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Eine Kletterwand als verdienter Lohn – Grundschüler aus Mariazell gewinnen den Sportabzeichen-Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgruppe

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

25.03.2009

    Sport und Bewegung gehören in Mariazell am Rande des Schwarzwaldes wie selbstverständlich zum Unterricht. Der Sieg in der Kategorie Schulen beim erstmalig veranstalteten bundesweiten Sportabzeichen-Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgruppe kommt für die Mädchen und Jungen aus dem Landkreis Rottweil daher nicht von ungefähr.

    „Drei Runden rund um den Kindergarten da drüben, das sind genau 1000 Meter“, sagt Steffen und zeigt mit ausgestrecktem Finger nach draußen. Gemeinsam mit seinen Klassenkameraden nimmt der Neunjährige die Laufstrecke unmittelbar neben der hellen, freundlichen Mühlbach-Sporthalle regelmäßig in Angriff. Rektor Josef Schleicher und Sportlehrerin Sandra Schwabe sorgen für reichlich Bewegung bei den aktuell 44 Grundschülern. Die kurzen Pausen wurden zugunsten einer doppelt langen, 30 Minuten währenden großen Pause abgeschafft, damit ihre Schützlinge in dieser Zeit Fußball oder Hockey spielen oder sich anderweitig „abreagieren“ können. „Heute, da Kinder immer mehr an Bewegungsmangel leiden, legen wir ganz besonderen Wert auf sportliche Betätigung“, sagt der 60-Jährige, der diese Schule nahe des Schwarzwaldes seit dreizehn Jahren leitet.

    Zur Feier des Tages ist in der Sporthalle ein Parcours aus Barren, Schwebebalken, einem Mini-Trampolin und anderen Gerätschaften aufgebaut. Nachdem Matthäus Reiser, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Rottweil, im Beisein von Bürgermeister Walter E. Ziegler und Manfred Liebrecht, dem Direktor des staatlichen Schulamtes Donaueschingen, den großen Sieger-Scheck über 12.500 Euro überreicht hat, führen die ausgezeichneten kleinen Sportler eindrucksvoll vor Augen, was sie drauf haben.

    „Erfreulich, dass diese tollen Leistungen nun jemand anerkannt hat“

    „Im ersten Moment konnte ich fast gar nicht glauben, dass eine Schule aus unserem Einzugsgebiet den ersten Platz im bundesweiten Sportabzeichen-Wettbewerb belegt hat. Das ist eine fantastische Leistung“, sagt Matthäus Reiser bei der Preisverleihung. „Wir sind in der Gemeinde sehr stolz auf das, was Ihr geleistet habt. Das ist nicht nur eine Momentaufnahme, das beruht auf jahrelanger Basisarbeit“, ergänzte Bürgermeister Walter E. Ziegler und fügt an die Adresse des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) hinzu: „Es ist erfreulich, dass diese tollen Leistungen nun jemand anerkannt hat.“

    Über das hohe Preisgeld freut sich Rektor Josef Schleicher wie „über einen Sechser im Lotto“. Wie der zusätzliche Geldsegen nützlich eingesetzt werden soll, ist schon beschlossene Sache. Im Kollegium der kleinen Schule hat man sich darauf verständigt, eine 2,90 Meter hohe Kletterwand sowie ein großes Trampolin zu kaufen, um den Sport- und Spielplatz neben der Turnhalle weiter aufzuwerten. „Davon sollen hier im Ort alle etwas haben“, betont Schleicher, „nicht nur unsere Grundschüler.“

    Insgesamt beteiligten sich am erstmalig ausgetragenen Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgruppe zwischen Mitte April und Ende Oktober vorigen Jahres 952 Schulen, Sportvereine und Firmen. Dabei wurden 59.909 Sportabzeichen abgelegt. Für die Prämierung der jeweils besten sechs Teamleistungen in den Kategorien Schule, Sportverein und Unternehmen stellt der DSGV stattliche 100.000 Euro bereit.

    Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) haben sich die Sparkassen zum Ziel gesetzt, noch mehr Menschen für das „Deutsche Sportabzeichen“ zu motivieren, das bereits1912 begründet wurde. Derzeit trainieren jährlich mehr als zwei Millionen Menschen für das Sportabzeichen, wovon mehr als 900.000 ihr Ziel erreichen.

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