Das neue Sportprogramm für die Olympischen Spiele Los Angeles 2028
Mehr Medaillen, mehr Athletinnen - das Wettkampfprogramm für die Olympischen Spiele 2028 hält einige spannende Neuerungen bereit.

15.04.2025

Mehr Frauen als Männer und neue Wettbewerbe mit mehr Medaillen als je zuvor: Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat am 9. April das Wettbewerbsprogramm und die Anzahl der Startplätze für die Olympischen Spiele Los Angeles 2028 beschlossen.
Mit 351 Medaillen-Entscheidungen wird es 22 mehr geben als noch in Paris 2024 (329). Gleichzeitig wird das Limit von 10.500 Athletinnen und Athleten in den Kernsportarten eingehalten. Hinzu kommen 698 Startplätze für die fünf vom Ausrichter LA 2028 vorgeschlagenen Sportarten Baseball/Softball, Cricket, Flagfootball, Lacrosse und Squash.
Der Leiter der Abteilung Verbandsberatung & Sportförderung im DOSB, Robert Bartko, ordnet die Entscheidung ein: „Aus sportlicher Sicht bietet diese Entwicklung mehrere Chancen: Die stärkere Präsenz von Frauen kann die Beliebtheit und Sichtbarkeit weiblicher Athletinnen sowie deren Sportarten weiter steigern. Insbesondere die Erweiterung der Frauenfußball-Wettbewerbe auf 16 Teams zeigt das wachsende Interesse an Frauenteamsportarten“, so Bartko. „Diese Entwicklung stellt uns alle im Leistungssport noch stärker vor die Aufgabe, Nachwuchsathletinnen gezielt zu fördern und gleichwertige Trainings- und Wettkampfbedingungen für Frauen und Männer sicherzustellen. Das neue Programm steht für eine zukunftsweisende Entwicklung, die nicht nur die Geschlechterparität stärkt, sondern auch das Potential hat, die Vielfalt und Attraktivität des olympischen Sports insgesamt zu fördern.“
Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele werden bei allen Mannschaftssportarten mindestens genauso viele Frauen- wie Männerteams antreten. Eine Premiere gibt es im Fußball: Mit 16 Mannschaften werden erstmals mehr Frauen- als Männerteams (12) am Start sein.
Peggy Bellmann, Leiterin des Ressorts Diversity im DOSB, begrüßt diesen Schritt: „Dass bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles erstmals mehr weibliche als männliche Athlet*innen an den Start gehen werden, ist ein starker und wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung von Frauen* im Sport. Wir hoffen, dass sich diese Entwicklung auch in anderen Bereichen fortsetzt und Frauen* zukünftig auch auf der Führungsebene, als Trainer*innen, Kampf- und Schiedsrichter*innen und in der medialen Berichterstattung stärker vertreten sind. Im Sinne der olympischen Werte ist es das Ziel des DOSB, dass der Sport für alle da ist und alle Menschen gleichberechtigt daran teilhaben können.“
Eine große Plattform für Athletinnen:
- Fußball: Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele treten mehr Frauenteams (16) als Männerteams (12) an.
- Boxen: Eine zusätzliche Gewichtsklasse für Frauen sorgt für vollständige Geschlechterparität.
- Wasserball: Zwei zusätzliche Frauenteams sorgen für vollständige Geschlechterparität in den Startplätzen und der Anzahl der Teams.
- Neue Mixed-Wettbewerbe im Bogenschießen, Leichtathletik (4x100 m Mixed-Staffel), Golf, Kunstturnen, Küstenrudern und Tischtennis.
Neue Medaillenentscheidungen und Innovationen:
- Schwimmen: Drei neue 50-Meter-Wettbewerbe (Rücken, Schmetterling und Brust) für Männer und Frauen sorgen für noch mehr Action im Schwimmbecken.
- Rudern: Bei der Premiere des Küstenruderns werden die Disziplinen Frauen-Einer (CW1x), Männer-Einer (CM1x) und Mixed-Doppelzweier (CX2x) ausgetragen.
- Sportklettern: Boulder- und Lead-Wettbewerbe werden nun als separate Wettkämpfe ausgetragen.
- Basketball 3x3: Bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 mit jeweils acht Teams für Männer und Frauen gestartet, wird in LA 2028 auf zwölf Teams pro Geschlecht wachsen.