Curling-Verband geht neue Wege
Der Deutsche Curling-Verband (DCV) hat bei der Vergabe der TV- und Internetrechte in seiner Sportart einen neuen Weg eingeschlagen.

23.03.2011

Der olympische Spitzenverband mit Sitz in Füssen hat den neu vorgelegten sogenannten 34er-Vertrag, der den Verband in beiden Bereichen an die öffentlichen-rechtlichen Sendeanstalten gebunden hätte, nicht verlängert. Stattdessen unterschrieb er einen Vertrag mit der am Rande Hamburgs ansässigen Agentur Sports-Work, der, wie es in einer Pressemitteilung des Verbandes heißt, "eine deutlich variablere Möglichkeit der Verbreitung von Bildern dieser olympischen Wintersportart ermöglichen sol".
Bislang ließ sich der DCV wie eine Vielzahl weiterer deutscher Spitzensportverbände im 34er-Vertrag von der Firma RTV Sport GmbH vertreten. In dieser Vereinbarung wurde die Vermarktung der TV- und Internetrechte dieser Sportarten bei RTV Sport Sales & Promotion GmbH gebündelt. RTV wiederum verhandelte mit Sport A, der Sportrechteagentur der Öffentlich-Rechtlichen (ARD, ZDF und den Dritten Programmen).
Die DCV-Führung erklärte, sie sehe die Interessen des Curling-Sports im Rahmen des jetzt neu vorgelegten Vertrages jedoch nicht ausreichend berücksichtigt. Aus diesem Grund und vor dem Hintergrund, dass der Ertrag aus dem vorgelegten Angebot in keinem gesunden Verhältnis zu den daraus resultierenden Einschränkungen bei der TV- und vor allem der Internet-Vermarktung stehe, habe der DCV ent-schieden, die Zusammenarbeit mit der RTV Sport GmbH bzw. mit Sport A nicht zu verlängern. Nicht nur die flexiblere Verbreitung von Curling-Bildern im TV, sondern auch das Internet als für die Zielgruppe immer wichtiger werdendes Medium habe bei der Entscheidung im Blickpunkt gestanden.