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Prof. Manfred Lämmer vollendet 75. Lebensjahr

Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) in Frankfurt, der Kölner Sporthistoriker Prof. Dr. Manfred Lämmer, vollendet 13. Februar 2018 sein 75. Lebensjahr.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

13.02.2018

Manfred Lämmer gehört zum achtköpfigen Vorstand der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). Foto: DOA

Manfred Lämmer wurde in Gladbeck (Westfalen) geboren und legte in Paderborn (Ostwestfalen) sein Abitur ab. Danach studierte er an der Universität zu Köln die Fächer Griechisch, Latein und Geschichte und wurde 1967 zum Dr. phil. in Geschichte und Klassischer Philologie promoviert. Parallel dazu schloss er an der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln ein Studium als Diplom-Sportlehrer ab. Im Jahre 1974 erfolgte die Habilitation zur „Bedeutung epigraphischer Zeugnisse für die Geschichte der griechischen Gymnastik und Agonistik“; ein Jahr später erhielt Manfred Lämmer den Ruf zum ordentlichen Universitäts-Professor an die Sporthochschule, wo er bis zu seiner Emeritierung das Institut für Sportgeschichte leitete.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören nach wie vor: die Gymnastik und Athletik in der Griechischen-Römischen Antike, die Geschichte und Ideologie der modernen Olympischen Bewegung, Sport und Politik, Sport und Kultur sowie der Sport in der jüdischen Geschichte. In diesem Zusammenhang war Manfred Lämmer im Jahre 1963 Mitorganisator und Mitglied der ersten Gruppe deutscher Sportler, die nach Israel eingeladen wurden. Seitdem ist der Jubilar in vielfältiger Weise in den deutsch-israelischen Sportbeziehungen und für deren Förderung tätig.

Im Jahre 1971 war er z.B. Mitinitiator der ersten Partnerschaft zwischen einer deutschen und einer israelische Hochschule – nämlich der DSHS Köln und dem Wingate-Institut für Leibeserzie-hung und Sport in Netanja. Später folgten Lehrtätigkeiten an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie eine Gastprofessur am Zentrum für deutsche und europäische Studien an der Universität in Haifa und weitere Projekttätigkeiten u.a. für die Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes („Deutsch-Israelische Fußball-Freundschaft“) und für die ZEIT-Stiftung („Der Beitrag des Sports zur Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen“).

Manfred Lämmer verfügt über eine ebenso langjährige wie vielseitige Biografie mit unterschiedlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten, bei denen er sich mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen Expertise nicht nur, aber vor allem auf olympischem Gebiet einbringt – dies ist nur der Beginn einer Aufzählung: Mitglied der Strukturkommission zur Beratung des Präsidenten des Natio-nalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland (1981 bis 2006), Beauftragter für die Fair-Play-Initiative des deutschen Sports unter der Federführung der Deutschen Olympischen Gesell-schaft (seit 1990), wo er auch viele Jahre im Präsidium und als Vizepräsident aktiv war; Vorsit-zender der Jury des Deutschen Fair Play-Preises (seit 2011); Vizepräsident der European Fair Play Movement (1994 bis 2012) etc. etc.

Manfred Lämmer war 1981 auch Mitinitiator und Leiter eines Aufbaustabs für das Deutschen Sport und Olympia Museums in Köln, das am 26. November 1999 „Im Zollhafen 1“ in Köln seine Tore öffnen konnte und wo er bis heute als Vertreter der DSHS Köln im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden tätig ist.

Auch auf ganz anderer lokaler Ebene wirkt Manfred Lämmer: So hat er 2002 den Verein Kölner Sportgeschichte mitbegründet und führt ihm seitdem als Vorsitzender an. Für seine großen Verdienste innerhalb der Olympischen Bewegung wurde Manfred Lämmer u.a. 2012 mit dem Pierre de Coubertin Award der International Society of Olympic Historians (ISOH) ausgezeichnet. Die Sportuniversität in Baku (Aserbaidschan) hat ihm im gleichen Jahr die Ehrendoktorwürde verliehen.

Seit ihrer Gründung im Jahre 2006 mit der Fusion des Deutschen Sportbundes und dem NOK zum Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gehört Manfred Lämmer als stellvertretender Vorsitzender zum achtköpfigen Vorstand der Deutschen Olympischen Akademie (DOA): „Mit Manfred Lämmer haben wir einen außerordentlich kenntnisreichen Wissenschaftler und kritisch-konstruktiven Partner an unserer Seite, dessen Engagement und Kompetenzen für unsere Arbeit von höchster Bedeutung sind. Wir danken für die langjährige kollegiale und vertrauensvolle Kooperation und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Initiativen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene“, so gratuliert Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im DOSB auch in ihrer Funktion als Vorsitzende der DOA.

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 6/Prof. Detlef Kuhlmann)

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