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Deutsche Bobsportler setzen wieder auf FES Bobs

In Lake Placid (USA) starten die deutschen Herren im Zweierbobrennen wieder in Bobs des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES).

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

10.12.2014

Die schlechten Ergebnisse der Bobsportler bei den Olympischen Winterspiele in Sotschi führten zu einer intensiven Diskussion und Analyse. Die Umsetzung der Beschlüsse der Klausurtagung zwischen dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) und dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) sollen die strukturelle und inhaltliche Basis für die Wiederholung der aus der Vergangenheit gewöhnten Erfolge im Bobsport sein. Die auch vom Sportausschuss des Deutschen Bundestags angeregte Diskussion wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kritisch begleitet.

Gemeinsames Steuerorgan

Zentrale Schnittstelle des Informationsaustausches, der internen Diskussion, Festlegung der Schritte in der Geräteentwicklung und der Umsetzungskontrolle ist die neu ins Leben gerufene AG Technik unter Leitung des neu berufenen Bundestrainers Technik. Diese Arbeitsgruppe wird aus Vertretern von BSD und FES besetzt und trifft sich zirka alle sechs Wochen zur Auswertung und Abstimmung. Gemeinsames Ziel ist die Vorbereitung der kommenden Weltmeisterschaft Ende Februar im heimischen Winterberg sowie die Optimierung der Bobs für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang.

Es wurde vereinbart, die Arbeiten in Forschung, Entwicklung und Fertigung in drei wesentliche Themengebiete mit verschiedenen Terminzielen festzulegen.
Im ersten Schritt geht es um Modifikationen der vorhandenen Wettkampfgeräte für die Saison 2014/15. Im zweiten Schritt sollen Weiterentwicklungen von Prototypen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei der WM 2015 in Winterberg entwickelt und getestet werden. Letztendlich geht es dann in einem dritten Schritt, nach dem Erreichen der beiden Teilziele, um die Konzeptionierung und Weiterentwicklungen von 2er- und 4er- Bobs und der Kufen zu den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang.

Gemeinsame Arbeitspakete voll umgesetzt

Zur Klärung der technischen Ausgangssituation sind alle im FES für die Olympischen Spiele gefertigten 2er- und 4er-Bobwettkampfgeräte komplett in ihre Einzelteile zerlegt worden. Alle Bauteile wurden hinsichtlich ihrer Konstruktionskonformität überprüft und anschließend wieder konstruktionsgerecht zusammengesetzt. Parallel wurden im Zweierbob, Viererbob und der Kufenentwicklung Entwicklungsschritte praktisch umgesetzt und im Rahmen der ersten Saisonmaßnahmen im Renn- und Testbetrieb schon erfolgversprechend getestet. Bis heute wurden ca. 90 Testfahrten zur Technologievalidierung durchgeführt. In den anstehenden Weltcup-Rennen kann dann der internationale Stand der Wettkampfgeräte und ausgewählter Weiterentwicklungen vorgenommen werden.

Harald Schaale, der Direktor des Instituts FES, charakterisiert den Prozessverlauf in der der Zusammenarbeit zwischen dem BSD und dem Institut FES nach den Olympischen Spielen in Sotchi wie folgt: „Hinsichtlich der Projektzusammenarbeit zwischen BSD und FES lässt sich für die zurückliegenden sechs Monate zusammenfassend feststellen, dass sich die eingeleiteten Veränderungen in den Bereichen Steuerung der Technologieentwicklung, Testorganisation, Kommunikation, Informationsfluss, Einbeziehung der Athleten, Protokollierung und Außendarstellung verbessert haben. Die Leistungsfähigkeit der jetzt für die Zusammenarbeit zwischen BSD und FES durchgesetzten Struktur wird sich aber erst zeigen, wenn auch einmal negative Wettkampfergebnisse zwischen den beiden Partnern im Sinne des neuen Ethik-Codes des BSD nach außen diskutiert werden müssen. “

(Quelle: FES/BSD)

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