DOSB-Ehrenmedaille für Bundespräsident Horst Köhler
Bundespräsident Horst Köhler hat am Dienstag die Ehrenmedaille des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) empfangen. Die von Professor Markus Lüpertz neu geschaffene höchste Auszeichnung des DOSB wurde zum ersten Mal verliehen.

10.03.2009

DOSB-Präsident Thomas Bach würdigte Bundespräsident Horst Köhler bei der Übergabe der Ehrenmedaille in der Bonner Villa Hammerschmidt: „Für Bundespräsident Horst Köhler ist der Sport ein wichtiger Teil seines täglichen Lebens. Nicht zuletzt deshalb hat er den Sport auch als Grundnahrungsmittel bezeichnet. Treffender kann die Bedeutung und der Stellenwert des Sports nicht ausgedrückt werden. Horst Köhler redet nicht nur über Sport, er hält sich durch das Sportabzeichen fit wie Millionen andere in diesem Land. Er setzt sich Woche für Woche für die Werte des Sports – Integration, Verständigung, Toleranz, Erziehung zur Demokratie – ein, und er hat eine enge Verbindung auch zu den 27,5 Millionen Mitgliedern des Deutschen Olympischen Sportbundes. Dies bringt er jedes Jahr durch sein Treffen mit dem DOSB-Präsidium zum Ausdruck, bei dem er sich nicht nur über alle Themen des Sports informiert, sondern das Gespräch auch mit seinen Anregungen und Ansichten bereichert. Deshalb ist es uns eine große Freude, einen außergewöhnlichen Menschen für seinen Einsatz im Sport mit einer außergewöhnlichen Medaille, geschaffen von einem der wichtigsten Künstler unseres Landes, zu ehren.“
Prof. Markus Lüpertz war es ein besonderes Anliegen, „mit der Medaille die Verbindung von Sport und Kultur zum Ausdruck zu bringen. Der Sport ist eine wichtige gesellschaftliche Kraft in unserem Land.“ „Der DOSB ist sehr glücklich, dass wir einen derart renommierten Künstler für die Gestaltung der Medaille gewinnen konnten. Dies gibt ihr einen zusätzlichen besonderen Wert“, sagte Thomas Bach.
Bundespräsident Horst Köhler sagte: “Sport ist ein Schlüsselelement für den Menschen zu seiner Zufriedenheit und seiner Erfüllung. Sport ist ein ganz wichtiger Bereich auch in meinem Leben, ich bin jemand, der den Sport braucht. Deshalb ist diese Medaille für mich auch Ausdruck dafür, dass wir gemeinsame Ziele haben: den Sport in dieser Krise, die wir momentan haben, nicht unter die Räder kommen zu lassen. Der Sport ist gerade in dieser Zeit ein wichtiges Medium, um damit fertig zu werden und auch an anderer Stelle Kraft und Zuversicht zu tanken.”
Bei dem jährlichen Treffen des DOSB-Präsidiums mit dem Bundespräsidenten informierte sich Horst Köhler über den Stand der Vorbereitungen auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver und der Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018. Dabei wurde auch die Situation des deutschen Leistungssports im internationalen Vergleich erörtert. Zu München sagte Köhler: “Das ist ein wichtiges Vorhaben, das ich voll unterstütze.”
Breiten Raum in dem einstündigen Gespräch nahmen vor allem die Leistungen des Sports im Bereich Integration für Menschen mit Migrationshintergrund und sozial isolierte Schichten, der Sportentwicklungsbericht und das vom DOSB für 2009 erklärte „Jahr der Frauen im Sport“ ein. Köhler beglückwünschte den DOSB dazu, sich das Thema Frauen für das ganze Jahr vorgenommen zu haben und sagte: “Die Gesellschaft leistet sich noch diese Ungleichbehandlung, das muss man ansprechen, da hat mich der Sport an seiner Seite.”