Gerber kritisiert Kürzung der Mitfinanzierungsquote für Laufbahnberater
Im deutschen Spitzensport sind erhebliche Finanzierungsengpässe durch die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe vorgenommene Kürzung der Mitfinanzierung der Laufbahnberater entstanden.

03.07.2006
Das erklärte Dr. Dietrich Gerber, stellvertretender Vorsitzender der Präsidialkommission Leistungssport des DOSB, auf der Mitgliederversammlung des Olympiastützpunktes Berlin. Die Mittelkürzung um 2.000 Euro jährlich pro Laufbahnberater führe in Berlin zu Mindereinnahmen von 6.000 Euro, die äußerst schwer zu kompensieren seien. „Bei allen Olympiastützpunkten läuten die Alarmglocken“, sagte Gerber. „Die Laufbahnberatung ist für die soziale Absicherung der Athleten ein wichtiger Baustein. Es ist unverständlich, dass hier der Rotstift angesetzt wurde.“
Gerber kritisierte zudem, dass alle Leistungszentren durch die vorläufige Haushaltsführung des Bundes für 2006 in eine „Schieflage“ geraten seien. So habe der OSP Berlin das erste Mal einen vorläufigen Etat aufstellen müssen. Nach Verabschiedung des Bundeshaushalts durch den Deutschen Bundestag werde nunmehr in Kürze der Missstand abgestellt. „Die Zuweisung von vorläufigen Betriebsmitteln hat uns in den letzten Monaten überproportional stark belastet“, erklärte Gerber. „Einige Zahlungen mussten von uns bereits zu Jahresbeginn komplett geleistet werden, obwohl wir nur anteilige Summen vom BMI erhalten haben. Das ging an die Substanz.“