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Eiskunstlauf-Trainer Steuer soll wieder finanziert werden

<p>Unabh&auml;ngige Stasi-Kommission traf Entscheidung nach erneuter Anh&ouml;rung</p> <p>Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer soll zuk&#252;nftig wieder als Trainer in Deutschland f&#252;r einen Verband arbeiten d&#252;rfen. Diese Empfehlung hat die Unabh&#228;ngige Stasi-Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter Vorsitz von Prof. Dr. Hansj&#246;rg Geiger am Montag getroffen, nachdem sie den 48-J&#228;hrigen am Freitag in Berlin erneut angeh&#246;rt hatte. </p> <p>„Unter Ber&#252;cksichtigung der pers&#246;nlichen Entwicklung von Herrn Steuer in den vergangenen Jahren und 25 Jahre nach dem Ende der DDR und seinen Kontakten zur Staatssicherheit hat die Kommission keine Einw&#228;nde mehr gegen eine Besch&#228;ftigung von Herrn Steuer als Eiskunstlauf-Trainer in der Deutschen Eislauf-Union“, teilte die Kommission Ingo Steuer und dem DOSB am Montag mit. </p> <p>Die Entscheidung des Gremiums, das sich seit 2006 zum insgesamt vierten Mal mit dem Fall befasste &#8211; zun&#228;chst unter dem Vorsitz von Hanna-Renate Laurien, dann unter dem Vorsitz des heutigen Bundespr&#228;sidenten Joachim Gauck -, hebt die bisher geltende acht Jahre alte Entscheidung auf, als die Kommission zu dem Schluss gekommen war, eine T&#228;tigkeit Ingo Steuers als Trainer in einem deutschen Sportverband sei auf Grund seiner Zusammenarbeit mit dem Ministerium f&#252;r Staatssicherheit der DDR nicht m&#246;glich. In den Anh&#246;rungen der vergangenen Jahre habe sich die Entscheidung des Gremiums stetig fortentwickelt, so die Kommission, die vor den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver befunden hatte, der DOSB k&#246;nne Ingo Steuer in die Deutsche Olympiamannschaft berufen, was sowohl 2010 als auch 2014 bei den Winterspielen in Sotschi erfolgte. </p> <p>Der Kommission geh&#246;ren neben Prof. Geiger, Dr. Volkhard Uhlig als stellvertretender Vorsitzender, Dr. Rudolf Kabel, Uta Leichsenring und Manfred Speck an; DOSB-Justiziar Dr. Holger Niese ist ihr Gesch&#228;ftsf&#252;hrer. </p> <p>Das Votum der Kommission wird nun die Grundlage f&#252;r Gespr&#228;che des DOSB mit dem Bundesministerium des Inneren und der DEU bilden, um zu kl&#228;ren, wie die Zukunft von Ingo Steuer als Eiskunstlauf-Trainer in Deutschland aussehen kann. Im Fall von Ingo Steuer geht es um eine Stelle als Trainer, die aus &#246;ffentlichen Mitteln finanziert wird.</p> <p>Mit der Finanzierung von Steuer als Trainer ist auch die Frage verbunden, ob die f&#252;nfmalige Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko zuk&#252;nftig weiter f&#252;r Deutschland an den Start geht, um sich auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang vorzubereiten, oder m&#246;glicherweise einen Nationenwechsel beantragt und nach Frankreich wechselt. Ihr neuer Partner Bruno Massot ist Franzose und hat im Falle einer Kl&#228;rung der Situation seines Trainers die Absicht bekundet, nach Deutschland zu wechseln. In der Vergangenheit zahlte Savchenko zusammen mit ihrem bisherigen Partner Robin Szolkowy das Gehalt von Ingo Steuer aus eigener Tasche.</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.07.2014

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