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Leistungssport-Ausgabe mit dem Thema Gewichtsmanagement

Mit der sechsten Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport wird Mitte November der 47. Jahrgang vollendet. Gewichtsmanagement im Leistungssport ist das Schwerpunktthema der Ausgabe.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

15.11.2017

Der einleitende Beitrag von Alexandra Schek verdeutlicht, dass Energie- und Nährstoffbedarf keine statischen Größen sind. In Abhängigkeit vom Trainingszyklus und der Sportart können unterschiedliche Ernährungsziele angestrebt werden. Daher muss die Ernährung periodisiert und personalisiert werden. In diesem Beitrag liegt das Augenmerk auf dem Gewichtsmanagement. Im Besonderen wird erläutert, wie es durch Modifizierung der Ernährung möglich ist, ohne Hungergefühle und Leistungseinbußen das Körpergewicht bzw. den Körperfettanteil zu reduzieren.

"Probleme des Untergewichts im Sport – was tun?" lautet der Titel des Beitrags von Gudrun Fröhner. Ein ausgeprägtes Untergewicht ist im Leistungssport im Allgemeinen mit deutlichen Essstörungen verbunden. Diese Problematik kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit in einer langzeitig vorgesehenen sportlichen Laufbahn haben. Zur Begrenzung gesundheitlicher Störungen infolge eines ausgeprägten Untergewichts bei Essstörungen sind Kenntnisse zur richtigen Ernährung wichtig.

In Gewichtsklassensportarten impliziert das „Gewichtmachen“ meist eine akute/kurzfristige Gewichtsreduktion, die jedoch einen Abfall der athletischen Leistungsfähigkeit verursachen kann. Über Risikofaktoren und Maßnahmen der rapiden Gewichtsreduktion in Zweikampfsportarten berichten Woo-Hwi Yang/Oliver Heine/Marijke Grau. In ihrer Studie wurde an Taekwondo-Athleten eine alternative Methode überprüft: der Einfluss einer graduellen im Vergleich zu einer rapiden Gewichtreduktion hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf physiologische, psychologische und hämorheologische Parameter sowie die Leistungsfähigkeit.

Im Beitrag "Die Methoden der Gewichtsreduktion bei Eliteringern und ihre Auswirkungen auf die Leistung der Sportler" von Alaettin Aydogan wird die Praxis im Ringen behandelt. An zwei großflächig angelegten Umfragen in der Bundes- und Ersten Liga nahmen 170 türkische und 135 deutsche Ringer teil. Mit 29 Fragen wurden unterschiedliche Informationen zu diversen Gewichtsabnahmemethoden erhoben. Generell reduzierten 65 % der Ringer vor dem Wettkampf ihr Gewicht. Die maximale Gewichtsabnahme lag bei 4-6 kg. Ein Großteil der Ringer begann 7 bis 9 Tage vor dem Wettkampf. 26 % verwendeten eine Kombination von Diät und Training.

Uwe von Renteln geht in seinem Beitrag "Ernährung von Judoka – Ein Erfahrungsbericht" von der Prämisse aus, dass ein auf die Sportart abgestimmtes Ernährungs- und Gewichtsmanagement die Leistungsentwicklung von Athleten nachhaltig beeinflusst. Am Beispiel der Betreuung von Judoka werden die Erfahrungen zu folgenden Aspekten Preis gegeben: die – für alle Gewichtsklassensportarten relevante – kurzfristige Erreichung des Wettkampfgewichts,  die längerfristige Ernährungsplanung vor dem Wettkampf, die Ernährung am Wettkampftag.

Rubrik Trainerforum

In der Rubrik Trainerforum wird das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trainers in Nachwuchs- und Hochleistungsbereich thematisiert. Der wahre Champion zeichnet sich durch Gelassenheit aus lauten Titel und Credo unseres Interviewpartners Andrea Clavadetscher. Er ist Radsporttrainer, der als Athlet mehrfach am legendären Race Across America (RAAM) teilnahm. Er vermittelt interessante Einblicke in seine Trainings- und Wettkampfphilosophie und berichtet explizit über sein persönliches Ernährungskonzepts in diesem Rennen, das er im dritten Anlauf mit Bravour gewinnen konnte.

In der Rubrik Trainers Digest wird der Fokus ebenfalls auf ernährungsspezifische  Themen gerichtet. Wie gewohnt werden aber auch trainingswissenschaftliche und sportrechtliche Themen aufgegriffen. Schließlich komplettieren zwei weitere Beiträge die Ausgabe: In Wolfgang Klöckners drittem und abschließendem Teil der Serie Leistungssteuerung im Übergang zwischen harten und weichen Wirklichkeiten. Systemisches Prozess-Coaching bei der Hockey-Damennationalmannschaft werden organisationale Interventionen vorgestellt, die Raum bieten, die subjektiven Wirklichkeiten von Spielerinnen und Trainern kontextbezogen auszutauschen und im Sinne eines gemeinsam reflektierten Verstehens und geteilten Wissens für die Leistungssteuerung nutzbar zu machen.

Falk Naundorf/Stefan Brehmer/Thomas Lehmann/Ilka Seidel informieren über "Die Erhöhung der Wirksamkeit des Techniktrainings durch den Einsatz des Mess- und Informationssystems Reck". Techniktraining wird in vielen Sportarten durch den Einsatz von Messplätzen unterstützt. Das Mess- und Informationssystem (MIS) Reck ist ein regelmäßig in zentralen Kaderlehrgängen eingesetzter Messplatz. Im Beitrag wird eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Messplatztrainings (MPT) mittels einer quasi-experimentellen Feldstudie an C-Kader-Turnern im Alter zwischen 15 und 18 Jahren vorgestellt.

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(Quelle: DOSB)

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