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DOSB warnt vor Verbot von Programmsponsoring

<p>Bach: „Bef&uuml;rchten massive Auswirkungen auf die Sportlandschaft“</p> <p>Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat vor einem Verbot von Programmsponsoring im &#246;ffentlich-rechtlichen Fernsehen gewarnt, wie es im 15. Rundfunk&#228;nderungsstaatsvertrag ab 1. Januar 2013 geplant ist. „Dies k&#246;nnte die internationale Konkurrenzf&#228;higkeit des deutschen Spitzensports nachhaltig ersch&#252;ttern“, sagte DOSB-Pr&#228;sident Thomas Bach in Frankfurt/Main. Ein solches Verbot k&#228;me einer Z&#228;sur in der Sportvermarktung gleich und h&#228;tte massive Auswirkungen auf die deutsche Sportlandschaft.</p> <p>„Es ist zu bef&#252;rchten, dass ARD und ZDF die zu erwartenden Einnahmer&#252;ckg&#228;nge beim Programmsponsoring im Sport an ihre Vertragspartner weitergeben. Die Finanzierung ganzer Verb&#228;nde wie des Deutschen Ski-Verbandes w&#228;re gef&#228;hrdet“, erkl&#228;rte Bach. Zudem sei zu bef&#252;rchten, dass die Fernsehberichterstattung &#252;ber den Spitzensport noch mehr an Breite verlieren w&#252;rde. Damit w&#228;re der gesetzliche Auftrag des &#246;ffentlich-rechtlichen Rundfunks, zu dem auch die Sport&#252;bertragungen geh&#246;ren, nicht mehr zu gew&#228;hrleisten.</p> <p>Auch ein Verlust von Sponsoren w&#228;re f&#252;r betroffene Verb&#228;nde zu erwarten, da f&#252;r die Partner des Sports die Kombination von Verbands-, Athleten- und Eventsponsoring in Verbindung mit Programmsponsoring im &#246;ffentlich-rechtlichen Fernsehen von gro&#223;er Bedeutung ist.</p> <p>Bach sagte weiter: „Besonders hart tr&#228;fe es die deutschen Wintersport-Verb&#228;nde. Deren von ARD und ZDF regelm&#228;&#223;ig mit sehr guten Quoten &#252;bertragenen langen Weltcup-Wochenenden sind ein Grund f&#252;r die Wintersportbegeisterung der deutschen Bev&#246;lkerung.“ Und gerade diese sei eines der gewichtigsten Argumente bei der Bewerbung M&#252;nchens um die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018. „Weniger Fernsehzeit f&#252;r den Wintersport h&#228;tte unserer Einsch&#228;tzung nach auch weniger Wintersportbegeisterung in Deutschland zur Folge, was mit Blick auf 2018 ein verheerendes Signal w&#228;re. Eine solche Regelung w&#228;re dar&#252;ber hinaus auch bei der Bewerbung Deutschlands um andere internationale Gro&#223;veranstaltungen ein erheblicher Wettbewerbsnachteil“, so Bach.</p> <p>W&#252;rde der 15. Rundfunk&#228;nderungsstaatsvertrag in seiner vorgelegten Form auf der Ministerpr&#228;sidentenkonferenz vom 20. bis 22. Oktober in Magdeburg verabschiedet, w&#228;re eine schwer erkl&#228;rbare Ungleichbehandlung der Sportarten die Folge, bef&#252;rchtet der DOSB. W&#228;hrend Fu&#223;ball-L&#228;nderspiele Medienberichten zufolge von der Regelung ausgenommen bleiben sollen, m&#252;ssten die &#246;ffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bei Leichtathletik- oder Schwimm-Weltmeisterschaften, Ski-, Bob- und Rodel-Weltcups bzw. der Vierschanzentournee – um nur einige Beispiele zu nennen – ohne Programmsponsoren auskommen. „So w&#252;rde ein tiefer Graben durch die Sportlandschaft gezogen und eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen“, sagte DOSB-Pr&#228;sident Thomas Bach.</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

14.10.2010

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