Erstes Gold für Deutschland
Slalom-Kanute Alexander Grimm hat die erste Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen.

12.08.2008

Der Augsburger Alexander Grimm siegte im Finale im Einer-Kajak in der Gesamtzeit von 171,70 Sekunden vor dem Franzosen Fabien Lefevre, der auf 173,30 kam. Die erste olympische Medaille für Togo gewann der als Spitzenreiter ins Finale gegangene Benjamin Boukpeti als Dritter in 173,45 Sekunden.
Der 21-jährige Sportsoldat Grimm, der nach dem ersten Lauf noch an vierter Stelle gelegen hatte, fuhr im zweiten Durchgang wie entfesselt durch den Eiskanal und legte in 171,70 Sekunden eine Zeit vor, die keiner seiner Rivalen mehr erreichte. Der Franzose Lefevre, der vor dem entscheidenden Durchgang noch 0,1 Sekunden vor Grimm gelegen hatte, kam ihm am nächsten. Für eine riesige Überraschung sorgte Boukpeti. Der Togoer hatte nach dem ersten Lauf sogar geführt und holte als erster Afrikaner eine Kanu-Slalom-Medaille.
"Es ist unbeschreiblich, davon habe ich schon als kleiner Junge geträumt,als ich in den Verein gegangen bin", strahlte Alexander Grimm vor Glück. "Ich habe heute so einen Spaß gehabt, die Leute haben mich die Strecke hinunter getrieben", war der neue Olympiasieger mit seinen Rennen hochzufrieden.
Bundestrainer Jürgen Köhler zeigte sich nach dem Sieg ebenso gelöst: "Von mir ist ein Ballast abgefallen. da im gesamten Wettkampf zahlreiche Medaillenanwärter strauchelten, aber jetzt sind wir rieseg froh über die erste Goldmedaille. Für unsere Sportart ist das was ganz Großes, heute hat der Beste gewonnen." Vor vier Jahren in Athen hatte in Thomas Schmidt aus Bad Kreuznach ebenfalls ein Deutscher in dieser Disziplin triumphiert. Für die deutschen Slalom-Kanuten war es die insgesamt 18. Olympia-Medaille.
Traurig über den verpassten Finaleinzug war hingegen Canadierfahrer Jan Benzien. Der Leipziger blieb nach einem Fehler im oberen Streckenteil in der
Walze zwischen den Toren vier und fünf hängen, verlor wertvolle Sekunden. "Danach bin ich noch einmal voll auf Angriff gefahren, hab noch einmal
berührt, das war zu viel", ärgerte er sich über Platz 12.