Goldenes Band der Sportpresse an Hans Wilhelm Gäb und Franka Dietzsch

Die Verleihung der ältesten deutschen Sportauszeichnung, die erstmals 1927 und in diesem Jahr bereits zum 59. Mal vergeben wurde, erfolgte vor 650 Ballgästen aus Sport, Politik und Wirtschaft im Rahmen der Sportgala Berlin im Maritim Hotel. Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) Berlin-Brandenburg hatten mit großer Mehrheit für die Neubrandenburgerin Dietzsch und den langjährigen Präsidenten des Deutschen Tischtennis-Bundes Gäb votiert. In der langen Liste der Träger des „Goldenen Bandes“ stehen u.a. Max Schmeling, Fritz Walter, Sepp Herberger, Franz Beckenbauer und Heike Drechsler.

Die Laudatio auf Gäb hielt der langjährige SFB-Sportredakteur Friedrich-Karl Brauns, der in den fünfziger Jahren noch selbst gegen den mehrfachen deutschen Tischtennis-Meister Gäb spielte. Brauns bezeichnete Gäb als „scheinbar kühlen Strategen und sauberen Stilisten“ an der Platte, der auch später in Berufs- und Funktionärsfunktionen stets „ohne unlautere Tricks auskam, nicht zuletzt weil er die Rivalen respektierte“. Die Ehrung des „sportpolitischen Mehrkämpfers der Extraklasse“ schloss Brauns mit einem Zitat von Wolfgang Niersbach ab, Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes: „Hans Wilhelm Gäb – ein edler Mensch, der in seinem Leben so unendlich viel geschaffen und geschafft hat, ohne abzuheben.“

Am 28. Januar erfährt Gäb eine weitere Ehrung: er erhält in München im Rahmen des Sport-Sponsoring-Kongresses auf der ISPO den „Ehrenpreis des Magazins SPONSORS“. Focus-Chefredakteur Helmut Markwort wird die Laudatio halten. Zeit seines beruflichen Schaffens, heißt es in der Begründung der Jury, habe Gäb maßgeblich das Sportbusiness geprägt.