Neun Medaillen für das deutsche EYOF-Team in Jaca
Beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) haben die deutschen Nachwuchswintersportler ihren Leistungsstand eindrucksvoll bestätigt.

23.02.2007

Biathletinnen holen am Schlusstag Gold, Silber und Bronze in der Verfolgung - Leistungsbilanz eindrucksvoll bestätigt.
Im spanischen Jaca erkämpfte das EYOF-Team vom 18. bis 23. Februar insgesamt neun Medaillen, allein fünf davon am Finaltag. Im Biathlon Verfolgungsrennen über 7,5 km kamen Anne Domeinski (SC Motor Zella-Mehlis), Miriam Gössner (SC Garmisch-Partenkirchen) und Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) auf die Plätze eins, zwei und drei. In der Biathlon-Verfolgung der Jungen gewann auch Benjamin Thym (WSV Scheibe Alsbach) am Schlusstag Silber. In der abschließenden 4x5 km Skilanglauf-Mixed Staffel sprang für Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen), Tim Tscharnke (SV Biberau), Esther Mende (SC Oberstdorf) und Monique Siegel (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) Silber heraus. Über Gold durften sich in den zurückliegenden Wettkampf-Tagen bereits Sebastian Eisenlauer (im Skilanglauf auf der 7,5 km Distanz, klassischer Stil) und Tim Tscharnke (10 km Freistil) freuen. Monique Siegel errang eine Bronzemedaille im 7,5 km Skilanglauf Freistilrennen. Anne Domeinski war im Biathlon (6 km Sprint) erfolgreich und gewann dort ebenfalls Bronze.
„Die Konkurrenz wird von Veranstaltung zu Veranstaltung größer und wir fahren neben den neun Medaillen auch mit einer Menge sehr guter Platzierungen auf den Rängen fünf bis acht nach Hause“, zog DOSB-Abteilungsleiterin Sabine Krapf als Chef de Mission des deutschen EYOF-Teams zufrieden Bilanz. Wie die meisten Veranstaltungen dieses Winters litt auch das Europäische Olympische Jugendfestival 2007 unter Schneemangel und schlechten Wetterbedingungen. Den hervorragenden sportlichen Leistungen und der glänzenden Stimmung unter den mehr als 1300 Jugendlichen aus insgesamt 44 europäischen Ländern tat das keinen Abbruch.
Die deutsche Delegation bestand aus 33 deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter 18 Jahren (17 Mädchen und 16 Jungs der Jahrgänge 1990/1991). Sie gingen in den Sportarten Snowboard, Alpiner Skilauf, Skilanglauf, Biathlon und Eiskunstlauf an den Start und deckten dabei nahezu das gesamte Wettkampfprogramm ab. Lediglich im Eishockey war kein deut-sches Team gemeldet worden. Das gegenüber den zurückliegenden EYOF 2005 in Monthey etwas kleinere Team konnte das gute Ergebnis der zurückliegenden EYOF von vor zwei Jah-ren bei leicht geändertem Wettkampfprogramm voll bestätigen. Bei insgesamt 11 Medaillen waren die Short-Tracker damals mit vier Einzelmedaillen beste deutsche Teilmannschaft gewesen. Neben dieser Sportart war auch Curling in Jaca in diesem Jahr nicht vertreten und wurde turnusmäßig durch Snow-Board und Eishockey ersetzt.
Die Europäischen Olympischen Jugendspiele gehen auf eine Idee von IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge zurück. Anfang der 90er Jahre unterbreitete er, damals noch als Präsident der Europäischen Olympischen Komitees (EOC), den Vorschlag ein internationales Multi-Event zu Beginn der Sportkarriere künftiger Weltmeister und Olympiasieger zu platzieren. Ziel der Veranstaltung ist es, die besten europäischen Jugendlichen an die Olympische Bewegung und die Anforderungen des internationalen Spitzensports heranzuführen und dabei zugleich die europäische Integration voran zu treiben. In einem Zweijahresabstand finden die Europäischen Olympischen Jugendfestivals jeweils in den nicht-olympischen Jahren mit ungeraden Jahreszahlen statt. Zahlreiche Stars haben bei den EYOF erste internationale Erfolge erzielt. Zu ihnen zählen die Skiläuferinnen Anja Paerson und Janica Kostelic. Gastgeber der Winter-EYOF waren bisher Aosta (Italien 1993), Andorra (1995), Sundsvall (Schweden, 1997), Pop-rad-Tatry (1999), Vuokatti (Finnland 2001), Bled (Slovenien, 2003) und Monthey (Schweiz 2005).