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DOSB: Zukunft des Zivildienstes schnell und sorgfältig planen

<p></p> <p>&#8220;Solange die Wehrpflicht weiter besteht, muss es neben den vorhandenen Freiwilligendiensten auch die M&#246;glichkeit geben, einen Zivildienst abzuleisten&#8221;, sagt Ingo Weiss, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend und Pr&#228;sidiumsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). </p> <p>Weiss reagierte am Rande der Olympischen Jugendspiele in Singapur am Dienstag auf die aktuelle politische Entwicklung beim Wehr- und Zivildienst. Es komme jetzt darauf an, einen freiwilligen Zivildienst als Folge einer Aussetzung der Wehrpflicht sorgf&#228;ltig zu planen und mit bestehenden Freiwilligendiensten in &#220;bereinstimmung zu bringen. </p> <p>Zivildienst sei gesellschaftlich und bei den Jugendlichen als Begriff verankert, darauf m&#252;sse ein zuk&#252;nftiger freiwilliger Zivildienst aufbauen. Zugleich m&#252;sse er kompatibel zu den bestehenden Freiwilligenstrukturen wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im sozialen Bereich und im Sport ausgestaltet werden. „Das eine darf das andere nicht verdr&#228;ngen, zum Beispiel durch ein Gef&#228;lle in der Entlohnung. Gleichzeitig m&#252;ssen Doppelstrukturen vermieden werden.“ </p> <p>Bereits heute sei das Nebeneinander von FSJ und Zivildienst m&#246;glich, erkl&#228;rte Weiss am Beispiel des von der dsj koordinierten Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) im Sport. Hier engagierten sich zur Zeit bundesweit 2000 junge Menschen &#8211; die H&#228;lfte von ihnen absolviere das FSJ anstelle des Zivildienstes. Im Mittelpunkt stehe die sportliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Vereinen und Sporteinrichtungen, die regelm&#228;&#223;ig Spiel-, Sport- und Freizeitangebote f&#252;r Kinder und Jugendliche anbieten. </p> <p>Weiss setzt sich daf&#252;r ein, einen freiwilligen Zivildienst zu organisieren, der l&#228;nger dauert als die mit dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung angepeilten sechs Monate: „Nach der Einf&#252;hrungs- und Anlernphase bleiben dann nur noch wenige Wochen f&#252;r die eigentliche Arbeit.&#8221; Eine l&#228;ngere Dauer k&#246;nne auch dazu beitragen, den Zivildienst zu dem von der Politik angestrebten &#8220;Lerndienst&#8221; weiter zu entwickeln. </p> <p>Weiss setzt auf schnelle und sorgf&#228;ltige Planungen: „Wir brauchen zukunftsf&#228;hige Strukturen f&#252;r die jungen Menschen, die sich engagieren. Und wir brauchen Klarheit f&#252;r diejenigen, denen sie helfen. Ich bin zuversichtlich, dass die Bundesregierung zeitnah praxistaugliche Konzepte erarbeiten wird.“ </p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

24.08.2010

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