Ehre, wem Ehre gebührt
Im Rahmen der 21. DOSB-Mitgliederversammlung in Saarbrücken wurden außergewöhnliche Verdienste im Sport gewürdigt.
12.12.2024
Als Mann des Wortes, der die freie Rede schätzt und beherrscht, ist Peter Beuth bekannt. Wertschätzende Sätze über sich selbst zu hören, das ist Politiker*innen indes nicht allzu häufig vergönnt. Kein Wunder also, dass der frühere Minister für Inneres und Sport in Hessen die Laudatio sichtlich genoss, die auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 7. Dezember in Saarbrücken zu seinen Ehren gehalten wurde. Besonders der Teil, in dem Laudatorin Juliane Kuhlmann, Präsidentin des Landessportbundes Hessen, auf die Großzügigkeit des 57-Jährigen einging, amüsierte den CDU-Politiker ebenso wie die rund 500 Zuhörenden.
2015 hatte Juliane Kuhlmann damals um einen kleinen Mittelaufwuchs für das Pilotprojekt „Sport und Flüchtlinge“ gebeten, um ein paar mehr Sportkreise einbinden zu können. „Nach kurzem Innehalten fragtest du uns dann fast angriffslustig: ‚Wenn wir das Projekt auf ganz Hessen ausweiten würden, wie könnte das aussehen, und wieviel Geld braucht ihr dafür?‘ Darf’s ein bisschen mehr sein? Das kannte ich bisher nur von der Bedientheke beim Metzger und keinesfalls aus Finanzverhandlungen vonseiten eines Ministers“, beschrieb Kuhlmann ihre damalige Wahrnehmung.
Empathische und zupackende Handlungsschnelle wie in geschildertem Beispiel hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Peter Beuth seinen Stellenwert als leidenschaftlicher Botschafter des Sports zementieren konnte. Für seine Verdienste im und um den Sport erhielt er deshalb die Ehrenmedaille des DOSB, die zweithöchste Auszeichnung nach der Ehrenmitgliedschaft, die in diesem Jahr Gudrun Doll-Tepper zugesprochen bekam (Informationen dazu gibt es hier).
Außerordentliches Engagement und Leidenschaft für den Sport werden im DOSB traditionell mit der Verleihung der Ehrennadel gewürdigt. In diesem Jahr durften sich in Saarbrücken fünf Personen über diese Auszeichnung freuen. Die 103-malige Basketball-Nationalspielerin Andrea Gotzmann (67) wurde für ihre zwölfjährige Tätigkeit im Vorstand der Nationalen Antidoping Agentur (NADA) geehrt. Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann (41) bekam die Goldene Nadel für ihr Engagement in der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und im DOSB-Präsidium.
Stefan Klawiter (72), erhielt die Auszeichnung für zwei Amtszeiten als Präsident der Deutschen Taekwondo Union sowie seine zahlreichen internationalen Ehrenämter in seinem Sport. Uwe Lübking (68) hat sich als Beigeordneter des Deutschen Städte und Gemeindebundes große Verdienste um die Kommune als Raum für Bewegung, Prävention und Gesundheit erworben und stets engagiert auf den Investitionsrückstau bei der kommunalen Infrastruktur insbesondere in den Bereichen Sportstätten, Bäder, Schulen und Gesundheit hingewiesen. Andreas Trautvetter (69) hat den Bob- und Schlittenverband seit seiner Amtsübernahme 2004 als Präsident zum erfolgreichsten deutschen Wintersportverband ausgebaut, seit 2010 ist er zudem Mitglied des Weltverbands. Dafür erhielt er die Ehrennadel.
Allen Ausgezeichneten auch auf diesem Wege noch einmal herzliche Glückwünsche und einen großen Dank für die geleistete Arbeit!
(Quelle: DOSB)