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Schnell, schneller, Manfred Hinkel

Für sein Sportabzeichen in Gold brauchte der frühere Sportdozent nur sagenhafte 9:48 Minuten.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

27.11.2015

Am Morgen des 9. September machen sich zwei ziemlich sportliche Männer auf den Weg zum Alzeyer Wartbergbad. Mit dabei haben sie neben Badehose, zwei Stoppuhren, einem Springseil  auch ein ehrgeiziges Ziel: Manfred Hinkel will die vier Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens in weniger als zehn Minuten absolvieren. Sein Begleiter, der Sportabzeichen-Obmann Werner Geißel, soll ihn prüfen. 

„Zwischen uns lief eine Wette, die während der Frühjahrsitzung der Sportabzeichen-Prüfer in Alzey entstanden war. Beim Treffen erzählte uns Heike Franke vom Sportbund Rheinhessen, im letzten Jahr habe jemand das Sportabzeichen in 17 Minuten geschafft. Ich habe spontan erwidert, ich würde es unter 10 Minuten hinkriegen“, erzählt der 71-jährige Hinkel. Und als Werner Geißel, der neben ihm saß, gleich zusagte, die Zeiten und Weiten mit seinem Prüferteam abzunehmen, war die Ehrensache abgemacht. 

Ausdauer und gute Organisation

Für Manfred Hinkel  war klar, dass der Schwerpunkt seiner Disziplinen das Schwimmen sein sollte. Schließlich trainiert der ehemalige Coach der Handballteams des 1. FSV Mainz 05 und des HSV Alzey fast täglich seine Ausdauer durch Schwimmen und Radfahren. „Wichtig war eine gute Planung: Ab dem Medizinballwurf auf einer Wiese, zehn Meter vom Schwimmbecken entfernt, lief die Zeit“, erinnert sich das Ehrenmitglied des Sportbundes Rheinessen, der das Sportgerät 11,20 Meter weit warf. 

Medizinballwurf, Seilspringen und schnelle Bahnen ziehen

„Dann habe ich mir schnell ein Seil gegriffen, bin 22 Mal gesprungen und zum Startblock gelaufen. Das Schwimmbad war so gut wie leer, aber just in dem Moment befanden sich zwei Sportler genau unter mir, so dass ich kurz warten musste“, so Manfred Hinkel, der die 25 Meter dann in 25 Sekunden schwamm. Als nächstes war die Langstrecke dran. „Für die 400 Meter habe ich mir die Schwimmbrille aufgesetzt, das hat auch etwas Zeit gekostet. Die Strecke habe ich dann in Brustschwimmen in 8:46 Minuten geschafft“, berichtet Hinkel. 

Macht alles in allem 9 Minuten und 48 Sekunden: Rekordverdächtig! Das würde für einen großartigen Erfolg schon reichen, doch wenn Hinkel Sport treibt, dann ehrgeizig: 12 Punkte auf der Sportabzeichen-Skala: Das reicht für Gold und ein ziemlich gutes Gefühl des passionierten Handballers. Doch für ihn geht es um mehr als um eine persönliche Bestätigung: 

Ausreden zählen nicht 

„Ich möchte zeigen, dass es eigentlich so schwer nicht ist, das Deutsche Sportabzeichen zu schaffen. Natürlich muss man vorher trainieren. Aber dann ist für jeden etwas dabei. Und es muss ja nicht gleich Gold sein, auf Bronze und Silber kann man auch sehr stolz sein“, meint Manfred Hinkel, der jetzt sein 31. Deutsches Sportabzeichen zu Hause hat. 

(Quelle: wirkhaus)

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