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Dr. Klaus Steinbach fordert Spitzenplatz und faires Auftreten - Auftakt-Pressekonferenz des deutschen Teams in Turin

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.02.2006

Jenny Tamas, jüngste Teilnehmerin im deutschen Team, Dr. Klaus Steinbach, Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft, Ulrich Feldhoff, Vizepräsident Leistungssport des DSB und NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank standen heute im Main Media Center der Olympischen Winterspiele Turin 2006 den anwesenden Medienvertretern im Rahmen einer Auftakt-Pressekonferenz zur Vefügung.

 

Jenny Tamas freut sich als Sechzehnjährige auf ihr erstes olympisches Eishockey-Turnier. Die Gymnasiastin (10. Klasse) spielt in Schweinfurth in Jungemannschaften. Die zurückliegenden Olympischen Spiele in Salt Lake City hat sie noch am Bildschirm erlebt. „Das kommt mir hier alles noch ein wenig vor wie ein Traum, aber ich freue mich natürlich riesig,“ gesteht Jenny Tamas, die nach dem Canada Cup in Ravensburg für die Eishockey-Nationalmannschaft im Olympischen Turnier nominiert wurde. „Meine ersten Eindrücke sind toll,“ erklärt sie, „all die Stars, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, jetzt im Olympischen Dorf zu sehen,“ schwärmt die gelernte Verteidigerin, die sich im übrigen auch auf Besuch von zu Hause freuen darf. „Natürlich werden wir alles tun, damit die Eltern von Jenny sie im Olympischen Dorf besuchen können“, sicherte NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach zu.

 

Das Team sei am gestrigen 7.2. sehr herzlich im Rahmen einer Fahneparade oder Team-Welcome Ceremony offiziell im Olympischen Dorf begrüßt worden, informierte der deutsche Chef de Mission. Fair Play, Völkerverständigung und Frieden würden in den Olympischen Dörfern vorbildlich gelebt. Im übrigen unterstütze das deutsche Team sehr engagiert auch die Null-Toleranz-Strategie“ des Internationalen Olympischen Komitees,“ sicherte Dr. Klaus Steinbach einen nicht nur sportlich vorbildlichen Auftritt der deutschen Mannschaft zu, bevor er Kati Wilhelm, erfolgreichste deutsche Athletin in Salt Lake City, als Fahnenträgerin bekannt gab. Die Weltcupführende ist auch im Jahr 2006 wieder eine der ambitioniertesten Athletinnen im deutschen Team.

 

Ausführlich informierten Dr. Steinbach, BL-Chef Feldhoff und Generalsekretär Schwank im Anschluss über die sportliche Ausgangssituation des deutschen Teams.

 

Die deutsche Mannschaft besteht aus 161 Aktiven, 64 Frauen und 97 Männern. Im Vergleich zu Salt Lake (158 Aktive, 71 Frauen, 87 Männer) ist der Umfang der deutschen Mannschaft erneut leicht angewachsen. 77 Aktive befinden sich Olympischen Dorf in Turin, 26 in Bardonecchia und 58 in Sestriere. Verletzt ausscheiden mussten aus dem Olympiateam Anja Blieninger und Michael Hackert. Der Startplatz von Michael Hackert wird neu besetzt.

 

98 Aktive, das sind 61% der Gesamtmannschaft werden von Bundeswehr, Bundespolizei oder Zoll gefördert. Aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr kommen 73 Aktive, aus dem Bereich der Bundespolizei 22 und aus dem des Zoll 3. Die Anzahl der Betreuer (Trainer, Mannschaftsleiter und Betreuungspersonal) entspricht mit 161 Aktiven exakt der Größe der Mannschaft. In 84 Wettbewerben werden 213 Medaillen vergeben. In Turin werden 30% der Medaillen, in Bardonecchia 9% und in Sestriere 62% der Medaillen vergeben. Medaillenträchtigste Sportart ist der Eisschnellauf. „Das Gesamtergebnis von Salt Lake City mit 36 Medaillen (12-16-8) ist rückblickend als Traumergebnis anzusehen,“ sagte Ulrich Feldhoff. „Zwischen 1992 und 1998 erzielte das deutsche Team immer zwischen 24 (1994) und 29 Medaillen (1998),“ ich wäre glücklich, wenn wir ein solches Ergebnis erzielen könnten. „Wir streben erneut einen Spitzenplatz in der inoffiziellen Nationenwertung.an,“ forderte Dr. Steinbach das Team noch einmal auf, sich dem erwarteten harten Kampf mit Norwegen, USA, Russland und Kanada zu stellen. Insbesondere Kanada sei im Zuge der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiel 2010 in Vancouver nicht zu unterschätzen, meinte auch Ulrich Feldhoff. Die deutsche Mannschaftsleitung hofft daher auf einen guten Einstieg in das Wettkampfgeschehen. An den ersten beiden Tagen werden gute Resultate insbesondere im Biathlon (20 km Einzel der Männer), Nordische Kombination (15 km Einzelrennen und Eisschnellauf (mit Annie Friesinger und Claudia Pechstein über 3000 m)sowie Rodeln (Einzel Männer), Skilanglauf (Verfolgung 7,5 und 15 km der Frauen) erwartet.

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