Online-Missbrauch bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024
Das IOC hatte Online-Missbrauch bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024 den Kampf angesagt und das größte Präventionsprogramm in der Sportgeschichte aufgelegt.

14.10.2024
Nun veröffentlichte die Organisation die ersten Zahlen dieses auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Programms.
- 2,4 Millionen Beiträge und Kommentare von 20.000 Athlet*innen und Offiziellen wurden in den sozialen Medien in über 35 Sprachen in Echtzeit analysiert,
- über 152.000 Beiträge und Kommentare wurden von der KI als potenziell missbräuchlich eingeordnet,
- über 10.200 Beiträge und Kommentare wurden letztlich als missbräuchlich verifiziert und zur Entfernung an die Plattformen gemeldet und
- 8.900 Konten wurden identifiziert als Urheber dieser Missbrauchsnachrichten.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:
- 353 Athlet*innen/Offizielle waren Missbrauch ausgesetzt,
- männliche Athleten machten etwa 70 Prozent aller Athletinnen und Athleten aus, die von Online-Missbrauch betroffen waren,
- die meiste Art des Missbrauchs war geschlechtsspezifisch, wobei sexuelle/sexistische Gewalt speziell auf Athletinnen abzielte
Über 10.400 Athlet*innen und Offizielle mit einem oder mehreren aktiven Social-Media-Konten wurden während der Spiele automatisch durch den Service geschützt. Dabei wurden potenziell missbräuchliche Beiträge erst durch KI identifiziert, dann verifiziert und zur Löschung gemeldet - in vielen Fällen bevor sie die Athletinnen und Athleten sowie Offiziellen überhaupt sahen. Die 20.000 Konten waren auf X, Instagram, Facebook und TikTok.
Vor Ort wurden den betroffenen Personen zudem Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit geboten.
Der vollständige Bericht zu diesem IOC-Präventionsprogramm wird in den nächsten Monaten veröffentlicht.
Mehr Informationen finden Sie hier.
(Quelle: IOC)