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Dieser Tour-Stopp war nicht zu überhören

Die Sportabzeichen-Tour in Weil der Stadt hat bewiesen, dass Wirtschaft und Sport eine perfekte Einheit sind

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

06.07.2012

    Nahezu alle der rund 20.000 Einwohner in Weil der Stadt dürften bemerkt haben, dass in ihrer Stadt heute Großes passierte. Um punkt 9 Uhr donnerte ein gewaltiger Knall durch die Straßen. Abgefeuert wurde dieser im örtlichen Würmtalstadion, wo die Bürgergarde Weil der Stadt den Sportabzeichentag mit einem Salutschuss aus einer historischen Kanone eröffnete. Mehr als 2.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzten den Tag, um ihre Fitness zu testen und die Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen abzulegen.

    Abgesehen vom wechselhaften Wetter boten sich den Aktiven optimale Bedingungen. Der Präsident des Sportkreises Böblingen e.V., Ekkehard Fauth, war begeistert von der Stimmung. „Ursprünglich wollten wir die Sportabzeichen-Tour nach Böblingen holen. Allerdings haben wir hier in Weil der Stadt die besten Bedingungen vorgefunden. Neben der Sportanlage ist direkt das Hallenbad und es gibt auch optimale Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Wir sind sehr stolz und froh, heute hier zu sein“, so der Sportkreis-Präsident. Motto der Sportabzeichen-Tour in Weil der Stadt war „Sport bewegt eine Wirtschaftsregion“. Und das wurde wörtlich genommen. Die Daimler AG, einer der größten Arbeitgeber der Region, war nicht nur finanziell, sondern auch aktiv beteiligt. Mehrere hundert Beschäftigte aus Produktion und Verwaltung legten am Nachmittag in Weil der Stadt ihre Sportabzeichen-Prüfungen ab. Der Leiter des Werkes in Sindelfingen, Dr. Willi Reiss sagte: „Sport bewegt. Das kann man hier heute auf eindrucksvolle Weise sehen. Das was der Sport schafft, passt aber auch sehr gut zu uns als Wirtschaftsunternehmen. Auch wir wollen die Menschen hier in der Region in Bewegung halten und investieren deshalb auch in die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Zum Beispiel durch Ernährungs- und Bewegungsprogramme.“

    Kinder haben einfach Bock auf Sport

    Dass vor allem die Jüngsten Spaß und Sport verbinden, zeigte sich nicht nur an den einzelnen Stationen für die Disziplinen des Sportabzeichens. Es wurde geklettert, gesprungen und Geschicklichkeit beim Kistenstapeln getestet. Am Quartertramp der Sparkassen-Finanzgruppe und dem Multi-Tower der BARMER GEK war zeitweise Anstehen angesagt. Bei so viel Begeisterung waren auch die kostenlosen Erinnerungsfotos von kinder+Sport sehr gefragt. Und am Stand von BIONADE konnten die Aktiven einfach mal durchschnaufen und sich erfrischen. DER Mann des Tages in Weil der Stadt war ohne Frage Frank Busemann. Der frühere Weltklasse- Zehnkämpfer begleitet die Sportabzeichen-Tour seit 2009 als Botschafter des Förderers kinder+Sport. „Jetzt bin ich schon im vierten Jahr dabei, aber es ist für alle Beteiligten immer wieder ein großes Erlebnis. Ich bin einmal mehr beeindruckt, wie Kinder beim Sport zusammenhalten. Selbst, wenn jemand mal nicht die Norm schafft, alle feuern sich gegenseitig an. Kinder haben Bock auf Sport aber sie brauchen Angebote. Die Sportabzeichen-Tour bietet tolle Ideen an“, so Busemann. Dass der Olympiazweite von Sydney auch nach seiner Profi-Karriere fit ist, bewies er im Wettkampf gegen die politisch-wirtschaftliche Prominenz. Beim 100-Meter-Sprint und Kugelstoßen ließ Busemann die Konkurrenz hinter sich. Mit am Start war auch Jochen Wollmert, Tischtennisspieler und mehrfacher Sieger der paralympischen Spiele. „Es ist mir wichtig zu zeigen, dass man auch mit Handicap leistungsfähig sein kann. Auch mit Behinderung ist viel möglich“, so Wollmert.

    Bäriger Spaß im Würmtalstadion

    Richtig bunt und laut ging es bei der Maskottchen-Staffel zu. Die Weil der Städter Bären und DOSB-Maskottchen Trimmy lockten die Kinder zum Schnelligkeits- und Geschicklichkeitstest auf den Rasen. Die ausgelassene Stimmung und Freude am Sport steckte auch Bürgermeister Hans-Josef Straub an. „Es ist ein tolles Gefühl, die Sportabzeichen-Tour hier bei uns in Weil der Stadt zu haben. Es ist eine gute Chance, die Stadt über den Sport bekannter zu machen.“ Da pflichtete auch Landrat Roland Bernhard dem Stadtoberhaupt bei: „Ich rufe alle Menschen hier im Landkreis Böblingen auf, sich zu bewegen, denn wir sind nicht nur eine wirtschaftsstarke sondern auch eine Sportregion.“ Deshalb war es für die Veranstalter auch eine besondere Ehre, einen der bekanntesten Sportler der Region in Weil der Stadt zu begrüßen. Marc Meiling, der seine Judo-Karriere beim VfL Sindelfingen begann und Zweiter im Halbschwergewicht bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde, wollte ebenfalls seine Fitness testen und legte die Disziplinen für das Sportabzeichen ab. Der Judoka zeigte sich überzeugt vom Konzept der Sportabzeichen-Tour. „Über diese Veranstaltung hier werden viele Kinder und Jugendliche angesprochen, die man sonst nicht erreicht. Es ist eine große Chance, sie über das Deutsche Sportabzeichen an den Sport heranzuführen und Lust an Bewegung zu wecken.“

    Diese Freude am Sport werden sicher auch die Beteiligten der nächsten Stationen erleben. Die Sportabzeichen-Tour des DOSB ist am 12.Juli zu Gast im badischen Niefern-Öschelbronn, es folgen am 18.Juli Rochlitz in Sachsen und am 27.Juli Augsburg in Bayern. Großes Finale der Tour 2012 ist am 24. August am Strand auf der Insel Langeoog.

    (Quelle: wirkhaus)

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