SOMIT - Ein Aus- und Fortbildungsangebot im Sportmanagement
Rechtzeitig an die Zeit nach dem Leistungssport denken und sich für eine „zweite“ Karriere fit machen oder für neue Aufgaben weiterqualifizieren - für Leistungssportler und ihr Umfeld ist das ein großes Thema.

13.08.2006

Die Führungs-Akademie des DOSB wird als neuen Weg in der Fortbildung ab Herbst genau für diesen Personenkreis den in der Schweiz entwickelten Sportmanagement-Lehrgang SOMIT - „Sport Organisation Management Interactive Teaching & Learning“ anbieten.
Der Vorteil des so genannten „E-Learning“ liegt auf der Hand: Wann immer Zeit ist, kann der Betreffende sich mit den Inhalten beschäftigen und muss nicht viel Zeit für aufwendige Blockseminare „frei schaufeln“ - Zeit, die dann beim Training oder in der Verbandsarbeit fehlt. Denn mit SOMIT, einer speziellen Variante des „E-Learning“, kann der Betreffende zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt lernen, vorausgesetzt er hat einen Computer mit Internetzugang in Reichweite.
"Nicht nur den Körper, sondern auch für den Geist trainieren"
Der ehemalige Volleyball-Bundestrainer der Herren und heutige Personalberater Olaf Kortmann berät und trainiert selbst u.a. die beiden Beachvolleyball-Profis Sarah Goller (21) und Laura Ludwig (20): „Als Leistungssportler muss ich in der Lage sein, Abstriche machen zu können. Ich bekomme die Welt zu sehen, mache mein Examen aber erst mit 30 Jahren.“ Aus Sicht von Olaf Kortmann sind bei Spitzensportlern aber auch die Trainer gefordert, denn diese sollten ihre Athleten nicht nur trainieren, sondern auch darüber hinaus betreuen. Für Olaf Kortmann selbst ist eine Weiterbildung während der Karriere im Sport, sei es als Trainer oder Spitzensportler, enorm wichtig: „Ideal ist es, bereits nach dem Abitur an die Zeit danach zu denken und nicht nur den Körper, sondern auch für den Geist zu trainieren.“
Das gilt aus seiner Sicht auch für Trainer. „Viele Trainer leben von der Hand in den Mund, die meisten bleiben beim Sport hängen und melden sich dann arbeitslos“, resümiert Kortmann. Dabei ist das Angebot zur Weiterbildung im Sport in Deutschland durchaus vielfältig. Die Spitzensportler bzw. Kaderathleten können bereits während ihrer sportlichen Karriere an den Olympiastützpunkten so genannte Laufbahnberater in Anspruch nehmen. Diese helfen und beraten die Sportlerinnen und Sportler bei der Karriereplanung. Eine Variante, die auch Olaf Kortmann prinzipiell befürwortet, doch: „Die Anbindung für die Athleten an den Universitäten im Anschluss an ihre sportliche Karriere ist häufig mangelhaft, da fehlt die Unterstützung vor Ort“, erläutert er.
E-Learning macht unabhängig von Orten und Zeiten
Das Lernen über Computer und Internet bietet so gesehen viele Vorteile, von der freien Zeiteinteilung bis hin zur persönlichen Betreuung durch die jeweiligen Tutoren, wie sie bei SOMIT geboten wird. Egal ob Verbandsfunktionär, Trainer oder Spitzenathlet, so ganz ohne Voraussetzungen ist auch SOMIT kein Garant für den Weiterbildungserfolg. Ein wenig Erfahrung in selbstständiger Wissenserarbeitung und ein persönliches, gutes Zeitmanagement sind für den Erfolg unerlässlich. Doch der Leistungssport gibt für das eigenverantwortliche Lernen auch ein gutes Rüstzeug mit, so Olaf Kortmann: „Leistungssportler entwickeln während ihrer Karriere ein ganz eigenes Profil in Sachen Zähigkeit und Einsatz - das kann dabei helfen.“
Der halbjährige SOMIT-Kurs zum Thema Sportmanagement der Führungs-Akademie beginnt Ende Oktober. Die Absolventen erhalten ein Weiterbildungszertifikat „Sportmanagement“ der Führungs-Akademie des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Verbandsmanagement Instituts (VMI) der Universität Freiburg (Schweiz). Hier finden Interessierte weitere Informationen.