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„Ehrenloge“ für Mr. Sportabzeichen Klaus Witte und seine Frau

Das engagierte Sportabzeichen-Ehepaar ist beim Inselduell zu Gast.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

14.08.2017

Der Name Klaus Witte ist untrennbar mit Langeoog und dem Deutschen Sportabzeichen verbunden. Der heute fast 80-Jährige hat sich dort in herausragender Weise um den Deutschen Breitensportorden verdient gemacht.

Bei den Stopps der Sportabzeichen-Tour des DOSB auf Langeoog 2010 und 2012 war Witte auf „seiner“ Insel Hauptkoordinator und auch beim ersten Inselduell gegen Norderney hat er sich mit viel Einsatz eingebracht. Von der langen Erfahrung des ehemaligen Konrektors einer Haupt- und Realschule im niedersächsischen Scheeßel durften Langeoog und der DOSB jedes Mal kräftig profitieren. Selbstverständlich wird er auch nicht fehlen, wenn sich seine Insel am 25. August beim Inselduell mit dem Eiland Norderney misst. Diesmal aber wird Witte – gemeinsam mit seiner Frau Uschi – als Beobachter dabei sein.

Jahrzehntelanges Sportabzeichen-Fieber

Als Klaus Witte 1960 als Student im Rahmen eines Zeltlagers Langeoog besuchte, war es passiert. „Die Insel hat mich infiziert. Und bisher hat es noch kein Medikament geschafft, diesen Virus wegzukriegen“, lacht Witte, der viele Jahre als Vizepräsident Breitensport des Landessportbundes Niedersachsen für das Deutsche Sportabzeichen zuständig war. „Langeoog blickt in Sachen Sportabzeichen auf eine lange Tradition. Seit 1952 können hier Menschen das Sportabzeichen am Strand machen. Langeoog ist damit der Sportabzeichen-Kurort schlechthin“, schwärmt er.

Weil der damalige Kurdirektor Peter Wettstein ihn 2007 bat, neue und intensive Weichen für das Deutsche Sportabzeichen auf Langeoog zu stellen, verbrachten Klaus und Uschi Witte in den Sommern der Jahre 2008 bis 2014 bis zu vier Monate auf der Insel. „In der Hauptsaison haben wir beide über 30 Stunden wöchentlich dafür gearbeitet, an fünf Tagen haben wir die Prüfungen abgenommen. Dazu kam die Büroarbeit, zuerst in unserer Ferienwohnung, dann in einem eigenen Büro“, erinnert sich Klaus Witte, der noch im letzten Frühjahr das aktuelle Strandsportteam zu Prüferinnen und Prüfern ausgebildet hat.

„Aber man muss auf sein Alter achten“, meint Witte. Die Organisation für das kommende Inselduell am 25. August 2017 hat er abgegeben. „Als ich den Ordner mit der langen To-Do-Liste, den Notizen und all den Planungsunterlagen an Wilko Hinrichs vom Tourismus-Service Langeoog übergeben habe, war er dankbar“, erinnert er sich.

Gute und längerfristige Planungen

Auf Wittes Erfahrungsschatz können die Organisatoren vertrauen. Er war von Anfang an dabei. „Ich weiß noch, welche Überlegungen wir für das erste Inselduell angestellt haben. Zum Beispiel, dass sich auf Norderney auf dem Rasen im Park nur eine mobile Weitsprunganlage anbietet und eine Sprintstrecke von maximal 50 Metern dort optimal ist. Wir haben dann gemeinsam beschlossen, den Fokus nicht auf Bronze-, Silber- und Gold- Leistungen zu legen, sondern auf das Mitmachen. Entsprechend zählt jeder regelkonforme Versuch, um das Punktekonto der Inseln zu füllen“, berichtet Klaus Witte.

Ihm geht es darum, die Freude am Deutschen Sportabzeichen zu wecken, und zwar über das Inselduell hinaus: „Das Inselduell ist eine Art der Mission, damit möglichst viele Menschen die Disziplinen des Sportabzeichens und damit den Sport überhaupt für sich entdecken.“ Und schon jetzt ist er mit Herz und Verstand bei dem sportlichen Wettkampf. „Ich drücke den Teams die Daumen, damit alles so klappt, wie sie sich das vorgestellt haben und die Umsetzung auf beiden Inseln problemlos läuft. Falls es etwas für mich zu tun gibt, dann stehe ich selbstverständlich zur Verfügung“, betont der Scheeßeler, den viele Insulaner liebevoll „Mr. Sportabzeichen“ nennen.

„Das ist ein kleiner Ehrentitel für mich, der mich freut“, sagt Witte und fügt hinzu: „Ich glaube, meine Frau und ich haben hier auf der Insel eine Sportabzeichen-Duftmarke hinterlassen.“ Und die kann auch kein noch so heftiger Nordsee-Sturm fortwehen.

(Quelle: Wirkhaus)

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