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Neugierig auf Langeoog – Heike Drechsler kommt zum großen Finale der Sportabzeichen-Tour auf die Insel

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

28.04.2010

Heike Drechsler hat in den 90er Jahren so gut wie jeden Weitsprungwettbewerb gewonnen. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona holte die Ausnahmeathletin aus Thüringen zum ersten Mal die Goldmedaille. Acht Jahre später wiederholte sie den Triumph bei den Olympischen Spielen in Sydney.  Vor fünf Jahren hat sie ihre Karriere im Leistungssport beendet. Heute arbeitet sie bei der BARMER GEK – einem nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens – im Präventionsbereich. Im August besucht sie im Rahmen der Sportabzeichen-Tour 2010 zum ersten Mal die Ferieninsel Langeoog.

Frau Drechsler – Sie sind dieses Jahr beim großen Finale der Sportabzeichen-Tour 2010 auf Langeoog dabei.  Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Sportabzeichen?

Ich selbst komme ja aus einer anderen Zeit. Schon mit 16 Jahren war ich Mitglied in der Nationalmannschaft, da standen schon die ersten Wettkämpfe auf dem Programm. Aber ich erinnere mich an Schul-Spartakiaden, die sich mit dem Schul-Sportabzeichen vergleichen lassen,  und da hat es schon Spaß gemacht, sich den Herausforderungen zu stellen. Es war eine Auszeichnung für einen selbst, wenn man die Prüfungen geschafft hatte.
In den vergangenen Jahren habe ich dann immer wieder die Sportabzeichen-Tour besucht. Ich habe jedes Mal  beobachtet, wie die Leute sich von der Aktion begeistern lassen. Ich wünsche mir besonders, dass wir die Menschen ansprechen, die sonst vielleicht keinen Sport machen. Die möchte ich für Sport begeistern. Die Prüfungen beim Sportabzeichen sind schon anspruchsvoll. Ohne Training schafft man das nicht. Ich sage immer, das Sportabzeichen ist die olympische Medaille im Breitensport. Das kann man sich als Ziel setzen, um an seine Grenzen zu gehen. Aber der Spaß sollte dabei nicht zu kurz kommen.

Haben Sie es selbst schon einmal ablegen können?

Eigentlich hatte ich mir für das vergangene Jahr ganz fest vorgenommen, das Sportabzeichen abzulegen, aber dann kam eine Verletzung dazwischen und ich musste es verschieben. Aber es steht weiter auf dem Plan – und ich werde es auch angehen, aber dazu muss ich eben vorher auch trainieren.

Was bedeutet das Sportabzeichen für die Fitness und die Gesundheit der Menschen?

Das ist aus meiner Sicht eine ganz tolle Motivation.  Der Anreiz das Sportabzeichen zu schaffen, hilft dabei regelmäßig zu trainieren. Außerdem kann man sich gut in der Gruppe darauf vorbereiten.  Jeder von uns sollte darauf achten, einen solchen Ausgleich zum Job in den Alltag einzubauen. Aber dabei darf man sich gleichzeitig nicht selbst zu sehr unter Druck setzen. Gerade die, die vielleicht schon etwas älter sind, neigen dazu, zu viel von sich zu verlangen. Da muss man schon aufpassen, das Ganze nicht zu überreizen. Man sollte das Sportabzeichen in vielen kleinen Schritten und mit gesundem Ehrgeiz angehen.

Die frühere Barmer, jetzt BARMER GEK- unterstützt das Sportabzeichen mit großem Einsatz. Warum?

Das Sportabzeichen ist eine sehr gute Möglichkeit, für die eigene Gesundheit regelmäßig und präventiv etwas zu tun. Die BARMER GEK setzt dabei besonders auf den Gesundheitssportaspekt. Wir wollen die Leute ermutigen, sich zu bewegen. Für viele ist es in der Gruppe leichter, den inneren Schweinehund zu überwinden. Gesund alt werden – das sollte das Ziel dabei sein.

Die BARMER GEK wirbt ganz aktiv für das Sportabzeichen, um die Menschen zu mehr Bewegung zu animieren. Dafür sind Schnupperangebote wie auf Langeoog sicherlich der richtige Weg?

Ganz bestimmt.  Die Leute wollen an der Hand genommen werden. Das beobachte ich zum Beispiel auch bei unserer Aktion „Deutschland bewegt sich“.  Immer dort, wo sie direkt abgeholt werden, reagieren die Menschen sehr, sehr positiv auf Bewegungs- und Sportangebote.

Mit dem Sportabzeichen-Tour-Tag  auf Langeoog kommt das Sportabzeichen erstmals zu den Menschen direkt hin, und sie haben im Urlaub auch noch genügend Zeit für die Prüfungen.  Was halten Sie von der Idee?

Das ist eine Super-Idee. Genau über solche Aktionen gewinnt man die Menschen für das Sportabzeichen und natürlich auch den Sport. Zuerst gucken sie zu, dann probieren sie selbst mal etwas aus und am Ende sagen die meisten, dass es ihnen sehr viel Spaß gemacht hat und dass sie das unbedingt fortsetzen wollen. Aber ich weiß auch, dass solche Events viel Vorbereitung kosten und viel Arbeit machen.

Mit welchen Erwartungen fahren Sie nach Langeoog?

Zuallererst bin ich neugierig auf die Insel. Ich war nämlich noch nie auf Langeoog. Und dann freue ich mich natürlich auf das gesamte Event!

Werden Sie selbst auch eine oder mehrere Prüfungen ablegen?


Das hängt ein bisschen davon ab, wie gut ich mich vorbereiten kann. Ich bin beruflich gerade sehr ausgelastet. Aber ich kann mir gut vorstellen, auf einer langen Laufstrecke anzutreten oder beim Stand-Weitsprung mitzumachen, wenn das angeboten wird.

Frau Drechsler, vielen Dank.

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