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FIFA WM 2006 auch wirtschaftlich ein großer Erfolg

Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 ist auch unter wirtschaftlichen Aspekten ein außergewöhnlicher Erfolg. Noch bevor die von der FIFA beauftragte Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft KPMG den testierten Abschlußbericht vorlegt, wurden die vorläufigen Eckdaten präsentiert.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

18.09.2006

Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 ist auch unter wirtschaftlichen Aspekten ein außergewöhnlicher Erfolg. Noch bevor die von der FIFA beauftragte Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft KPMG den testierten Abschlußbericht vorlegt, wurden die vorläufigen Eckdaten präsentiert.

Vor Steuern ist ein Überschuß von 135 Millionen Euro erreicht worden. Der Anteil der Körperschafts- und Gewerbesteuer für die deutschen Finanzbehörden beträgt 43,7 Millionen Euro. Die FIFA erhält 40,8 Millionen Euro als Rückerstattung aus dem dem deutschen Organisationskomitee im Vorfeld gewährten Organisationszuschuss in Höhe von 170 Millionen Euro. Danach bleiben 56,5 Millionen Euro, die auf Basis des bestehenden Grundlagenvertrages hälftig geteilt werden zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Gewinn für den DFB liegt somit bei 28,25 Millionen Euro - immer unter dem Vorbehalt, dass sich bei den abschließenden Prüfungen noch Veränderungen ergeben können.

 

"Mehr Einnahmen bei weniger Ausgaben: So lautet die relativ einfache Erfolgsformel und die Erklärung dieses auch für uns unerwartet äußerst positiven Ergebnisses. Allein aus dem Verkauf der Eintrittskarten haben wir rund 20 Millionen Euro mehr erwirtschaftet, da wir nur eine 95-prozentige Stadionauslastung kalkuliert hatten, aber eine fast 100-prozentige erreicht haben. Alle Mitarbeiter sind verantwortungsvoll umgegangen mit den anvertrauten Mitteln, was zur Folge hat, dass die Budgetansätze in fast allen Bereichen zum Teil deutlich unterschritten wurden. Auch Rücklagen mussten nicht angegriffen werden, insbesondere im Bereich Sicherheit, da aufgrund des friedlichen Verlaufs dieser WM keine Sondermaßnahmen notwendig wurden", erklärt der für Finanzen zuständige Vizepräsident Dr. Theo Zwanziger, der seit seiner Wahl zum DFB-Präsidenten auch Vorsitzender des OK-Aufsichtsrates ist.

 

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Dr. Zwanziger weiter: "Sämtliche Einnahmen fließen gemäß unserer Satzung in gemeinnützige Projekte und kommen somit der gesamten Struktur unseres Fußballs zugute. Der DFB wird seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. So fließen Mittel in die breit angelegte Schulfußball-Offensive, wir planen Kampagnen zum Thema Integration, wollen auch den Frauen- und Mädchen-Fußball weiter intensivieren. Vor allem also die Basis wird profitieren. Unsere Landesverbände werden insgesamt etwa 20 Millionen Euro erhalten. Zudem werden wir Solidarbeiträge leisten für den gesamten deutschen Sport."

 

Weitere 21,6 Millionen für Städte und Stadien

Auch für die zwölf beteiligten Städte und Stadien bringt die WM noch einmal positive wirtschaftliche Effekte. Das Organisationskomitee überweist jedem Stadionbetreiber 1,5 Millionen Euro - insgesamt 18 Millionen Euro - sowie jeder Stadt 300.000 Euro, also weitere 3,6 Millionen Euro. Diese Zuwendungen kommen nicht aus dem Gewinn der WM, sondern waren im Budget eingesetzt.

 

"Eine großzügige Beteiligung der Städte und Stadien war unser Wunschziel und daher auch Bestandteil unseres Budgets. Zunächst jedoch blieb abzuwarten, ob die Einnahmen und Ausgaben dies auch ermöglichen würden. Nun können wir uns noch einmal bedanken für das großartige Engagement unserer Städte und Stadien, die gewaltige Anstrengungen unternommen haben. Insofern ist diese zusätzliche Zahlung absolut gerechtfertigt", sagt Dr. Theo Zwanziger.

 

Zuvor bereits erhalten haben die Stadionbetreiber auf Basis der Stadionmietverträge Mietzahlungen in Höhe von 15 Prozent der jeweiligen Netto-Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittskarten - insgesamt 33 Millionen Euro Stadionmiete. Die einzelnen Beträge für jeden Spielort errechnen sich aus der Anzahl der Spiele, der Stadion-Kapazität sowie der Ticketpreise in Abhängigkeit von der Turnierphase. "Ich kann mich an keine Welt- oder Europameisterschaft erinnern, bei der die Stadien in ähnlicher Weise finanziell beteiligt wurden", sagt Horst R. Schmidt, 1. OK-Vizepräsident. Mit der zusätzlichen Zahlung von 300.000 Euro beteiligt sich das OK nachträglich an den Kosten der erfolgreichen Durchführung der Public Viewing-Veranstaltungen.

 

Der Gesamt-Etat des deutschen Organisationskomitees war mit 430 Millionen Euro kalkuliert worden.

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