten zum Ausschluss oder zur Suspendierung von Teams und Athlet*innen führen sollen. Ansonsten stehe angesichts von weltweit 120 bewaffneten Konflikten der Vorwurf von Doppelstandards und Doppelmoral im Raum.

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    Mit einem auf die Vereinspraxis gerichteten Blick auf den Umgang mit Konflikten näherte sich Angelika Ribler, Referatsleiterin für Jugend- und Sportpolitik bei der Sportjugend Hessen, dem Thema - das sie seit vielen Jahren als Coach und Mediatorin für Sportverbände und -vereine begleitet. In den konkreten Beratungsfällen wird immer wieder deutlich, dass Verbände und Vereine im Umgang mit verbands- bzw. vereinsschädigendem Verhalten klare Regeln brauchen, um angemessen und vor allem rechtssicher reagieren zu können. Ähnlich wie „im Großen“, siehe am Beispiel der Olympischen Charta, müssen Vereine ihre Satzungen und Regularien gut und widerstandsfähig formulieren, wenn sie ihre Werte schützen und verteidigen wollen.

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    Der 7. Sportethische Fachtag bot viele gute und interessante Vorträge aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und zeigte einmal mehr, in welchem Spannungsfeld sich der Sport auf nationaler und internationaler Ebene bewegt.

    Weitere Infos zur Veranstaltung und zu den Vorträgen hier.

    Sport und Menschenrechte

    Das Thema „Sport und Menschenrechte“ ist in den letzten Jahren immer mehr in das Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt. Der DOSB arbeitet systematisch daran, Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen und mit seiner Strahlkraft positiv in die Gesellschaft hineinzuwirken.

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