Gelungene Integration beim Stützpunktverein Hoisbütteler SV
Ein junger Afghane hat nach seiner Flucht beim Hoisbütteler SV zunächst Fussball gespielt und nun seine Heimat in der Tischtennisabteilung gefunden.

03.09.2021
Der sechszehnjährige Mustafa Rezai, afghanischer Staatsangehöriger und im Iran geboren, lebt seit 2012 mit seinen Eltern und Geschwistern in Deutschland. Um den bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Heimatland zu entkommen, begab sich die Familie auf eine jahrelange abenteuerliche Flucht über verschiedene Länder und Inseln. Seit neun Jahren lebt die Familie in Frieden in Ammersbek in Schleswig-Holstein.
In all diesen Jahren hat Mustafa Rezai schon in der Familie eine Selbstständigkeit entwickelt, die u.a. dazu geführt hat, dass er mit der Unterschrift seiner Eltern (Vater kreativer Schuhkünstler, Mutter Hausfrau) sämtliche ausländerrechtlichen Termine bei den zuständigen Behörden wahrgenommen hat. Mustafa hat inzwischen seit 2019 einen Dauer-Aufenthaltstitel. Er besucht die 9. Klasse der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bargteheide mit dem Ziel, das Abitur abzulegen. Auch in der Schule ist er zur Freude seiner Lehrer aktiv in den Betrieb eingebunden.
Nachdem Mustafa mehrere Jahre erfolgreich im Hoisbütteler SV Fussball gespielt hatte, entdeckte er vor gut zwei Jahren seine endgültige sportliche Liebe zum Tischtennis. Er ist so talentiert, ehrgeizig und fleissig, dass er neben seiner erfolgreichen Jugendmannschaft auch schon mehrfach bei den Erwachsenen mit Erfolg eingesetzt worden ist.
Mustafa hat vor kurzer Zeit auch die Ausbildung zum Starter-Trainer für Tischtennis erfolgreich abgeschlossen. Die Integration von Mustafa in Schule und Verein ist mittlerweile sehr gut gelungen. Mit viel Reife, Kompetenz und Entscheidungsfreude engagiert sich Mustafa für den Hoisbütteler Sportverein.
Text von Wolf Brake