„Ich möchte Kinder für den Sport begeistern“
Der deutsche Weltklasse-Weitspringer Sebastian Bayer kommt zum Abschluss der Sportabzeichen-Tour auf die Nordseeinsel Langeoog.

13.08.2010

Im Interview spricht er über sein eigenes Sportabzeichen und darüber, was ihn dazu bewegt hat, zum Tourfinale nach Langeoog zu kommen.
Herr Bayer, für das große Finale der Sportabzeichen-Tour setzen sie über auf die Nordseeinsel Langeoog? Waren Sie schon einmal dort?
Ja, als Kind haben wir einen Familienurlaub auf Langeoog verbracht.
Was erwarten Sie von der Veranstaltung am Sportstrand von Langeoog?
Ich erwarte Menschenmengen aktiver, sportlicher Kinder, Jugendlicher und Erwachsener und jede Menge Spaß.
Haben Sie Berührungspunkte zum Deutschen Sportabzeichen? Haben Sie es sogar schon einmal abgelegt?
Das Sportabzeichen war neben der Schule mein zweiter „Step“ zur Leichtathletik. Im Alter von zehn oder elf Jahren habe ich es selbst absolviert. Jedoch nur einmal, weil ich danach mit der Leichtathletik begonnen habe.
Was haben Sie sich vorgenommen für diesen Sportabzeichentag? Werden sie den Teilnehmern Tipps geben oder womöglich selbst die eine oder andere Disziplin ablegen?
Sofern Tipps gefragt und gewünscht sind, gebe ich diese sehr gerne. Bestimmt finden sich auch einige Talente unter den vielen Teilnehmern. Diese würde ich gerne ansprechen, um sie zu motivieren, sich einem Verein anzuschließen.
Wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen?
Wie fast jeder Junge habe ich zuerst Fußball gespielt. Ich war einer der Schnellsten – aber leider ohne Ball. Deswegen hat mir mein damaliger Trainer Leichtathletik empfohlen – ihm bin ich bis heute dankbar.
Mal vom Weitsprung abgesehen: Welche Disziplin des Sportarten-Kanons des Deutschen Sportabzeichens könnte ihnen Probleme bereiten?
Für das Schwimmen müsste ich vorab mal ins Becken, um zu testen. Auch die 3.000 Meter sind – viele werden es nicht glauben – für mich kein Selbstläufer.
Die Sparkassen-Finanzgruppe engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich Breitensport und insbesondere für das Deutsche Sportabzeichen. Mit ihrem Besuch beim Tour-Finale unterstützen Sie dieses Engagement - warum?
Weil Sport seit über zehn Jahren ein Teil von mir, von meinem täglichen Leben ist. Und ich teile diese Freude gerne mit vielen anderen Sportlern. Es ist mir auch ein besonderes Anliegen, Kinder für den Sport zu begeistern. Ich hatte seit meiner Kinder- und Jugendzeit durch den Sport viele schöne und positive Erlebnisse, die mich persönlich sehr gestärkt haben.
Sie sind liiert mit Carolin Nytra, die bei der Leichtathletik-EM in Barcelona Bronze über 100-Meter-Hürden gewonnen hat. Kommen Sie evtl. gemeinsam nach Langeoog?
Nein, ich werde alleine nach Langeoog kommen. Aber sehr gerne holen wir dies irgendwann nach.
Auf Langeoog werden Sie mit der Weitspringerin Heike Drechsler und dem Zehnkämpfer Frank Busemann zwei ehemalige Weltklasse-Athleten treffen. Wird das eher ein Fachsimpeln auf hohem Niveau oder werden sie vielleicht sogar gegeneinander antreten?
Ich glaube schon, dass wir auch etwas fachsimpeln werden, allzu oft sehen wir uns ja nicht. Sollten wir allerdings tatsächlich gegeneinander antreten, kann ich sagen: 2:0 für mich – den Kampf gewinne ich (lacht).