Skilegende Toni Sailer gestorben
Die österreichische Skilegende Toni Sailer ist am 24. August nach langer schwerer Krankheit gestorben. Der "Schwarze Blitz aus Kitz" wurde 73 Jahre alt.

25.08.2009
Mit seinen drei olympischen Goldmedaillen und sieben Weltmeistertiteln zählte Sailer zu den erfolgreichsten Skirennläufern. Mehr WM-Siege als Sailer hat keiner geholt: Nicht der Franzose Jean-Claude Killy (sechs) und auch nicht Kjetil Andre Aamodt (Norwegen), Gustav Thöni (Italien) und Ingemar Stenmark (Schweden), die es auf jeweils fünf Titel brachten.
Weltberühmt wurde der Kitzbüheler bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina. Der damals 20-jährige holte in der Abfahrt, im Riesenslalom und im Slalom Gold und avancierte damit innerhalb weniger Tage zur österreichischen Skilegende. Zwei Jahre später ließ Sailer bei der WM in Bad Gastein drei weitere Goldmedaillen folgen und beendete daraufhin mit nur 23 Jahren seine aktive Karriere. Er versuchte sich danach erfolgreich als Schauspieler und Sänger und ging für einige Jahre nach Kanada, wo er in Whistler ein Skicamp betrieb.
Von 1972 bis 1976, in der legendären Klammer-Ära, kehrte Toni Sailer als Technischer Direktor zum ÖSV zurück und führte das österreichische Team rasch zum Erfolg. Später wurde er Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen, bevor er 1992 den Vorsitz des FIS-Alpinkomitees übernahm. 1999 wurde er zu Österreichs Sportler des Jahrhunderts ausgezeichnet.