Olympia-Bewerbung München 2018: Gesellschafterversammlung beschließt Eckpunktepapier
Die Gesellschafter der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH haben am 20. November 2009 das Eckpunktepapier beschlossen, das die Grundlage für das erste Bewerbungsdokument – das sogenannte Mini Bid Book – darstellt.

20.11.2009

Im März 2010 muss das Mini Bid Book beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht werden.
DOSB-Präsident Thomas Bach zeigte sich mit dem Ergebnis der Gesellschafterversammlung zufrieden: „Wir freuen uns, dass das Eckpunktepapier von der Gesellschafterversammlung einstimmig verabschiedet worden ist. Damit sind die Grundlagen für das Mini Bid Book gelegt, für dessen Ausarbeitung nun knapp vier Monate Zeit bleiben. Ich bin überzeugt, dass wir dem IOC im März erste exzellente Bewerbungsunterlagen vorlegen können."
Oberbürgermeister Christian Ude begrüßte das Ergebnis der Entscheidung ebenfalls: „Der Münchner Stadtrat hat am 11. November 2009 mit überwältigender Mehrheit das Eckdatenpapier für das erste Bewerbungsdokument beschlossen und damit seine breite Unterstützung für die Münchner Bewerbung unterstrichen. Und das mit gutem Grund: Schließlich bietet Olympia die beste Bühne, um international effektvoll mit einem sportlichen Höhepunkt und einem ökologischen Konzept zu glänzen.“
„Mit den heute von den Gesellschaftern verabschiedeten Eckdaten legen wir eine überzeugende Bewerbung um die Winterspiele 2018 vor. Besondere Stärken liegen in der weitgehend vorhandenen Wettkampfstätteninfrastruktur und der umweltgerechten, konsequent auf Nachhaltigkeit ausgelegten Planung. Die Einbeziehung von Wettkampfstätten der Sommerspiele 1972 ist ein Alleinstellungsmerkmal und beispielgebend für die dauerhaften Nutzungspotentiale olympischer Einrichtungen. Die Austragung Olympischer Winterspiele 2018 bietet für den Freistaat erhebliche Potentiale für Wachstum und Beschäftigung und gibt dem Wintertourismus zusätzlich Impulse. Durch die Beschleunigung von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen ergeben sich zudem spürbare Verbesserungen für die Bevölkerung vor Ort, insbesondere in Garmisch-Partenkirchen. Die großen Chancen der Olympia-Bewerbung müssen wir nutzen. Wir wollen Bayern als weltoffenes und gastfreundliches Land präsentieren und Winterspiele in herzlicher Atmosphäre, ein Wintermärchen 2018 bieten, “ ergänzte Ministerpräsident Horst Seehofer die Ergebnisse der Sitzung.
Erstmalig nahm der neue Vorsitzende der Geschäftsleitung der Bewerbungsgesellschaft, Willy Bogner, an der Gesellschafterversammlung teil. Oberbürgermeister Christian Ude bekräftigte die Entscheidung für Willy Bogner noch einmal: „Die Gesellschafter haben mit ihrem Votum, Willy Bogner ab dem 15. November 2009 mit dem Vorsitz der Geschäftsführung der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH zu betrauen, eine weitere wichtige Weiche für einen professionellen Auftritt gestellt. Mit Willy Bogner und Katarina Witt hat unsere Bewerbung zwei weltweit bekannte und in der Sportwelt anerkannte Gesichter.“
Willy Bogner skizzierte die nächsten Schritte, die nach der positiven Abstimmung über das Eckpunktepapier anstehen. „Ich freue mich sehr, im Team München 2018 mitspielen zu können. Wir sind auf gutem Weg und haben vier Monate Zeit, ein überzeugendes Mini Bid Book zu erstellen, das die internationalen Richtlinien möglichst übertrifft. Auf 80 Seiten werden wir unser Bewerbungskonzept zu acht Themen dem IOC präsentieren. Genauso wichtig ist es mir allerdings auch, die Bevölkerung auf den Weg mitzunehmen und Fragen mit den Menschen vor Ort freundlich zu klären.“
Gesellschaftervertreter und 1. Bürgermeister der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid, nahm ebenfalls zu den Entscheidungen der letzten Tage Stellung: "Wir sind auf dem richtigen Weg und kennen unser Ziel: Nun heißt es auch in Garmisch-Partenkirchen Fahrt aufzunehmen und alle Beteiligten an Bord zu holen. Alle Gesellschafter müssen miteinander auf Augenhöhe sprechen und Deutschland sowie der ganzen Welt eine perfekte Bewerbung präsentieren, die begeisternd und nachhaltig ist. Das Snow-Cluster Garmisch-Partenkirchen mit den meisten Medaillenwettbewerben steht bereit. Gemeinsam wollen wir uns nun mit Hochdruck allen Hausaufgaben für das Mini Bid Book widmen und sämtliche Finanzierungsfragen klären, damit wir im Sommer 2010 alle beteiligten Gremien ihre Finalzustimmung geben können. Dabei wird es aber auch von entscheidender Bedeutung sein, dass wir nicht finanziell überfordert werden."
„Mit großer Mehrheit hat der Kreistag Berchtesgadener Land das Eckdatenpapier zum Mini Bid Book angenommen. Jetzt geht’s darum, die Sportstätten und die Infrastruktur zu optimieren und dafür weiter zu arbeiten. Die Kunsteisbahn Königssee wird mit den geplanten Investitionen hervorragende Bedingungen für die Sportler und die Gäste aus aller Welt bieten“, rundete Landrat Georg Grabner die erfolgreiche Bilanz der Sitzung ab.
In dieser Woche stimmte als letztes Gremium auch der Gemeinderat in Oberammergau mit nur einer Gegenstimme für das Eckpunktepapier. Dies belegt die Zustimmung in Oberammergau und verpflichtet die Bewerbungsgesellschaft weiterhin dazu, das Gespräch vor Ort zu suchen.